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Entführung nach Dathomir

Entführung nach Dathomir

Titel: Entführung nach Dathomir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Wolverton
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schwach, um über Hapan zu herrschen. Verstehst du das denn nicht? Wenn Hapan vor dem Aufstieg des Imperiums militärisch stärker gewesen wäre – wie ich immer gefordert habe –, hätte uns das Imperium niemals unterwerfen können. Feige Pazifisten und Diplomaten haben unser Reich fast zerstört.«
    »Und Lady Elliar«, sagte Isolder nachdenklich, »war auch eine Pazifistin. Hast du Sie ebenfalls getötet?«
    Ta’a Chume verhüllte ihr Gesicht wieder mit dem Schleier und wandte sich ab. »Ich werde mich nicht auf diese Art verhören lassen. Ich gehe.«
    Verwirrung und Entsetzen schwang in Isolders Stimme mit, als er fragte: »Und mein Bruder – war er auch zu schwach zum Herrschen? War es so? Wolltest du allein deine Nachfolgerin bestimmen?«
    Ta’a Chume fuhr herum. »Behalte deine Unterstellungen für dich!« rief sie heftig. »Kümmere dich nicht um Dinge, die du nicht verstehen kannst. Schließlich bist du nur ein Mann.«
    »Ich weiß, was Mord ist!« schrie Isolder mit bebenden Nasenflügeln. »Ich weiß, was Kindesmord ist!« Aber Ta’a Chume drängte sich bereits durch die Menge zur Tür.
    Teneniel ergriff seinen Ellbogen und sagte leise: »Laß mich mit ihr sprechen. Ta’a Chume«, sagte sie sanft, und Ta’a Chume blieb stehen, als hätte Teneniel sie mit einem unsichtbaren Lasso gefangen. »Ich werde Ihren Sohn heiraten und eines Tages an Ihrer Stelle über Ihre Welten herrschen.« Ta’a Chume drehte sich um, und ihre Augen schienen wie brennende Lichter ihren Lavendelschleier zu durchdringen.
    Teneniel fuhr fort: »Lassen Sie mich Ihnen versichern, daß ich keine Pazifistin bin. Allein in den letzten zwei Tagen habe ich eine Reihe Leute umgebracht, und sollten Sie je versuchen, mir oder den Meinen ein Leid zuzufügen, werde ich Sie dazu zwingen, öffentlich all Ihre Verbrechen zu gestehen, und dann werde ich Sie hinrichten lassen. Ich schwöre, daß ich es tun werde, wenn Sie so etwas Verabscheuungswürdiges wagen!«
    Ta’a Chumes vier Leibwächterinnen hatten an der Wand gelehnt. Teneniel konnte es nicht wissen, aber die Bedrohung der Königinmutter war ein todeswürdiges Verbrechen, das sofort gesühnt werden mußte. Die Leibwächterinnen griffen nach ihren Blastern, und Teneniel machte eine Handbewegung. Die Blaster wurden zermalmt und polterten zu Boden. Eine Leibwächterin stürmte los, und Teneniel streckte die Hand aus und versetzte ihr einen Schlag mit einer unsichtbaren Faust. Das Kinn der Frau brach mit einem übelkeiterregenden Knirschen, und sie sank ohnmächtig zu Boden.
    Ta’a Chume hatte den kurzen Kampf aus den Augenwinkeln verfolgt.
    »Erinnerst du dich, Mutter?« sagte Isolder. »Du hast mir einmal gesagt, du willst nicht das Risiko eingehen, daß unsere Nachfahren von einer Oligarchie von Löffelbiegern und Auralesern regiert werden. Aber wenn ich Teneniel zur Frau nehme, gibt es eine gute Chance, daß deine Enkelkinder diese Löffelbieger sein werden.«
    Ta’a Chume zögerte. Sah Teneniel lange an. »Vielleicht«, sagte Ta’a Chume bedächtig, »war ich mit meinem Urteil etwas vorschnell. Ich vermute, daß Teneniel Djo, Prinzessin von Dathomir, eine tüchtige Königinmutter abgeben wird. Sorge dafür, daß sie sich etwas Passenderes anzieht, bevor du sie nach Hause bringst.«
    Sie wandte sich zum Gehen, und Isolder rief ihr nach: »Nur noch eins, Mutter. Wir werden uns der Neuen Republik anschließen. Jetzt!«
    Ta’a Chume zögerte, nickte zustimmend und stürmte aus dem Raum.
     
    Am nächsten Morgen stand Luke im Licht der aufgehenden Sonne auf dem Balkon des Kriegsraums und beobachtete die Fähren, die in der Ferne mit den letzten befreiten Häftlingen aus dem Gefängnis starteten.
    Augwynne kam heraus, blieb hinter ihm stehen und sah den winzigen Schiffen nach. »Sind Sie sicher, daß Sie sich ihnen nicht anschließen wollen?« fragte Luke. »Dies wird auch in Zukunft ein gefährlicher Sektor bleiben.«
    »Nein«, antwortete Augwynne. »Dathomir ist unsere Heimat. Und wir haben nichts, was für irgend jemanden – außer Ihnen – von Interesse sein könnte. Sie wollen etwas von uns. Ich kann es spüren. Was wünschen Sie?«
    »Ein Wrack, das dort draußen in der Wüste liegt«, erklärte Luke. »Einst war es eine Raumstation namens Chuunthor und diente den Jedi als Ausbildungszentrum. Ich würde gern eines Tages zurückkehren und es durchsuchen, um festzustellen, ob es dort erhaltene Aufzeichnungen gibt.«
    »Ah, ja. Unsere Vorfahren haben einst eine große Schlacht

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