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Entscheidung fuer die Liebe

Entscheidung fuer die Liebe

Titel: Entscheidung fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cécile Lemon
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ich deine Ehrlichkeit ja auch. Nur diesmal irrst du dich.“
    Der Meinung war Chiara zwar nicht, aber sie hielt den Mund. Immerhin war das Ninas Verlobung und Heiner Lagerberg war ja wirklich ein attraktiver Mann. G eschäftspartner hin, Geschäftspartner her, warum sollte Nina sich nicht in ihn verliebt haben?
    Heiner war ein Mann, in den man sich verl ieben konnte. Aber eigentlich war er nicht Ninas Typ. Das war es, was Chiara zu denken gab. Sie hatte Nina schon im Kindergarten gekannt. Niemand kennt Nina besser als ich, dachte Chiara. Nicht mal ihre Eltern. Wir haben immer alle Geheimnisse geteilt. Wir haben von Männern geträumt, als wir noch viel zu jung dafür waren. Ich weiß wie Ninas Traumprinz sein müsste.
    Nina selbst riss die Freundin aus ihren Gedanken. „Die Gäste sind alle da bis auf einen.“
    „Wieso? Wer fehlt denn noch?“ Chiara schaute sich um. Die Terrasse war voll, der Garten war voll. „Das sind mehr als 50 Gäste. Woher weißt du, wer noch fehlt?“
    „Heiners Bruder“, sagte Nina achselzuckend. „Heiner hat gesagt, dass er kommt. Aber er ist noch nicht hier. Na egal.“ Nina wandte sich an ihre Eltern. „Ich glaube, wir fangen mit dem Kaffee an. Sonst wird es zu spät.“
    Walter Borg nickte. „Du hast Recht. Ich werde eine kurze Ansprache halten. Dann trinken wir Kaffee.“
    Während Nina mit ihren Eltern zu den gedeckten Tischen ging, sah Chiara einen einzelnen Mann den Gartenweg heraufkommen. Heiner Lagerbergs Bruder, dachte sie und suchte mit den Blicken Nina.
    Doch Nina und ihre Eltern hatten den Gast schon entdeckt. Chiara sah, wie Nina den Bruder ihres Verlobten begrüßte. Sie sah, wie steif Nina war, wie verkrampft. Das ist doch sonst nicht ihre Art, dachte Chiara und musterte den neuen Gast genauer. Er sah unverschämt gut aus, aber er schien sich dessen nicht bewusst zu sein. Er trat zurückhaltend auf, fast sch on bescheiden.
    Alexander Lagerberg war so groß wie sein Bruder, genauso schlank, aber muskulös. Sportlich wirkte er. Auch er hatte dunkle Augen, aber gelocktes, dunkles Haar.
    Nina stand vor ihm und wusste, dass sie etwas sagen musste. Doch sie brachte keinen Ton hervor.
    Ihr Vater griff ein, begrüßte den Gast, stellte sich vor, stellte seine Frau vor und schließlich Nina, die automatisch Alexanders Hand ergriff und – erschrocken wieder zurückzog.
    Auch er hatte ihn gespürt, den winzigen elektrischen Schlag, den ihre Berührung ausgelöst hatte. Er starrte Nina an, Nina starrte ihn an und – hatte keinen eigenen Willen mehr. Sie konnte nichts tun, sie konnte nichts sagen, sie stand einfach nur da und schaute Alexander an.
    Anna Borg rettete die Situation, indem sie bat: „Begleiten Sie uns zu Tisch, Herr Lagerberg. Wir wollen Kaffee trinken.“
    Da kam auch schon Heiner, der seinen Bruder begrüßte und Nina vorstellen wollte.
    „Schon geschehen“, murmelte Nina mit spröder Stimme und stakste voraus. Sie ging so steif, als habe sie einen Besenstiel verschluckt.
    „Was ist los mit dir?“ fragte Chiara, die plötzlich neben ihrer Freundin stand.
    „Warum?“
    „Weil du dich wie ein Marsmensch bewegst!“
    „So ein Quatsch“, regte Nina sich auf und wenn sie sich aufregte fühlte sie sich ertappt. „Bewege ich mich wirklich wie ein Marsmensch?“
    „Definitiv“, bestätigte Chiara. „Du bist so steif wie eine Marionette. Was ist los mit dir?“
    Wenn ich das wüsste, dachte Nina und schielte zur Seite.
    „Ist es dein neuer Gast“, bohrte Chiara weiter.
    „Ja“, krächzte Nina hilflos und setzte sich neben Heiner an den Tisch.
    Alexander saß ihr gegenüber.
    Nina war fast erleichtert, als der Vater aufstand, um seine Ansprache zu halten. Das lenkte sie ab und gab ihr Zeit, ihre Gedanken zu regeln. Was für ein Gefühl war das, das sie so durcheinander brachte? Sie begegnete einem fremden Mann und hatte plötzlich Schmetterlinge im Bauch. Das Gefühl, auf einer Wolke zu schweben. Bei Heiner hatte ich dieses Gefühl nie, dachte Nina.
    Alexander fing ihren Blick auf und lächelte. Nina lächelte zurück und überhörte die Aufforderung ihres Vaters, das Glas zu erheben. Erst als Heiner sie anstieß, griff N ina nach ihrem Sektglas. Alle tranken auf das Wohl des Verlobungspaares und dann gab Heiner seiner Braut einen Kuss. Anschließend hielt er eine Ansprache. Wieder flogen Ninas Gedanken zu fernen Ufern. Wieder musste Heiner sie zurückholen in die Gegenwart, als er ihr vor über 50 Gästen eine Liebeserklärung machte.
    Nina spürte, wie

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