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Entfuehrung in den Highlands

Titel: Entfuehrung in den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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achtet, als alle Geschenke der Welt von einem Mann, dem sein eigenes Vergnügen wichtiger ist als mein Wohlergehen. “
    Zornig sprang Jack auf. „Ich ziehe mich in die Bibliothek zurück. Wenn du wieder in der Lage bist, ruhig zu reden, findest du mich dort.“
    „Ich habe dir nichts mehr zu sagen“, erklärte Fiona, und in ihrem Gesicht war bittere Enttäuschung zu sehen. „Du bist nicht bereit, unsere Ehe ernst zu nehmen, und ich habe es aufgegeben, darauf zu hoffen“, teilte sie ihm in kühlem Ton mit.
    Für einen kurzen Moment wollte er ihr sagen, dass er sehr wohl bereit war, ihre Ehe ernst zu nehmen und etwas von sich zu geben. Das Problem war nur, dass er nicht wusste, wie er das machen sollte. Er war allein gewesen, seit er sechzehn war, und er wusste nicht, wie er sein Leben für einen anderen Menschen öffnen konnte, ohne sich selbst zu verlieren. Und davor, sich zu verlieren, hatte er schreckliche Angst.
    Vielleicht war er einfach nicht fähig zu einer engen Bindung. Vielleicht musste er so sein, wie er nun einmal war. „Ich weiß nicht, was ich sagen soll, Fiona. Ich habe dich nie belogen oder getäuscht.“
    „Nein, das hast du nicht“, sagte sie mit brüchiger Stimme, und einen schrecklichen Augenblick lang dachte er, sie würde anfangen zu weinen. Stattdessen straffte sie jedoch ihre Schultern und erklärte in hartem Ton: „Ich habe meine Lektion gelernt. Es wird nicht geschehen, dass ich dich noch einmal frage. Du kannst dein Leben zurückhaben, Jack Kincaid. Ich weil kein Teil davon sein. Sobald ich ein Kind erwarte, werde ich gehen.“
    Jack ballte die Hände zu Fäusten, während er spürte, wie seine Brust vor Zorn und aus noch einem anderen Grund, den er nicht kannte, eng wurde. „Na gut. Wenn es das ist, was du willst“, sagte er so ruhig, wie er konnte.
    Sie hob ihr Kinn, und als sie ihn ansah, schimmerten in ihren Augen ungeweinte Tränen. „Es ist genau das, was ich will.“
    Es gab nichts mehr zu sagen. Mit zusammengebissenen Zähnen drehte Jack sich auf dem Absatz um, verließ das Zimmer und knallte die Tür hinter sich zu.

17. KAPITEL
    Mancher sagt, Magie ist das, was die Menschen und die Natur verbindet, was sie so sehr vereint, dass man eines nicht mehr vom anderen unterscheiden kann. Ich glaube, es ist allein die Liebe, welche die Natur und den Menschen verbindet.
    So sprach die alte Heilerin Nora von Loch Lomond in einer kalten Nacht zu ihren drei jungen Enkelinnen.
    Jack schaute auf den Zettel. Devonsgate hatte alle zwölf Lakaien aufgelistet: John, Mark, Luke, Thomas ... Zur Hölle, sein Butler hatte das gesamte Neue Testament eingestellt.
    Als die Uhr neun schlug, warf er die Liste auf seinen Schreibtisch, stand auf und streckte sich. Seit dem Streit mit Fiona hatte er ununterbrochen in seiner Bibliothek gearbeitet. Wenn er sich aber ohnehin schlecht fühlte, konnte er es ebenso gut mit vollem Magen tun.
    Er betrachtete die Papierstapel auf dem Schreibtisch. Mr. Troutman war über Jacks Aufforderung, gemeinsam die Ausgaben durchzugehen, so erfreut gewesen, dass er unverzüglich eine Mappe mit Unterlagen geschickt und Jack gebeten hatte, sich vor dem vereinbarten Treffen den Inhalt anzusehen.
    Nach der Auseinandersetzung mit Fiona war Jack froh gewesen, etwas zu haben, in das er sich vertiefen konnte. Dennoch war es ihm schwergefallen, sich auf die Fakten und Zahlen zu konzentrieren, und er hatte sich immer wieder dabei ertappt, wie er unruhig und in Gedanken verloren im Zimmer herumlief.
    Fiona war die dickköpfigste Frau, der er jemals begegnet war. Wenn sie sich einmal zu etwas entschlossen hatte, war sie nicht mehr davon abzubringen. Sie wollte Jack zu etwas machen, was er nicht war: zu einem Familienmenschen, einem Mann, der sein Leben seiner Frau und seinen Kindern widmete. Er war kein solcher Mann und würde es auch niemals sein. Fiona musste das akzeptieren.
    Warum aber, wenn er schließlich im Recht war, fühlte er sich dann im Unrecht? Er schob seinen Stuhl zurück und ging zum Kamin, um das Feuer zu schüren.
    Er war nicht im Unrecht, verdammt noch mal! Fiona hatte ihn zu dieser Ehe gezwungen - und hatte den Mann geheiratet, der er nun einmal war. Deshalb musste sie akzeptieren, dass er ihr gegenüber keine Verpflichtungen hatte. Sein Unbehagen rührte daher, dass er es hasste, in Streitigkeiten verwickelt zu werden - niemand mochte es, wenn sein Frieden gestört wurde. Er hätte wetten können, Fiona fühlte sich ebenso schlecht wie er.
    Dieser Gedanke ließ

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