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Entfuehrung in den Highlands

Titel: Entfuehrung in den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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Sie den armen Mann wahr und wahrhaftig zum Altar geschleift haben. Ich weiß nicht, ob ich an Ihrer Stelle noch mit hocherhobenem Kopf herumlaufen könnte.“
    Fiona verzog die Lippen zu einem unechten Lächeln. „Wie amüsant, ausgerechnet Sie von Betrug reden zu hören. Wenigstens hat Jack eine Ehefrau, der er vertrauen kann. Das ist mehr, als Ihr Gatte von sich behaupten kann.“ Ihr Körper war starr vor Zorn, als sie sich abwandte, um zu gehen.
    Lucinda trat ihr in den Weg.
    „Gehen Sie weg da“, fauchte Fiona.
    „Ich bin noch nicht fertig mit Ihnen“, erklärte Lucinda mit zornig funkelnden Augen.
    „Sie gehen mir sofort aus dem Weg“, wiederholte Fiona.
    „Mir sagt keiner, was ich zu tun habe.“ Verachtung klirrte in Lucindas Stimme. „Schon gar nicht ein Trampel vom Lande wie Sie.“
    Draußen gingen Blitze nieder, während die Wut durch Fionas Adern rauschte. Sie griff nach der Vase und nahm die Blumen heraus. Als ihr das Wasser ins Gesicht klatschte, kreischte Lucinda.
    Sie keuchte, das Haar klebte ihr in nassen Strähnen am Kopf, schwarze Kajalstreifen liefen über ihr Gesicht. „Sie ... Sie ... Ich kann nicht glauben, dass Sie ...“
    Fiona beugte sich vor und brachte ihre Lippen dicht an Lucindas Ohr. „Versuchen Sie gar nicht erst, Ihr Gift über mich oder die meinen zu versprühen. Ich bin eine MacLean, und die MacLeans stehen für sich ein - und für das, was ihnen gehört. Ich schlage vor, wenn ich Sie das nächste Mal auffordere, den Weg freizumachen, tun Sie es einfach.“
    Die Tür zur Halle öffnete sich, und zwei Gentlemen erschienen. Sie waren in ein angeregtes Gespräch über die Vorteile von Schnupftabak gegenüber Zigarren vertieft.
    Sobald sie Lucindas ansichtig wurden, die klatschnass in einer Pfütze mitten in der Halle stand, erstarrten sie mitten in der Bewegung. Ihre erstaunten Blicke fielen auf Fiona. Mit einem angespannten Lächeln stellte sie soeben die Vase zurück auf den Marmortisch und begann in aller Ruhe die Blumen neu zu arrangieren.
    „Großer Gott! Lady Featherington! Was ist passiert?“ Der größere der beiden Männer eilte auf die durchnässte Lucinda zu.
    Die beiden Herren hatten die Tür hinter sich offengelassen, und nun schauten auch verschiedene andere Leute in die Halle hinaus.
    Fiona versank vor Lucinda in einem Knicks. „Guten Abend, Lady Featherington. Wenn Sie auf der Suche nach den Räumen sind, wo die Damen sich herrichten können - Sie finden sie am Ende der Halle, ganz links.“
    „Oh! Sie ... Sie ...“ Lucindas Stimme brach.
    Immer mehr Menschen kamen in die Halle. Einige der Männer sahen aufgebracht oder sogar zornig aus, doch jede Frau in Sichtweite trug ein Lächeln auf den Lippen.
    Fiona raffte ihre Röcke und stieg über die Pfütze am Boden hinweg „Entschuldigen Sie mich. Mein Gemahl wartet auf mich.“
    Lucinda bedachte Fiona mit einem so giftigen Blick, dass die Gentlemen, die in der Nähe standen, hastig einen Schritt zurücktraten. „Das werden Sie bereuen.“
    „Geben Sie Ihr Bestes“, erwiderte Fiona kalt. „Ich werde bereit sein und warten. “
    Sie fand Jack beim Tisch mit den Erfrischungen. Er entschuldigte sich bei dem Gentleman, mit dem er gesprochen hatte, und führte sie dann in die große Halle. Die Menschenmenge am anderen Ende der Halle versperrte die Sicht auf Lady Featherington.
    „Ich frage mich, was da los ist?“, wunderte sich Jack, während sie auf ihre Mäntel warteten.
    „Ich glaube, eine Katze hatte ein kleines Missgeschick mit einer Blumenvase. “
    Sie traten aus dem Haus, wo ein böiger Wind, über den Himmel zuckende Blitze und der verräterische Duft nach Lilien sie empfingen.
    Mit argwöhnischem Gesicht sah Jack hinauf zum Himmel. „Fiona?“, fragte er seine Frau misstrauisch.
    „Gregor muss in der Nähe sein“, behauptete sie mit sanfter Stimme.
    „Während seiner Stürme habe ich noch nie Lilien gerochen.“
    „Tatsächlich nicht? Wie seltsam.“ Sie war erleichtert, als die Kutsche auf sie zukam.
    Jack wirkte nicht sehr überzeugt, aber schon bald waren sie auf dem Heimweg. Der Regen begann herunterzuprasseln, bevor sie das Ende der Straße erreicht hatten.
    Besorgt sah Jack hinauf zum Dach der Kutsche. „Bist du sicher, dass alles in Ordnung ist?“, erkundigte er sich bei Fiona.
    Sie nickte heftig. „Auf jeden Fall. Noch nie zuvor in meinem Leben habe ich mich so stark gefühlt. “
    Er runzelte die Stirn. „Stark? Das ist eine seltsame Wortwahl. “
    „Ich bin froh, dass wir

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