Entfuehrung in den Highlands
bisschen nach links. „Siehst du? So sehe ich einfach nur zu. Das“, er ließ die Augen zurückwandern, „ist bewundern.“
Fiona lächelte widerstrebend. „Sehr witzig, Mylord.“ Sie beugte sich vor und tauchte ihr Haar ins Wasser, dann strich sie es wieder zurück und machte dabei einen völlig entspannten Eindruck. „Ich bin sowieso schon fast fertig.“ Obwohl Jack sie schon Hunderte von Malen angesehen, sie in seinen Armen gehalten und jeden Zoll ihres Gesichts geküsst hatte, hatte er niemals zuvor die sanfte Rundung ihrer Wangen und die feine Linie ihrer Brauen so sehr bewundert wie in diesem Augenblick.
„Wie geht es deinen Brüdern?“, fragte er leichthin, um sich selbst und sie von seiner Erregung abzulenken.
Sie ließ den Schwamm über ihre Schulter gleiten. „Sie streiten sich, wie immer. “
„Hast du deinen Ausritt nicht genossen?“ Er schlug die Beine übereinander und stellte die Füße dann doch wieder beide auf den Boden.
„Ich genieße meinen Ausritt immer, selbst wenn meine Gesellschaft nicht die beste ist.“ Sie drückte den Schwamm aus und legte ihn über den Badewannenrand. „Reich mir bitte mein Handtuch.“
Er seufzte vor Enttäuschung, dann stand er auf und nahm das Handtuch vom Tisch. Anstatt es ihr zu geben, faltete er es jedoch auseinander, hielt es mit ausgestreckten Armen auf und wartete auf sie.
Fiona unterdrückte ein Lächeln. Sie genoss es sehr, mit einem so leidenschaftlichen Mann verheiratet zu sein. Mit einem warmen Gefühl in der Brust stieg sie aus der Wanne und trat in seine ausgebreiteten Arme.
„Erlaube mir“, murmelte Jack und rieb mit dem dicken Handtuch an ihrem Körper entlang.
Fiona lebte unter seiner Berührung auf. Er war so wundervoll. Er hatte ihr ein Geschenk mitgebracht, hatte Verständnis gezeigt, als sie sich über sein Verhalten beschwert hatte, und hatte es geändert, und nun berührte er sie auf eine Art, die unweigerlich zu Dingen führte, die sie beide sehr glücklich machen würden.
„So. Alles trocken, bis auf deine Haare“, verkündete er nach einer Weile.
„Ich wollte mich ans Feuer setzen und sie kämmen, bis sie trocken sind. “
Er wickelte das Handtuch um sie und zog es zurecht. „Ich durchschaue dich; du versuchst nur, dichter an das Päckchen heranzukommen.“
„Ich?“ Sie klimperte unschuldig mit den Wimpern. „Willst du mir wirklich gar nichts verraten?“
„Nein.“ Er setzte sich ans Feuer und wartete, bis sie sich in dem Stuhl gegenüber niedergelassen und begonnen hatte, ihr Haar zu kämmen.
Während Fiona sich mit dem Kamm durch die Haare fuhr, war ihr Herz voll von all seinen Geschenken. „Ich danke dir so sehr, Jack.“
Er machte eine wegwerfende Handbewegung. „Es ist nur eine Kleinigkeit. “
„Ich meine nicht das Geschenk, obwohl das sehr nett von dir ist. “
„Was meinst du denn sonst?“, erkundigte er sich verwirrt.
„Devonsgate sagte mir, dass wir nicht ausgehen.“
„So ist es, jedenfalls nicht heute Abend“, bestätigte ihr Jack in beiläufigem Ton.
Sie erstarrte. „Was willst du damit sagen?“
„Ich dachte, heute bleiben wir mal zu Hause.“
„Nur heute Abend?“
Er runzelte die Stirn. „Ich bin sicher, es wird irgendwann noch mehr Abende geben, an denen ich nicht ausgehe.“
Eine kalte Hand griff nach ihrem Herzen. „Du hast deine Meinung überhaupt nicht geändert, nicht wahr? Du hältst es immer noch für angemessen, von Spielhölle zu Spielhölle zu ziehen und mich derweil zu Hause zu lassen?“
Der Blick, mit dem er sie ansah, war ausdruckslos. „Was hat das damit zu tun? Ich dachte, du würdest dich über das Geschenk freuen, Fiona.“
Sie stand auf, ging zu ihrem bereitliegenden Morgenmantel, ließ das Handtuch zu Boden fallen und zerrte sich den Mantel über den Körper. „Du kannst mein Einverständnis nicht mit einem Geschenk kaufen. “
„Das meinte ich doch gar nicht. Ich dachte nur, ein Geschenk würde nicht schaden, obwohl ich natürlich nicht annahm, du würdest ...“Er stockte und sah sie mit brennenden Augen an. „Verdammt, Fiona, tu das nicht!“ Energisch verknotete sie den Gürtel des Morgenmantels. „Es gibt nichts mehr zu sagen. Du hast dich sehr klar ausgedrückt.“ Sie ging zum Klingelzug und zerrte heftig daran.
„Fiona ...“, versuchte er erneut, sie aufzuhalten.
Mit dem Fuß schob sie das nasse Geschenkpäckchen in seine Richtung. „Das kannst du behalten! Mir wäre ein Mann lieber, der mir nichts schenkt, aber meine Gefühle
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