Entfuehrung in den Highlands
Devonsgate nachdenklich fort, „mischen Sie sich selten in die Erledigung der Hausarbeit ein. “ Als der Butler Jacks finsteren Blick auffing, fügte er eilig hinzu: „Ich versichere Ihnen, dass Diener diese Eigenschaft an einem Arbeitgeber sehr zu schätzen wissen. “ „Ich mische mich nicht in die Arbeit meiner Dienstboten ein, weil ich gar nicht genau weiß, was sie eigentlich tun“, stellte Jacke fest. „Das kann man nicht gerade als gute Eigenschaft bezeichnen, Devonsgate. Wie viele Lakaien haben wir?“
„Zwölf.“
„So viele?“, vergewisserte Jack sich erstaunt.
„Ja, Mylord.“
„Ich hatte keine Ahnung. Sie tragen alle dieselbe Livree und sehen sich so ähnlich, dass ich dachte ...“ Er schüttelte irritiert den Kopf. „Und was die Entlohnung betrifft, beklage ich mich nicht, weil ich nicht weiß, wie hoch sie sind. Wer kümmert sich übrigens darum?“
„Das fiel stets in Mr. Troutmans Aufgabenbereich, Mylord.“
„Mein Vermögens Verwalter? Er kam immer zwei Mal in der Woche und ging mir mit diesem und jenem auf die Nerven. Ich habe ihn lange nicht gesehen“, fiel Jack ein.
„Das kommt, weil Sie ihn hinausgeworfen haben, Mylord“, erklärte ihm der Butler.
Jack runzelte die Stirn. „Wann habe ich das getan?“
„Vor zwei Monaten, Mylord. Sie sagten, Sie hätten es satt, ständig etwas für ihn unterschreiben zu müssen. Sie haben einem der Lakaien aufgetragen, den Mann hinauszuwerfen.“
Wieder fuhr sich Jack mit der Hand durch die Haare. Fiona hatte ganz recht, ihn seinen eigenen Weg gehen zu lassen, sie würde ohnehin niemals bei einem so verantwortungslosen Mann bleiben.
Er ging zum Fenster und sah hinaus, während die Gedanken in seinem Kopf herumwirbelten. Er hatte sich nie Gedanken um sein Vermögen machen müssen, weil das meiste Geld fest angelegt war. Alles, was er tun musste, war, die Gewinne auszugeben. Bis jetzt war er völlig glücklich mit seiner vorsätzlichen Ahnungslosigkeit gewesen. „Ich fange an, mich selbst mit anderen Augen zu sehen, Devonsgate, und das ist nicht angenehm“, sagte er schließlich nachdenklich.
„Sie sind viel zu hart zu sich selber“, versuchte der Butler ihn zu beruhigen. „Die meisten Haushaltsangelegenheiten sind Sache der Dame des Hauses. Bis jetzt gab es keine Dame in diesem Haus.“
Gedankenverloren richtete Jack sich auf. „Das ist wahr. Vermutlich habe ich mein Haus auf eine Art geführt, die für einen Junggesellen recht akzeptabel ist. “
Als Devonsgate nicht antwortete, wandte Jack sich um und sah ihn an.
„Ah, ja. Durchaus“, sagte der Butler schließlich mit einem entschuldigenden Lächeln.
Jacks Augen wurden schmal. „Sie haben für den Earl of Berkshire gearbeitet, bevor er heiratete. Wusste er, wie viele Lakaien in seinen Diensten standen?“
Devonsgate zögerte.
Jacks Herz wurde ein wenig schwerer. „Er wusste es, nicht wahr?“
„Ja, Mylord.“
„Und wusste Berkshire, wie hoch ihr Gehalt war?“, fuhr Jack mit seiner Befragung fort.
Der Butler nickte. „Ja, Mylord. Er und sein Verwalter überwachten das sehr genau. “
„Ich habe Berkshire noch nie gemocht“, stellte Jack in energischem Ton fest. „Vermutlich kannte der Bastard auch die Namen all seiner Bediensteten.“
„Er hatte den gesamten Haushalt im Auge“, berichtete Devonsgate. „Da er ein sehr großzügiger Mann war, machte er Geschenke zu Geburtstagen und weiteren Gelegenheiten. Er sorgte sogar dafür, dass die höhergestellten Dienstboten Weihnachten einen zusätzlichen freien Tag erhielten. “
„Was für ein verdammter Tugendbold.“ Jack seufzte. „Es ist Zeit, dass ich Ordnung in mein Haus bringe, Devonsgate. Bitte informieren Sie Mr. Troutman, dass ich ihn morgen Nachmittag zu sehen wünsche. Und teilen Sie ihm mit, dass ich verspreche, ihn nicht aus dem Haus werfen zu lassen.“
„Ja, Mylord.“ Devonsgates Miene hatte sich aufgehellt. „Gut. Und wenn Sie das erledigt haben, bringen Sie mir sämtliche Rechnungen, die den Haushalt betreffen und eine Liste sämtlicher Dienstboten mit einer Beschreibung jedes einzelnen“, befahl Jack.
„Einer Beschreibung?“
„Ja. Größe, Haarfarbe, Augen ... solche Dinge. Wenn ich versuche, ihre verdammten Namen zu lernen, kann ich jede Hilfe gebrauchen, die ich kriegen kann.“
„Ja, Mylord. Ich werde mich selbst darum kümmern.“ Der Butler räusperte sich. „Ich kann nicht anders, als festzustellen, dass das ein weiser Entschluss ist, Mylord. Ihre Ladyschaft wird
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