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Entführung nach Dathomir

Entführung nach Dathomir

Titel: Entführung nach Dathomir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Wolverton
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Trudeln geriet und einen weiteren Treffer erhielt, der seine Bugsensorschüssel zerstörte. Skywalkers Schiff wirbelte steuerlos durch den Weltraum, brach auseinander, und der Astromech-Droide wurde aus der Maschine geschleudert. Der Kopfjäger vor Isolder explodierte, und vier oder fünf Blasterschüsse trafen Isolders Bugdeflektoren. Die Schilde brachen zusammen.
    Luke wurde in seinem schlingernden Schiff wie eine Puppe gegen die Stahlglaskanzel geworfen. Isolder betete stumm und richtete dann seine Lebenssensoren auf das Cockpit. Nichts. Skywalker war tot.
    Isolder fluchte. Er konnte jetzt nichts anderes mehr tun, als seinen eigenen Tod vorzutäuschen. Er stieß einen Thermodetonator mit Sofortzünder aus dem Heck seines Jägers aus. Eine blendende Explosion zerriß hinter ihm den Himmel. Er schaltete seinen Transponder ab, fuhr die Maschinen herunter und ließ die Sturm auf Lukes Schiff zutreiben. Die Explosion mußte ausreichen, die Feindsensoren zu täuschen, und solange die erbitterte Schlacht tobte, dürften Zsinjs Männer kaum die Zeit haben, das Wrack genau zu untersuchen.
    Aus einem Fach unter der Displaykonsole nahm Isolder eine Isolierdecke, faltete sie auseinander und drehte sie so, daß die reflektierende Schicht seine Körperwärme absorbierte. Wenn man ihn mit Sensoren abtastete, würden sie feststellen, daß sein Körper abgekühlt war, und ihn für tot halten. Für einen Moment betrachtete Isolder Skywalkers Leichnam, der in seinem Jäger hin und her geworfen wurde, und Trauer erfüllte ihn. Luke hatte ihm so sehr geholfen, und jetzt war er tot.
    Isolder hatte Luke gewarnt, daß seine Schilde nicht aktiviert waren, aber Luke hatte ihm nicht geglaubt. Es konnte sich um keinen technischen Versager handeln. Jemand mußte den X-Flügel-Jäger sabotiert haben. Isolder zweifelte keinen Moment daran, daß Ta’a Chume den jungen Jedi ermordet hatte.
    Er biß die Zähne zusammen, zog die Decke wie ein Leichentuch über seinen Kopf und wartete auf den Sturz auf den Planeten.
     
    Leia schob sich im Schutz der Dunkelheit durch ein Gewirr aus Kletterpflanzen und spähte den Hang zum Plateau hinauf. Im Licht der Doppelmonde konnte sie mehrere riesige, rechteckige Blöcke aus schwarzem Stein erkennen. In der Mitte jedes Rechtecks klaffte ein Loch von der Form eines Auges, und in jeder Augenhöhle diente ein großer runder Stein als Pupille. Die rechteckigen Blocke türmten sich schief übereinander, so daß die Augen in ein halbes Dutzend verschiedene Richtungen blickten.
    Leia verharrte und sah lange Zeit wie verzaubert nach oben. Auf dem Plateau, im Dickicht außerhalb ihres Blickfelds, erklang plötzlich ein bestialisches Gebrüll, dann stampfte etwas über den Felsenboden, sprang von der anderen Seite der Anhöhe und landete im dichten Unterholz, um dann krachend durch die Bäume zu brechen und in der Ferne zu verschwinden. Leia duckte sich, und ihr schlug das Herz bis zum Hals.
    »Was war das?« fragte Han gepreßt. Chewie und 3PO waren dicht hinter ihr stehengeblieben.
    »Irgend etwas Lebendes – etwa von der Größe des Millennium Falken, würde ich sagen«, seufzte Leia, froh darüber, daß das Wesen sich davongemacht hatte. »Ich wette, es hat fünf Zehen.«
    »Zumindest war es nicht mit einem Blaster bewaffnet.« Han wies mit seiner Waffe auf die Skulpturen am Kamm der Anhöhe. »Was mag das wohl zu bedeuten haben? Die Augen, die in verschiedene Richtungen blicken?«
    »Ich weiß es nicht«, gestand Leia. Sie drehte sich zu Chewie und 3PO um. »Irgendwelche Vermutungen?«
    Chewie winselte nur, aber 3PO musterte ausgiebig die Hügel. »Ich denke, daß es sich um eine symbolische Botschaft für Wesen von begrenzter Intelligenz handelt.«
    »Was bringt dich auf diesen Gedanken?« fragte Leia.
    »Laut meinen Datenbanken wurden ähnliche Gebilde auf zwei anderen Planeten entdeckt. Das Prinzip ist einfach – an einer bestimmten Stelle wird ein Beobachter postiert, der alle Richtungen überwacht, in die die Augen blicken. In diesem Fall scheinen die Augen auf verschiedene Täler und Bergpässe gerichtet zu sein. Mit dieser Methode können Wesen von höherer Intelligenz niedere Lebensformen als Beobachter einsetzen.«
    »Großartig«, knurrte Han, »was auch immer gerade weggelaufen ist, es ist auf dem Weg zu seinem Boss, um ihm zu sagen, daß wir hier sind.«
    »Das ist durchaus denkbar, Sir«, sagte 3PO.
    Han schluckte und warf einen Blick ins Tal, aus dem sie aufgestiegen waren. Die Bäume standen extrem

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