Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Entführung nach Dathomir

Entführung nach Dathomir

Titel: Entführung nach Dathomir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Wolverton
Vom Netzwerk:
Halbkreis von Norden her zum Berg zu führen. Das schreckliche Gefühl, zu spät zu kommen, quälte ihn, aber er konnte nicht die leichtere Route über die südliche Flanke des Berges nehmen, denn dort sammelten sich die Nachtschwestern zum Angriff.
    Die Rancor näherten sich in einem großen Bogen den Klippen an der Nordseite des Berges, und Luke spürte die Nähe der Nachtschwestern. Er hob seine Hand, brachte die Rancor mit einem lautlosen Befehl zum Halt und blickte an der steilen, rauchverhüllten Felswand hinauf. Der Feuerschein tanzte über den Fels und erleuchtete die tiefsten Spalten.
    Luke sah unverwandt die Klippe an. Wenn sie dort hinaufkletterten, waren sie einem Angriff schutzlos ausgeliefert.
    Der braune Rauch hing drohend über ihnen, wie ein Leichentuch, das sich über die Welt legen wollte, war aber zur völligen Bewegungslosigkeit erstarrt. Die Nachtschwestern manipulierten den Rauch mit der Macht, um ihn wie einen Hammer zu schwingen. Die Luft war mit statischer Elektrizität geladen.
    »R2«, flüsterte Luke, »nimm einen Sensorscan vor und sage mir, ob du irgendwelche Elektroniken ortest.« R2 fuhr seine Sensorschüssel aus und ließ sie rotieren.
    »Master Luke«, warf 3PO ein, »die Luft ist stark geladen und die Ionisierung bringt meine Schaltkreise völlig durcheinander. Ich bezweifle, daß R2 viel auffangen wird. Kein Wetter für einen Droiden.«
    »Das ist für niemanden ein Wetter«, brummte Luke und sog prüfend die Luft ein. Die Wolken waren nicht vom Grau der Sturmwolken, die schweren Regen brachten, oder dem Weiß, das sommerlichen Platzregen ankündigte. Es waren dichte Wolken aus Schmutz und Asche. Er sah auf, und plötzlich wirbelten die Wolken über dem Tal, als hätte eine unsichtbare Hand sie aufgewühlt. Gethzerions Gesicht füllte den Himmel aus, ein Gesicht aus rötlichem Rauch, das finster auf sie hinabblickte. Dann löste sich das Gesicht auf, aber Luke hatte das unbehagliche Gefühl, daß Gethzerion immer noch da oben war, versteckt hinter den Wolken, und sie beobachtete. Die Rancor knurrten und wichen von der Felswand zurück.
    »Keine Sorge«, beruhigte Teneniel die Gruppe. »Gethzerion versucht nur, euch Angst einzujagen.«
    »Ja«, knurrte Han, »nun, es hat funktioniert.«
    R2 Heß noch immer seine Antenne kreisen, erbebte plötzlich und deutete nach Südosten. Er quietschte und gab ein elektronisches Piepen von sich. »R2 hat mehrere imperiale Läufer entdeckt«, übersetzte 3PO.
    Luke blickte nach Südosten, dann wieder zurück zum Berg. Die Schatten in einigen dieser Spalten über ihnen waren dunkel genug, um die Rancor vor menschlichen Augen zu verbergen, aber er wußte, daß Lebenssensoren oder die imperialen Läufer sie in Sekundenschnelle entdecken würden. Er mußte diese Läufer ausschalten, damit die anderen die Klippe besteigen konnten, und er wußte, daß ihm nicht mehr viel Zeit blieb.
    Luke streichelte seinen Rancor. Das Tier hatte sich bereits wieder überhitzt. Er konnte seine Erschöpfung spüren, seine Müdigkeit. Er ließ die Macht durch sich fließen, kühlte die Rancor ab und sprach dann zu ihnen. »Tosh, laß meine Freunde von deinen besten Kletterern zur Clanfestung hinaufbringen. Ich werde mit zweien von euch hier unten bleiben, um ihnen Rückendeckung zu geben, und sobald wie möglich nachkommen.«
    Tosh grollte ihren Kindern Befehle zu, und die beiden kleineren Männchen setzten die Generatoren ab. Tosh und ihre Tochter nahmen ihre Piken und Netze vom Rücken und wappneten sich für die Schlacht.
    »Han«, sagte Luke mit einem Blick zu dem Rancor, auf dem Han und Leia saßen, »bring Leia und die Droiden in den Falken und mach dich an die Reparaturen.« Um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, hob Luke die Hand, und R2 flog von Toshs Rücken und landete zwischen Han und Leia. »Du kannst hier unten nichts tun. Teneniel, vielleicht brauchen sie deine Hilfe.«
    »Was soll das heißen?« fragte Han. »Ich bleibe bei dir. Ich habe noch immer meinen Verstand und meinen Blaster.«
    »Aber sie werden dir hier nichts nützen«, wehrte Luke ab.
    Han sah unglücklich drein. »Das schon, aber…« Donner grollte in den Wolken und hallte vom Berghang wieder. Purpurne Blitze zuckten hoch oben über die Klippe, explodierten wie Blasterstrahlen und ließen einen Schauer Magmatropfen zu Boden regnen.
    »Du hast es immer noch nicht kapiert, was?« sagte Leia. »Die Nachtschwestern wollen sich den Falken holen, weil sie mit ihm von diesem Planeten fliehen

Weitere Kostenlose Bücher