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Entführung nach Dathomir

Entführung nach Dathomir

Titel: Entführung nach Dathomir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Wolverton
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Dathomir hatte sich Isolder gefragt, warum er sich auf dieses Abenteuer überhaupt eingelassen hatte. Seine Mutter wußte, wo sich Han versteckte; die hapanische Flotte konnte Leia befreien. Es war unnötig, daß Isolder bei diesem sinnlosen Unternehmen sein Leben riskierte.
    Aber als Isolder näher darüber nachdachte, erkannte er, daß es ihm nicht nur darum ging, Solo zusammenzuschlagen – ihm ging es um mehr. Solo hatte ihn herausgefordert, und Isolder konnte dieser Herausforderung nicht widerstehen. Dort auf dem Flugdeck wurde Isolder plötzlich klar, daß er gekommen war, um Han Solo Leia wieder abzunehmen; wenn nötig, mit vorgehaltener Waffe.
    Luke kletterte in seinen Jäger, und Isolder schrie: »Skywalker, ich komme mit Ihnen. Ich decke Ihnen den Rücken!«
    Luke drehte sich zu Isolder um und zeigte ihm den nach oben gerichteten Daumen, ohne seinen Helm abzunehmen.
    Von einem Adrenalinstoß beflügelt, lief Isolder über das Flugdeck, sprang ins Cockpit der Sturm und aktivierte das Kontrollpult. Die Flugtechniker klappten die Stahlglaskanzel zu, während Isolder die Turbogeneratoren hochfuhr und seine Raketen und Blaster entsicherte. Die Techniker wollten erneut einen Systemcheck durchführen, aber Isolder ließ die Generatoren aufheulen, als wollte er starten, und sie stürzten davon, um eilig Deckung zu suchen. Dann schoß er hinaus in den Weltraum.
    Er aktivierte den Transponder, der ihn als hapanischen Jäger identifizierte, und raste dann über die untertassenförmige Kriegslied hinweg.
    Aus dem Weltraum ließ sich der Fortgang der Schlacht besser überblicken: die Sternzerstörer hatten sich zurückgezogen und getrennt, um Astarta zu zwingen, sich für ein Ziel zu entscheiden. Doch sie hatte statt dessen den Schlachtdrachen über die Docks der Raumwerft manövriert und den wehrlosen, auf seine Reparatur wartenden Supersternzerstörer angegriffen und bereits große Verwüstungen angerichtet.
    Keiner der aktiven Zerstörer griff ein.
    Zwei der Zerstörer der Sieges -Klasse in den Docks mußten teilweise in Betrieb sein, denn TIE-Jäger und Z-95-Kopfjäger schössen aus ihren Hangars. Im nahen Weltraum wimmelte es von ausschwärmenden Jägern, gezackten Schrapnellsplittern und den Trümmern der explodierten Schiffe.
    Isolder drückte einen Knopf an seinem Funkgerät und Heß es die imperialen Frequenzen absuchen, bis die Stimmen der feindlichen Jägerpiloten aus dem Empfänger drangen. Luke Skywalker löste sich bereits vom Rand des hapanischen Drachen, und Isolder blieb dem Jedi dicht auf den Fersen.
    »Rot Eins an Rot Zwei«, drang Lukes Stimme aus dem Funkgerät. »Von der Raumwerft lösen sich jede Menge Trümmer.« Noch während er sprach, erhielt eine kilometerlange Sektion des Gittergerüsts einen Treffer und trudelte unter dem Sog der Schwerkraft planetenwärts, während andere Segmente aus dem Orbit katapultiert wurden. »Ich werde in einer Minute meine Triebwerke abschalten und den Trümmern folgen. Aber vorher will ich noch ein paar Feindjäger erledigen.«
    Isolder dachte einen Moment nach. Luke konnte nicht unbemerkt landen. Er mußte mit dem Schleudersitz aussteigen und sein Schiff abstürzen lassen.
    »Ich mache mit, Rot Eins«, erwiderte Isolder.
    Luke beschleunigte auf Angriffsgeschwindigkeit und raste auf eine Phalanx von zwanzig anfliegenden Kopfjägern zu, die auf den Bildschirmen so rot wie leuchtende Juwelen glühten. Isolder schloß rechts zu ihm auf, verstärkte die Bugschirme und hörte auf den imperialen Frequenzen die strategischen Kodes der Kopfjäger-Piloten ab. Er schaltete seine Störsysteme ein, und die Kopfjäger verstummten. Er überprüfte sein Bugdisplay, bemerkte etwas Seltsames und rief: »Luke – ihre Deflektorschilde sind nicht aktiviert!«
    Die Störsysteme der Kopfjäger überschütteten ihn mit statischem Prasseln, und Isolder schrie erneut: »Luke, Ihre Schilde!«
    Durch das statische Knistern hörte Isolder Lukes verzerrte Stimme: »Meine Schilde sind aktiviert!«
    »Nein!« brüllte Isolder. »Ihre Schilde sind nicht aktiviert!« Aber Luke zeigte ihm den nach oben gerichteten Daumen, um ihn zu beruhigen, und dann waren auch schon die Zebra-Kopfjäger heran und deckten sie mit Blasterstrahlen ein. Isolder peilte ein Ziel an, feuerte gleichzeitig seine Ionenkanonen und eine Rakete mit Zielsucher ab und riß den Steuerknüppel abrupt nach rechts. Aus den Augenwinkeln verfolgte er, wie Skywalkers Jäger an der oberen rechten Tragfläche getroffen wurde, ins

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