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Entfuehrung in den Highlands

Titel: Entfuehrung in den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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während Sie ausritten, aber ich weiß nicht, wohin.“ Devonsgates Miene hellte sich auf. „Er hat nach den Haushaltsrechnungen gefragt und gesagt, er würde heute Abend nicht ausgehen.“
    „Überhaupt nicht?“, vergewisserte sie sich, während Freude in ihr aufstieg.
    „Nein, Madam.“
    Jack hatte die Waffen gestreckt! Fiona lächelte und fühlte das Glück bis hinunter in ihre Zehen. „Vielen Dank, Devonsgate. Ich denke, ich werde doch ein Bad nehmen.“
    „Ich werde mich darum kümmern, Mylady. Wünschen Sie ein Teetablett?“
    „Ja, nach meinem Bad.“
    Nachdem sie dem Butler gedankt hatte, ging sie in ihr Zimmer. Sie hätte es besser wissen müssen, als ihre Brüder um Rat zu bitten, aber sie hatte niemanden sonst, den sie fragen konnte. Sie hatte zwar einige sehr nette Damen kennengelernt, mit denen sie sich vielleicht anfreunden konnte, aber sie hatte bis jetzt noch nicht genug Zeit mit ihnen verbracht, um ihnen zu vertrauen. Möglicherweise war das in ein paar Monaten anders.
    Aber nein. So viel Zeit blieb ihr hier in London nicht. Wenn sie jetzt noch nicht guter Hoffnung war, würde sie es bald sein.
    Sie öffnete ihren Mantel, zog ihn aus und legte ihn über einen Stuhl. Sie war sich fast sicher, dass ihr Kind ein Junge sein würde. Ein Junge mit leuchtendem kastanienbraunem Haar und strahlenden blauen Augen.
    Wie würde ihr Leben aussehen, nachdem das Kind geboren war? Wahrscheinlich würde sie nach Schottland zurückkehren. Heutzutage war es nicht unüblich, dass verheiratete Paare getrennt lebten, viele von ihnen schienen ein solches Arrangement sogar angenehm zu finden.
    Fiona war sich nicht sicher, ob sie diese Meinung teilte. Sie würde die Annehmlichkeiten von Kincaid House mit seinen verschwenderisch dicken Teppichen und den schweren Samtvorhängen vermissen. Viel mehr würde ihr aber Jack fehlen.
    Sie würde es vermissen, morgens neben ihm aufzuwachen. Sie würde seine Berührungen und die Leidenschaft, die sie teilten, vermissen. Sie würde es vermissen, als Allererstes am Morgen sein Lächeln zu sehen, und ihr würde die Art fehlen, wie er sie von hinten umarmte und sich an sie schmiegte, wenn er vor ihr erwachte. All das erschien ihr plötzlich sehr kostbar.
    Fiona seufzte. Wenn sie nicht aufhörte, auf diese Weise an ihn zu denken, würde sie unweigerlich schwermütig werden. Dennoch konnte sie nicht anders, als festzustellen, dass sich ihr Leben auf vielerlei Art geändert hatte, seit sie mit Jack verheiratet war. Zum ersten Mal fragte sie sich, ob sie zufrieden sein würde, wenn sie in ihr altes Leben zurückkehrte. Sie hatte immer gedacht, ihr Zuhause in den Bergen sei alles, was sie brauchte. Nun war sie sich nicht mehr so sicher.
    Sie würde ihr Kind haben, was immerhin etwas war. Wenn sie sich früher vorgestellt hatte, Mutter zu werden, hatte sie stets an drei, vier oder fünf Kinder gedacht. Es war für sie wunderschön gewesen, in einer großen Familie aufzuwachsen, und deshalb hatte sie immer geglaubt, sie würde eines Tages selber eine große, laute, lebhafte Familie haben.
    Es war eine Sache, wenn man in einem Moment tiefer Verzweiflung die eigene Zukunft opferte. Es war jedoch etwas ganz anderes, in einem ruhigen Moment, nachdem die Verzweiflung vorüber war, dazusitzen und einer Reihe unangenehmer Veränderungen entgegenzusehen.
    Wieder stieß Fiona einen tiefen Seufzer aus. Sie machte sich selber am Ende noch ganz trübsinnig! Über manche Dinge dachte man besser nicht nach. Außerdem gab es so vieles, worüber sie glücklich sein konnte - ein nicht unwichtiger Grund war Jacks Eingeständnis, dass ihr gemeinsames Leben Respekt verdiente. Darauf sollte sie sich konzentrieren und sich daran erfreuen.
    Die Zofe trat ein, um Fiona beim Auskleiden zu helfen und ihr ein Abendkleid herauszulegen, während das Bad bereitet wurde.
    Eine Stunde später war die Wanne gefüllt, und Fiona konnte es kaum erwarten, sich hineinzulegen. Sie schickte die Zofe weg und sank in das duftende Wasser, über dessen Oberfläche sie Dampfschwaden umspielten. Ihr Leben mit Jack würde sich nun zum Besseren wandeln. Vielleicht würde dieser neue Schritt sie einander näherbringen, und sie konnten am Ende doch ... Nein. Es war besser, wenn sie nicht darüber nachdachte. Dennoch wärmte sie ein Hoffnungsschimmer, und sie lächelte sanft, während ihre Traurigkeit verschwand.
    So traf Jack sie an, als er, ein Päckchen in der Hand, die Tür zum Schlafgemach öffnete. Ein heller Sonnenstrahl erleuchtete

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