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Entfuehrung in den Highlands

Titel: Entfuehrung in den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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möchtest, dass er in einer bestimmten Sache seine Meinung ändert“, beendete Gregor ihren Satz.
    „Woher weißt du das?“ Sie sah ihn erstaunt von der Seite an.
    „Mir ist aufgef allen, dass Frauen oft den Wunsch haben, Männer zu ändern, selbst die, die sie lieben“, erklärte ihr Bruder in ruhigem Ton.
    „Das habe ich auch bereits bemerkt.“ Dougal runzelte die Stirn. „Was seltsam ist, wenn man darüber nachdenkt. Denn wenn es dir nicht gefällt, wie ein Mann ist, wieso lässt du dich dann mit ihm ein?“
    Fragend sah Gregor seine Schwester an. „Vielleicht kannst du uns diese Frage beantworten?“
    „Ich?“ Fiona schüttelte den Kopf. „Ich weiß noch nicht einmal, wie ich Jack davon abhalten kann, die Nächte in irgendwelchen Kaschemmen und Spielhöllen zu verbringen. Seiner Meinung nach hat er das Recht, genauso zu leben wie vor unserer Hochzeit, weil er nicht freiwillig mit, mir vor den Altar getreten ist.“
    Dougal nickte. „Das hört sich nach einem vernünftigen Argument an.“
    „Wirklich?“ Fiona betrachtete ihn einen Moment lang ernst. „Und ich denke, du würdest auch ungerührt Zusehen, wenn deine Gattin bis in die frühen Morgenstunden ausginge, um zu trinken, zu spielen und was weiß ich noch alles?“
    „Das würde ich niemals erlauben!“, verkündete Dougal mit finsterem Blick. Dann änderte sich plötzlich sein Gesichtsausdruck, und er sah Fiona verlegen an. „Ich verstehe, was du meinst.“
    „So?“ Sie nickte zufrieden. „Und was würdest du an meiner Stelle tun?“
    Dougal sah Gregor an, der in Gedanken versunken neben ihnen herging.
    „Nun?“, drängte Fiona.
    Gregor hob den Kopf und wandte ihr das Gesicht zu „Ich weiß, was du tun musst.“
    Gott sei Dank. Sie hatte schon angefangen zu befürchten, es könnte ein Fehler gewesen sein, ihre Brüder um Rat zu fragen.
    „Ich denke, du solltest ihn schockieren, ihn überraschen, das tun, was er am wenigsten erwartet. Männer mögen unberechenbare Frauen“, behauptete Gregor mit ernster Stimme.
    Sie blinzelte überrascht und schaute Dougal an, der ebenso ungläubig aussah, wie sie auf Gregors Vorschlag reagierte.
    „Gregor“, wandte sich Dougal an seinen Bruder, „ich bin nicht sicher, dass ... Au! “ Dougal hüpfte mit schmerzverzerrtem Gesicht auf einem Fuß herum. „Verdammt noch mal, Gregor! Das war mein Zeh!“
    „Habe ich dich getreten?“, erkundigte sich Gregor in harmlosem Ton. „Das tut mir leid.“
    Dougal bückte sich, um seinen Stiefel zu betrachten. „Nun glänzt er nicht mehr richtig“, stellte er betrübt fest.
    „Hier.“ Schwungvoll warf Gregor sein Taschentuch in Dougals Richtung, das dieser geschickt mit der freien Hand fing. „Während du deine Stiefel polierst, werden Fiona und ich unsere Unterhaltung fortsetzen.“
    Gregor zog Fionas Hand unter seinen Arm und ging mit ihr weiter die Straße entlang. „Du musst Kincaid herausfordern, Fiona. Musst ihn zwingen, die Dinge so zu sehen, wie du sie siehst“, erklärte er seiner Schwester.
    „Aber dann wird er zornig werden. “ Fiona hatte bereits ihre Erfahrungen mit Jack gemacht.
    „Kümmere dich nicht darum. Vielmehr, hör nicht auf ihn“, riet Gregor ihr ungerührt. „Egal, wie wütend er wird, tu einfach, was du für richtig hältst. Er wird rechtzeitig zur Vernunft kommen.“
    Ein wenig ängstlich sah Fiona ihn an. „Glaubst du wirklich, das könnte klappen?“
    Er tätschelte aufmunternd ihre Hand. „Versuch es. Finde heraus, ob ich recht habe.“
    „Danke, Gregor“, sagte sie lächelnd. „Ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann.“
    Nachdem Dougal sie eingeholt hatte, bestiegen sie ihre Pferde und ritten in den Park. Über ihnen schien die Sonne freundlich von einem blauen Himmel.
    Später am Tag saßen Dougal und Gregor bei White’s und genossen die besten Speisen und Getränke, die der Club zu bieten hatte. Vor ihnen stand eine Flasche Brandy, daneben eine Platte mit Brot und Käse.
    Mit einem zufriedenen Lächeln setzte Gregor sein Glas ab und stellte es vor sich auf den Tisch. „Ich glaube, das habe ich sehr gut eingefädelt. Kein Mann mag eine Frau, die ihn herumkommandiert, und Fiona neigt sowieso dazu, lauthals ihre Meinung zu allem zu sagen.“
    „Sie ist ein herrisches Frauenzimmer“, stimmte ihm Dougal nickend zu. „Kincaids friedliche Tage sind gezählt. Sie wird ihn ununterbrochen zur Weißglut bringen.“
    „Was sie auf keinen Fall tun sollte, wenn sie ihren Verstand beisammen hätte.“

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