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Entführung nach Dathomir

Entführung nach Dathomir

Titel: Entführung nach Dathomir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Wolverton
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und eine Botschafterin der Neuen Republik an Bord dieses Schiffes befanden. Offensichtlich wußten sie also nicht, daß der Falke sicher gelandet war und wer zu den Passagieren gehörte. Aber dann kam ihr ein beunruhigender Gedanke. Suchten Zsinjs Leute vielleicht nicht mehr nach ihnen, weil sie wußten, daß die Gruppe auf diesem wilden Planeten nicht überleben konnte? Es mußte einen Grund dafür geben, daß ein derart fruchtbarer Planet nicht dichter besiedelt war.
    Als die Sonne unterging, stand Han auf und streckte sich, zog eine Panzerweste an, setzte einen Helm auf und holte ein Blastergewehr aus dem Waffenschrank. »Ich werde mich draußen mal umsehen und feststellen, ob Zsinjs Leute tatsächlich abgezogen sind.«
    Sie warteten im Schiff. Nach einer halben Stunde begann Chewbacca nervös zu werden. Der Wookiee leckte seine Lippen und winselte auffordernd.
    3PO übersetzte: »Chewbacca schlägt vor, daß wir nach Han suchen.«
    »Warte«, sagte Leia. »Ein großer Wookiee und ein goldener Droide sind zu leicht zu entdecken. Ich werde nach ihm suchen.«
    Sie schlüpfte in einen Kampfanzug, legte Panzerweste und Helm an und ging mit schußbereitem Blaster nach draußen. Sie folgte einem Trampelpfad zum See und hielt dabei Ausschau nach Sturmtrupplern. Zumindest rechnete sie mit einer Patrouille auf Düsenrädern. Aber nur hundert Meter vom Schiff entfernt fand sie Han am schlammigen Ufer des Sees, wie er den Sonnenuntergang beobachtete, ein Farbenspiel aus leuchtendem Rot und Gelb und Tupfern aus dunklerem Purpur.
    Er hob einen Stein auf, warf ihn über den See und verfolgte, wie er fünfmal von der Wasseroberfläche abprallte. In der Ferne heulte irgendein Tier. Alles wirkte ganz friedlich.
    »Was machst du hier eigentlich?« fragte Leia wütend.
    »Oh, ich schau mich nur um.« Er stocherte mit der Stiefelspitze in einer schlammigen Pfütze und brachte einen weiteren flachen Stein zum Vorschein.
    »Geh zurück in Deckung!«
    Han schob die Hände in die Taschen und betrachtete weiter den Sonnenuntergang. »Nun, ich schätze, das ist das Ende unseres ersten Tages auf Dathomir«, sagte er. »Es war nicht gerade viel los. Liebst du mich inzwischen? Wirst du mich heiraten?«
    »Oh, bitte, hör bloß auf damit, Han! Und komm endlich in Deckung!«
    »Es ist alles in Ordnung«, sagte Han. »Ich habe Grund zu der Annahme, daß Zsinjs Truppen den Planeten bereits verlassen haben.«
    »Was bringt dich auf diese Idee?«
    Han deutete mit der Stiefelspitze auf den schlammigen Boden. »Sie werden sich hier wohl kaum im Dunkeln herumtreiben, wenn so was in der Nähe ist.«
    Leia unterdrückte einen Schrei – was sie für eine schlammige Pfütze gehalten hatte, war in Wirklichkeit der fast einen Meter lange Fußabdruck eines ungeheuer großen Wesens mit fünf Zehen.
     
    Isolder saß mit seiner Mutter und Luke beim Abendessen und fühlte sich bedrückt, enttäuscht. Seine Mutter war erst am Morgen mit der Sternenheim angekommen, und im Lauf weniger Stunden hatte sie etwas erreicht, das Isolder in einer ganzen Woche nicht geschafft hatte: erfahren, wohin Han Leia verschleppt hatte. Sie hatte sich mit Recht gesagt, daß die zahlreichen Belohnungen auf Solos Kopf – ausgesetzt von der Neuen Republik, die ihn lebend haben wollte, und den diversen Kriegsherren, die ihn tot sehen wollten – eine zu große Verlockung darstellten. Niemand, der einen Anhaltspunkt hatte, wo sich Solo verstecken konnte, würde die Informationen weitergeben. Statt sich nur mit einem Teil der Belohnung zu begnügen, würden sie die Suche in die eigene Hand nehmen. So hatten sich die Spione seiner Mutter auf die abfliegenden Schiffe der Kopfgeldjäger und sonstiger zwielichtiger Gestalten konzentriert und sie verfolgt. Omogg hatte sich unabsichtlich verraten, weil sie ein neues schweres Waffensystem für ihre Privatyacht gekauft hatte – die Art System, die man brauchte, wenn man eine überaus gefährliche Mission plante.
    Jetzt wartete Isolder darauf, daß sich seine Mutter in ihrem Triumph sonnte und bei der Gelegenheit ein paar scheinbar beiläufige, aber gezielte Bemerkungen hinsichtlich der Überlegenheit des weiblichen Intellekts über den männlichen fallen Heß. Die Frauen von Hapan kannten ein altes Sprichwort: Laß niemals zu, daß ein Mann der Illusion verfällt, er sei einer Frau geistig ebenbürtig. Das verleitet ihn nur zum Bösen.
    Und Ta’a Chume würde niemals etwas tun, das ihren Sohn zum Bösen verleiten würde. Dennoch blieb sie

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