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Entscheidung fuer die Liebe

Entscheidung fuer die Liebe

Titel: Entscheidung fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cécile Lemon
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eine Stimme neben ihr. Es war Chiara, die immer wieder Ninas Nähe suchte. Sie spürte den Aufruhr, in dem die Freundin sich befand. Hoffentlich geht das gut, dachte Chiara.
    Da sagte Nina: „Hoffentlich geht das alles gut.“
    Chiara zuckte zusammen. „Was meinst du?“
    „Meine Verbindung mit Heiner. Eigentlich kenne ich ihn doch gar nicht.“
    „Das fällt dir aber ein bisschen spät ein“, entfuhr es Chiara, doch sie korrigierte sich sofort. „Die Verlobungszeit ist ja da, um sich kennen zu lernen“, beruhigte sie die Freundin.
    Nina nickte und dachte wieder an ihren Vater, der sich so viel von dieser Verbindung versprach. „Ich war mir so sicher, dass Heiner der Richtige ist“, murmelte sie. „Bis heute.“
    Chiara nickte. „Der Bruder hat dich durcheinander gebracht.“
    „So ist es“, gab Nina zu. Ihr Blick suchte Alexander, aber sie fand ihn nicht. Er wird doch nic ht gegangen sein, dachte sie erschrocken. Da sah sie ihn allein zum See gehen. Einen Moment lang dachte Nina daran, ihm zu folgen.
    Da trat Heiner zu ihnen. „Wie finden Sie das Fest?“ fragte er Chiara.
    „Wundervoll“, sagte sie ehrlich. „Und das Wetter passt auch.“
    „Ist doch ein gutes Omen, finden Sie nicht?“ Forschend schaute er Chiara an.
    „Doch, doch“, sagte sie schnell. Dann ließ sie Nina und Heiner allein.
    Der nahm Ninas Hand und schlug vor, zum See zu gehen. Nina war sofort einve rstanden. „Schade, dass wir nicht baden können.“
    „Ja schade“, gab Heiner zu. „Aber das geht nun wirklich nicht.“ Er legte den Arm um Ninas S chultern und schlenderte mir ihr zum See hinunter.
    Die Jugendlichen planschten tatsächlich im Wasser. Wie ich sie beneide, dachte N ina. Und dann sah sie Alexander. Mit kräftigen Stößen schwamm er hinaus.
    „Typisch mein Bruder“, meinte Heiner lächelnd. „Wenn er Wasser sieht, muss er hi neinspringen. Deshalb lebt er ja auch so gern auf Bali. Dort ist das Wasser immer warm. Die Luft übrigens auch.“
    „Das muss wundervoll sein“, meinte Nina.
    Heiner nickte. „Ich werde dir die Insel zeigen, Liebling. Sie ist ein Traum.“
    Heiner erzählte von Bali, doch Nina hörte nicht  mehr zu. Sie sah Alexander aus dem Wasser steigen, sah seinen gebräunten, muskulö sen Körper und spürte plötzlich eine Sehnsucht, die sie nicht kannte. Ein Gefühl, das sie schwach machte. Willenlos. Voller Sehnsucht folgte sie seinen Bewegungen, bis Heiner sie in die Gegenwart zurückholte.
    „He, was ist los mit dir?“
    „Nichts“, antwortete Nina verwirrt. „Ich dachte nur, wie schön es wäre, jetzt ins Wasser zu springen.“
    „Allerdings“, gab Heiner seufzend zu und hauchte einen Kuss auf Ninas Lippen.
    Ninas Augen fanden Alexander und sie löste sich von Heiner.
    Als sie zurückkamen in den Garten, spielte die Kapelle Tanzmusik.
    „Ein paar Gäste haben den Wunsch geäußert, vor dem Essen noch ein bisschen zu tanzen“ , sagte Ninas Mutter.
    „Ist doch eine gute Idee“, sagte Heiner und zog Nina auf die Tanzfläche. Während Nina mit ihrem Verlobten tanzte, dachte sie an Alexander. Wieder sah sie ihn aus dem Wasser steigen, sah seine breiten muskulösen Schultern, die schmalen Hüften und die nasse, sonnengebräunte Haut. Wie es sich wohl anfühlte, ihn zu streicheln?
    „Was hältst du davon?“ fragte Heiner.
    „Wovon?“ fragte Nina schuldbewusst . Sie hatte seine Frage überhört.
    Da in dem Moment der Vater zu ihnen trat, brauchte sie nicht mehr zu antworten. „Seid ihr einverstanden, dass wir in einer halben Stunden das Buffet eröffnen?“
    Heiner war einverstanden, Nina schloss sich seiner Meinung an.
    Nach dem Essen wurde fleißig getanzt und Nina hatte nur noch einen Wunsch: ei nmal mit Alexander zu tanzen. Einmal in seinen Armen zu liegen, seine Nähe zu spüren und seine Haut zu riechen. Nur ein einziges Mal.
    Da stand Alexander plötzlich vor ihr. „Darf ich meine künftige Schwägerin um diesen Tanz bitten?“ Die Frage galt eigentlich Heiner, der neben Nina saß.
    „Tanzt“, rief er aufgekratzt. Er hatte ein bisschen viel Wein getrunken. „Tanzt und amüsiert euch. Ich hole mir noch ein Glas Wein.“
    Steif ging Nina voraus zur Tanzfläche. Es fing schon an dunkel zu werden und im Garten flammten alle Lichter auf. „Wie schön“, flüsterte Alexander, als er seinen Arm um Nina legte.
    Nina schaute auf und begegnete seinem Blick. Einem Blick voller Zärtlichkeit und Sehnsucht. Einem Blick, der alles versprach. „Nina“, flüsterte er hingerissen.

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