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Entscheidung fuer die Liebe

Entscheidung fuer die Liebe

Titel: Entscheidung fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cécile Lemon
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„Du bist so schön. Ich wusste nicht, dass du so schön bist.“
    Nina schloss die Augen und lauschte seinen Worten nach. Sie bewegten sich nach einem Rhythmus, den nur sie spürten, nach einem geheimen Takt. Näher zog Al exander sie zu sich. Noch näher. Als Nina sein Rasierwasser roch, schloss sie wieder die Augen.  Das war so schön. Schöner als alles, was sie bisher erlebt hatte. Schöner als jeder Roman, schöner als jeder Traum. War das Glück? Oder nur ein Traum? Oder einfach nur Verlangen? Sie schaute auf, direkt in Alexanders Augen. Darin las sie ihre Gefühle. Was sie spürte, drückte sein Blick aus. Noch näher zog er sie zu sich. Nina spürte seinen Körper, jeden Muskel. Könnte ich doch ewig so weitertanzen, dachte sie. Niemals aufhören. Sie legte ihren Kopf an seine Brust und schloss die Augen.
    „Nina“, flüsterte seine heisere Stimme. „Nina…“
    Da endete die Musik. Abrupt, wie Nina fand. Viel zu abrupt. Was jetzt, fragte ihr hilfloser Blick. Sie wollte nicht aufhören zu tanzen. Sie wollte sich nicht von Alexander lösen.
    Da löste er sich von ihr. Die Kapelle machte eine Pause. Ausgerechnet jetzt, dachte Nina unwillig und drehte sich um. Sie mussten die Tanzfläche verlassen.
    „Wir tanzen später noch einmal“, flüsterte Alexander ihr zu.
    Nina betrachtete es als ein Versprechen und nickte. Dann saß sie wieder neben Heiner, redete mit Gästen ohne zu wissen, was sie sagte und dachte an Alexander.
    Und Alexander dachte an sie. Er war genauso verwirrt wie Nina, nur konnte er es besser verbergen. Er musste es verbergen. Schließlich war Nina die Verlobte seines Bruders. Warum habe ich Nina nicht früher kennen gelernt, fragte sich Alexander. Bevor Heiner ihr einen Heiratsantrag machen konnte. Bevor sie sich in ihn verlieben konnte. Aber war sie das überhaupt? Nina benahm sich nicht wie eine verliebte Braut. Alexander wusste, dass Nina 28 war. Heiner war 35.
    „Alexander“, fragte Heiner, der plötzlich neben ihm stand. „Wie findest du meine Nina? Schon den ganzen Abend will ich dich das fragen. Ist sie nicht das bezauberndste Wesen, das du jemals gesehen hast?“
    Aus vollem Herzen konnte Alexander das bejahen. „Warum hast du mir nie Bilder von Nina geschickt?“ fragte er. Dann hätte ich mich in das Foto verliebt und wäre nicht gekommen, dachte er . Dann wäre ich jetzt nicht in dieser ausweglosen Situation. Verliebt in die Braut des Bruders, dachte er und spürte, wie Hilflosigkeit in ihm aufstieg.
    „Habe ich dir kein Foto von Nina geschickt?“ fragte Heiner. „Dann muss ich es ve rgessen haben. Vielleicht hatte ich aber auch Angst, du würdest sie mir wegschnappen.“ Er kicherte und ahnte nicht, wie nahe er der Wahrheit gekommen war.
    Ich hätte sie dir weggeschnappt, dachte Alexander, denn sie ist die Frau meiner Träume. Jetzt kann ich sie dir nicht mehr wegneh men, jetzt gehört sie offiziell dir. Was für ein Unglück. Er hätte heulen können. Stattdessen trank er einen Whisky und beschloss, Nina aus dem Weg zu gehen.
    Aber das war nicht so einfach. Wohin Alexander auch ging, Ninas Blicke folgten ihm.  Und nur er konnte die Sehnsucht erkennen, die in ihren Augen lag. Nur er konnte spüren, dass Nina sich danach sehnte, von ihm geküsst zu werden. Oder bildete er sich das nur ein? War es nur ein Wunschtraum?
    Da stand Nina plötzlich neben ihm. „Du hast mir noch einen Tanz versprochen.“
    Er nickte und schaute ihr in die Augen. „Nina. Warum haben wir uns nicht schon früher kennen gelernt?“
    „Weil du nicht da warst“, flüsterte Nina und es klang wie ein Vorwurf. „Warum bist du nicht schon früher nach Deutschland gekommen?“
    Alexander verstand, was sie damit sagen wollten. Er legte beiden Hände auf ihre Schultern und seufzte tief. „Wenn ich gewusst hätte, wie bezaubernd du bist, wäre ich gekommen. Wenn ich auch nur geahnt hätte…“ Er brach ab. Er durfte es nicht aussprechen.
    „Wenn du was geahnt hättest?“ Nina ließ nicht locker. Sie musste wissen, ob er g enauso fühlte wie sie.
    „Nichts.“ Alexander schüttelte den Kopf. Er durfte seinem Bruder nicht in den Rücken fallen.
    Ninas Blick erlosch. Ihr Kopf sank an seine Brust und Alexander küsste ihr Haar. Wie gern hätte er ihre Lippen geküsst, doch das wäre Verrat an Heiner gewesen. Er ging jetzt schon zu weit. Nina zu halten, zu spüren, sich nach ihr zu sehnen, war schon fast Verrat. Er löste sich von ihr.
    Warum tust du das, fragte Ninas erschrockener Blick.
    Er nahm

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