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Entführung nach Dathomir

Entführung nach Dathomir

Titel: Entführung nach Dathomir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Wolverton
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dieses Schiff vom Himmel blasen, ehe Sie es überhaupt bemerken.«
    »Wollen Sie mir drohen?« fragte Han.
    »Nein«, wehrte Isolder ab und flüsterte dann verschwörerisch: »Ich würde Ihnen einen überlassen, wenn Sie mir versprechen, so weit wie möglich von hier weg zu fliegen.«
    Han beugte sich nach vorn und flüsterte in demselben Tonfall: »Vergessen Sie’s.«
    Isolder grinste, und in seinen Augen leuchtete Bewunderung auf. »Gut, Sie sind ein Mann mit Prinzipien. Dann lassen Sie mich an diese Prinzipien appellieren. General Solo, was können Sie Leia bieten?«
    Han war für einen Moment überrumpelt, suchte nach einer Antwort. »Sie liebt mich und ich liebe sie. Das ist genug.«
    »Wenn Sie sie wirklich lieben, dann überlassen Sie sie mir«, sagte Isolder. »Sie sehnt sich nach der Sicherheit, die Hapan bietet. Die Liebe zu Ihnen würde sie nur einsperren und ihr das Leben vorenthalten, das sie verdient.« Er schob sich in dem engen Gang an Han vorbei, wollte das Schiff verlassen, aber Han packte den Prinzen an der Schulter und riß ihn herum.
    »Einen Moment!« sagte Han. »Was geht hier vor? Lassen Sie uns alle Waffen auf den Tisch legen.«
    »Was meinen Sie damit?« fragte Isolder.
    »Ich meine, daß es eine Menge Prinzessinnen im Universum gibt, und ich will wissen, warum Sie hier sind. Warum hat Ihre Mutter Leia gewählt? Sie ist nicht reich, sie hat Hapan nichts zu bieten. Wenn Sie einen Vertrag mit der Neuen Republik wollen, läßt sich das auf einfachere Weise erreichen.«
    Isolder blickte Han in die Augen und lächelte. »Ich weiß, daß Leia Sie eingeladen hat, heute mit uns zu speisen. Ich denke, Sie sollten beide hören, was ich zu sagen habe.«

4
     
    Als Han in seiner ordensgeschmückten Galauniform Leias Kabine betrat, wurde bereits der zweite Gang des Abendbanketts aufgetragen. Es war offensichtlich, daß Leia nicht mit ihm gerechnet hatte. Prinz Isolder saß in einem konservativen Dinnerjackett zu Leias Linken, während hinter ihm seine Amazonenwächterinnen standen. Han konnte nicht verhindern, daß er die Frauen einen Moment lang anstarrte – beide trugen verführerisch geschnittene Monturen aus feuerroter Seide mit versilberten Blastern an der einen und kunstvoll verzierten Vibroschwertern an der anderen Hüfte. Threkin Horm saß rechts von Leia in seinem Repulsorsessel und war wohl der Etikette wegen gekommen. Als eine Bedienstete eilig einen Teller vor Han stellte, machte ihn Leia mit Isolder bekannt.
    Eisig warf Threkin ein: »Sie sind sich bereits begegnet.«
    Leia sah Threkin an, dessen Gesicht sich bereits vor Zorn rötete, und Han sagte: »Ja, der Prinz kam auf ein Schwätzchen vorbei, als ich am Millennium Falken gearbeitet habe. Wir, äh, stellten fest, daß wir einige Gemeinsamkeiten haben.«
    Han wandte sich hastig von Leia ab, als er sich setzte, und hoffte, daß sie seine Verlegenheit nicht bemerkte.
    »Oh, tatsächlich? Das freut mich zu hören«, sagte Leia spitz.
    »Ja, General Solo, warum erzählen Sie ihr nicht alles?« knurrte Threkin.
    Für einen Moment herrschte unbehagliches Schweigen, dann ergriff Prinz Isolder das Wort. »Nun, zum einen«, erklärte Isolder, »mußte ich zu meiner Faszination erfahren, daß sowohl General Solo als auch ich früher Freibeuter waren. Das Universum ist wirklich sehr klein.«
    »Freibeuter?« wiederholte Threkin argwöhnisch. Han stieß einen Seufzer der Erleichterung aus.
    »Ja«, bestätigte Isolder. »Als ich noch ein Junge war, griffen Freibeuter das königliche Flaggschiff an und ermordeten meinen älteren Bruder. Dadurch wurde ich zum Chume’da, zum Thronerben. Ich war jung, idealistisch, und so schlich ich mich von zu Hause fort und nahm eine neue Identität an. Zwei Jahre lang war ich als Freibeuter auf den Handelsrouten unterwegs, arbeitete auf zahlreichen Schiffen und suchte den Piraten, der meinen Bruder getötet hatte.«
    »Was für eine faszinierende Geschichte«, sagte Leia. »Haben Sie ihn gefunden?«
    »Ja«, nickte Isolden »Ich habe ihn gefunden. Sein Name war Harravan. Ich nahm ihn fest und brachte ihn nach Hapan ins Gefängnis.«
    »Für Piraten zu arbeiten muß sehr gefährlich gewesen sein«, warf Threkin ein. »Wenn sie hinter Ihre wahre Identität gekommen wären…«
    »Die Piraten waren nicht so gefährlich, wie man gemeinhin annimmt«, sagte Isolder. »Die größte Gefahr drohte mir von den Raumschiffen meiner Mutter. Es kam gelegentlich zu… Konfrontationen.«
    »Sie meinen, Ihre Mutter wußte nicht,

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