Enthuellung
immer noch eine Chance haben.
Er hockt sich vor mich hin, berührt mich aber nicht. »Ich dachte mir, dass du hier sein würdest, als ich dich nicht zu Hause gefunden habe.«
»Ich konnte nicht nach Hause gehen, solange du nicht da warst. Ich habe versucht, dich anzurufen.«
»Sie haben mich im Krankenhaus gezwungen, mein Handy auszuschalten, und du bist nicht an deins gegangen, seit ich es wieder angestellt habe.« Er wendet den Blick ab, und ich spüre den Kampf in ihm, und Grauen erfüllt mich, bevor er sich wieder zu mir umdreht. »Hör mal. Sara.« Wieder zögert er, und ich klammere mich an den Augenblick, bis er fortfährt. »Ich fliege morgen früh um zehn nach Paris.«
Meine Schultern sacken hinab, und Schmerz kreiselt durch mich hindurch. »Du gehst fort?«
»Ja. Ich gehe fort.«
»Nein. Tu das nicht.«
Er mustert mich sekundenlang und sucht nach etwas, von dem ich hoffe, dass er es findet. »Komm mit mir. Wir werden Ella finden, und wir werden versuchen, uns wiederzufinden. Ich habe stundenlang darüber nachgedacht. Ich habe Dinge zurückgehalten, und vielleicht wäre es zu dem heutigen Abend gar nicht gekommen, wenn ich das nicht getan hätte. Wenn du genau wissen willst, wer und was ich bin, kannst du es in Paris herausfinden. Ich habe das immer gewusst, aber ich war bis jetzt nicht bereit für das, was es bedeutet. Und ich bin mir nicht sicher, ob du es jemals sein wirst. Du musst vor morgen früh lange und gründlich darüber nachdenken.«
»Mein Pass …«
Er greift in seine Tasche, zieht meinen Pass heraus und wirft ihn aufs Bett. »Er ist angekommen, während ich nicht in der Stadt war.« Er steht auf, und noch immer hat er mich nicht berührt. Warum will er mich nicht berühren?
Dies kommt zu plötzlich. Mir dreht sich der Kopf. »Chris, bitte. Lass uns darüber reden.«
»Nein. Kein Reden. Kein Zwischendrin. Alles oder nichts, Sara. Ich biete es dir an, und du musst entscheiden, ob du es wirklich willst. Ich habe bei American Airlines einen Platz auf deinen Namen reserviert. Ich werde in dem Flugzeug sein. Ich hoffe, du auch.« Er geht, und die Tür öffnet und schließt sich hinter ihm.
Er ist fort, lässt mich mit der Bestätigung dessen zurück, was ich bereits in ihm gespürt habe. Hinter seinem Schmerz steckt mehr, als ich weiß, weitere Geheimnisse, die es zu offenbaren gilt. Er hat mich mit einer weiteren seiner Prüfungen zurückgelassen, und ich habe nur wenige Stunden Zeit, um zu antworten. Kann ich dieses Risiko eingehen, ohne zu wissen, welche Geheimnisse er verbirgt?
Donnerstag, 2. August 2012
Ich habe mich heute von ihm verabschiedet, aber er hat nicht geglaubt, dass es mir Ernst war. Seine Lippen haben sich auf diese sinnliche Weise verzogen, und er hat mir boshafte Versprechungen auf Wonne ins Ohr geflüstert. Aber diesmal waren diese Versprechen nicht genug. Als ich ihm sagte, dass Wonne die Fassade sei, die er benutze, um sich vor der Liebe zu verstecken, wirkte er erschrocken. Ich habe etwas tief in seinen Augen gesehen, ein Aufblitzen von Qual. Und ich wusste, dass ich recht hatte, dass in ihm mehr steckt, als er mir zu sehen gestattet. Aber ich bin nicht mehr blind. Ich weiß jetzt, dass ich nicht die Frau bin, die den Mann hinter dem Meister hervorbringen kann. Ich bin einfach ein Teil seiner Reise, und er ist ein Teil von meiner.
Ah, aber da ist etwas in mir, das hofft, dass er mich vermissen wird. Dass wir einander vielleicht eines Tages wiederfinden werden. Ich habe es nicht gewagt, ihn noch einmal zu sehen oder ihn noch einmal zu berühren, aus Angst, dass ich schwach werden und meine Meinung ändern könnte. Ich habe ihm eine handgeschriebene Notiz auf seinen Schreibtisch gelegt und alles gesagt, was es zu sagen gab. »Lebe wohl – alles Liebe, Rebecca«
Lesen Sie weiter im März 2014 …
Danksagung
Ich stehe in der Schuld vieler, die dazu beigetragen haben, dass diese Serie ihre Leser findet. Vor allen anderen muss ich Louise Fury danken, die
Deep Secrets- Berührung
gelesen und in höchsten Tönen gelobt hat, weil so davon so angetan war. Sie hat sich dafür wirklich weit aus dem Fenster gelehnt.
Lori Perkins war ebenso begeistert und hat es ihr gleichgetan. Als dann noch Micki Nuding zu den beiden stieß, ging der Zauber erst richtig los. Ein dickes Dankeschön auch Shari Smiley, die es geschafft hat, die Serie einem ganz neuen Publikum zu erschließen. Ich kann das ganze Team von Simon & Schuster nicht genug loben. Ihnen allen lag die Serie sehr
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