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Entfuehrung in den Highlands

Titel: Entfuehrung in den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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darauf war sie auf dem Weg zurück in den Ballsaal.
    In der Halle hörte sie eine sanfte Stimme hinter sich. „Wenn das nicht die süße kleine Braut ist. Ich habe nach Ihnen gesucht.“
    Fiona fuhr herum.
    Hinter ihr stand Lucinda Featherington.

13. KAPITEL
    Man sagt, der Fluch der MacLeans wird gebrochen, wenn in einer Generation jedes Familienmitglied eine gute Tat vollbringt. Könnt ihr euch das vorstellen? Dass ihr alle sieben, ihr Mädchen und eure Brüder, euch auf die Suche nach Drachen zum Besiegen und Jungfrauen in Not macht? Was für ein hübsches Abenteuer das Leben dann wäre.
    So sprach die alte Heilerin Nora von Loch Lomond in einer kalten Nacht zu ihren drei jungen Enkelinnen.
    Fiona fühlte augenblicklich das starke Bedürfnis, die Finger um Lucindas Hals zu legen und zuzudrücken.
    Sie streckte ihr Kinn vor und sagte so ruhig, wie sie nur konnte: „Lady Featherington, nehme ich an. Wie geht es Ihnen?“
    „Ah, Fiona MacLean.“ Die Frau schnurrte den Namen mehr, als sie ihn aussprach.
    Fiona biss die Zähne aufeinander. „Neuerdings muss es Lady Kincaid heißen.“
    Sie wünschte inbrünstig, die Frau, die ihr da gegenüberstand, wäre nicht so atemberaubend schön, mit ihren dicht bewimperten Augen und ihrer unglaublichen Figur. Sie war genau die Art von Frau, die man sich bestens an Jacks Seite vorstellen konnte. Alle Köpfe mussten sich nach ihnen umgedreht haben, wenn sie zusammen ausgegangen waren, die Frau so blond und daneben Jack mit seinem kastanienbraunen Haar und den dunkelblauen Augen.
    „Nun ...“ Lucinda ging langsam um Fiona herum und betrachtete sie dabei von oben bis unten. „Sie sind also die glückliche Frau, der es gelungen ist, Black Jack Kincaid in die Falle zu locken. Ich kann kaum glauben, dass er verheiratet ist.“ Die Augen der Frau wurden schmal. „Und in diesem Fall hätte ich gedacht, er würde um sich schlagen und schreien, so laut er kann, wenn er zum Altar geschleift würde. Es sei denn, er war ... besinnungslos.“
    Verdammt, warum hatte Jack dieser Hexe erzählt, wie es zu ihrer Hochzeit gekommen war? Sie stellte sich Lucindas schockiertes Gesicht vor, als sie die Geschichte gehört hatte. Oder schlimmer noch, vielleicht hatte sie gelacht. Über Fionas Verzweiflung. Darüber, dass Jack mit Gewalt geschnappt worden war.
    „Wirklich, Lady Kincaid ...“ Die Worte der Frau trieften vor Hohn, und ihr Lächeln war ebenso falsch wie sie selber. „Aus irgendeinem Grund sehen Sie nicht aus wie eine Lady Kincaid.“ Als ihr Blick an Fionas Körper entlangglitt, fühlte diese sich plötzlich ... fett. Fett, plump und einfach nur hässlich.
    Was offensichtlich falsch war. Sie mochte ein wenig fülliger sein, als es gerade der Mode entsprach, aber deshalb war sie nicht fett. Außerdem schien Jack sie trotzdem ziemlich reizvoll zu finden.
    Sein Verhalten ihr gegenüber im Garten vor nur zehn Minuten war Beweis genug. Obwohl sie nicht so dumm war, sich einzubilden, er hätte nicht genauso auf eine andere Frau reagiert., half es ihr, sich an die Wärme seiner Hände zu erinnern und daran, wie rasch sein Atem dahingeflogen war, als er sie gestreichelt hatte.
    „Armer Jack. Er wurde durch die ganze Tortur ziemlich gedemütigt.“ Lucinda lehnte sich gegen die Marmorplatte eines Tisches, auf dem eine Blumenvase stand. „Jack leidet sehr darunter, dass er so viel Zeit mit Ihnen verbringen muss.“
    „Tatsächlich?“, säuselte Fiona. „Mir erscheint er ziemlich enthusiastisch ... wenn wir allein sind. “
    „Sie wissen ja nicht, wie nah Jack und ich einander sind“, zischte Lucinda. „Wenn Sie nicht diesen Trick angewandt hätten, hätte er inzwischen mich geheiratet.“ Höflich zog Fiona eine Braue hoch. „Das wäre ein ziemlicher Schock für Lord Featherington gewesen, nehme ich an.“
    Lucinda kräuselte ihre Lippen. „Ich kann nicht glauben, dass eine unscheinbare Maus wie Sie es gewagt hat, einen Mann wie Jack Kincaid einzufangen. Er braucht viel mehr, als Sie ihm zu bieten haben. Er braucht eine richtige Frau, eine, die seine Wünsche und Bedürfnisse kennt. Eine Frau wie mich.“
    Fiona grub ihre Fingernägel in die Handflächen, während von draußen fernes Donnergrollen zu hören war. Die breiten Türen klapperten, als ein plötzlicher Windstoß gegen sie drückte.
    „Es muss für Sie schwer zu ertragen sein zu wissen, dass Sie Ihren Ehemann nur durch Lug und Betrug gewonnen haben“, bemerkte Lucinda mit übertriebener Besorgnis in der Stimme. „Dass

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