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Entführung nach Dathomir

Entführung nach Dathomir

Titel: Entführung nach Dathomir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Wolverton
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Nähe landen.« Der Falke löste sich von dem Wrack, und Leia sah, daß sie sich noch immer einige tausend Kilometer über dem Boden befanden. Der Falke drehte sich im Fall, und für einen Moment konnten sie die Sterne und Monde sehen, die jetzt schrecklich weit entfernt wirkten, dann tauchte wieder der Planet auf.
    Dort unten war es Nacht. Zumindest stürzen wir über Land ab, dachte Leia. Sie schienen sich in einer gemäßigten Zone mit sanften Hügeln und Bergen am Rand einer ausgedehnten Wüste zu befinden. Es sah nicht einladend aus, schien aber Überlebensmöglichkeiten zu bieten. Die düsteren Berge waren dicht bewaldet. Leia hatte schon Hunderte von Planeten überflogen, und Welten wie diese flößten ihr jedesmal Angst ein. Es war so dunkel dort unten, so einsam ohne die freundlichen Lichter der Städte.
    Der trostlose Anblick ließ sie frösteln. »Han, stabilisiere uns, bevor wir noch tiefer sinken«, rief Leia, »und achte auf die Sensoren. Vielleicht gibt es irgendwo Anzeichen von Leben.«
    Han drückte einige Knöpfe. »Wir haben keine Sensoren.«
    »Wir müssen aber Sensoren haben!« schrie Leia. »Wo willst du die Ersatzteile herbekommen, um diese Kiste zu reparieren?«
    »Dort drüben!« rief 3PO. »Dort drüben ist eine Stadt!«
    »Wo?« fragte Leia und folgte der Richtung von 3POs ausgestrecktem Zeigefinger. Da war etwas am Horizont, ein mattes Glühen, vielleicht hundertfünfzig Kilometer entfernt.
    »Bring uns dorthin!« schrie Leia.
    »Ich kann nicht einfach dorthin fliegen!« wehrte Han ab. »Wir dürfen nicht weiter als einen halben Kilometer von der Absturzstelle entfernt landen, oder wir werden von den Infrarotscannern der Sternzerstörer entdeckt.«
    »Dann bring uns einen halben Kilometer in diese Richtung«, schrie Leia.
    Han knurrte etwas über herrische Prinzessinnen vor sich hin. Der Boden kam rasend schnell auf sie zu, und nur Sekunden später huschten die Gipfel der unglaublich hohen Berge an ihnen vorbei. Der Nachthimmel war klar, und im hellen Licht der Monde konnte Leia Wälder aus großen, ausladenden Bäumen erkennen.
    Dicht über dem Boden brach Han den Sturzflug ab. Der Himmel füllte sich mit blendend weißem Licht, als die Fregatte aufprallte, und der Falke schoß für einen Sekundenbruchteil über die Baumwipfel dahin, überflog einen Bergsee und verschwand unter dem Blätterdach des Waldes. Er bohrte sich durch dichtes Unterholz und kam mit einem heftigen Ruck zum Halt. Hinter ihnen stieg ein Feuerball auf und tauchte den See in grelles Licht.
    Han betrachtete durch die Sichtluke die hohen Bäume. »Nun, wir sind da.« Er fuhr die Maschinen des Falken herunter.
    »Oh, Han«, sagte Leia. »Du hast doch gesehen, wieviele Schaltungen durchgebrannt sind. Selbst wenn wir die nötigen Ersatzteile finden, wie sollen wir sie herschaffen?«
    »Dafür gibt es Droiden und Wookiees«, sagte Han.
    Chewbacca knurrte und warf Han einen wilden Blick zu.
    »Ganz meine Meinung«, meinte 3PO zu Chewbacca. »Niemand würde einem Wookiee einen Vorwurf machen, nur weil er einen faulen Piloten frißt.«
    »Glaubst du, daß wir es geschafft haben?« fragte Leia. »Bist du sicher, sie haben uns nicht mit ihren Scannern entdeckt?«
    »Sicher ist überhaupt nichts«, sagte Han. »Aber wenn Zsinjs Leute nach imperialen Vorschriften verfahren, werden sie herunterkommen und diesen Schlackehaufen einer Fregatte untersuchen, sobald die Trümmer abgekühlt sind. Wir müssen unbedingt raus, um alle Spuren zu verwischen und den Falken zu tarnen.«
    »Verzeihen Sie, Sir«, warf 3PO ein, »aber ich möchte darauf hinweisen, daß Zsinjs Leute strenggenommen keine Imperialen sind, denn schließlich gibt es kein Imperium mehr.«
    »Klar«, meinte Han, ohne sich die Mühe zu machen, den Droiden daran zu erinnern, daß Zsinjs Leute vom Imperium ausgebildet worden waren. »Aber sieh es doch mal so: welcher Weltraumgauner wird sich schon die Chance entgehen lassen, sich so ein hübsches kleines Wrack anzuschauen? Glaube mir, wir werden verdammt viel Gesellschaft bekommen, und wenn du für sie kein Picknick veranstalten willst, sollten wir uns sofort an die Arbeit machen.«
    Die vier gingen hinunter in den Laderaum und holten die Tarnnetze. Die Netze bestanden aus zwei Schichten: einem dünnen Metallgeflecht, das die Elektronik des Falken vor der Entdeckung durch Sensoren bewahrte, sowie dem eigentlichen Tarnnetz, das das Schiff vor neugierigen Augen schützte.
    Dann gingen sie nach draußen. Die Luft war wärmer,

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