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Entscheidung im Palast des Prinzen

Entscheidung im Palast des Prinzen

Titel: Entscheidung im Palast des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Raye Harris
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Angst“, flüsterte der Fremde Wange an Wange mit ihrer, damit die Verfolger ihr Gesicht nicht sahen. „Sie werden gleich verschwinden.“
    Gleich darauf liebkoste er ihr Ohrläppchen mit seinen Lippen, und Paige erschauerte – diesmal vor Lust.
    „Wie heißen Sie?“, fragte er. Sie dachte: Was für eine Frage! Er war ihr so unendlich nah. Seine Lippen strichen über ihre Haut. Zwischen ihren Beinen spürte sie seine Erregung, und er wusste nicht einmal, wie sie hieß? Wäre die Situation nicht so verrückt gewesen, hätte Paige gelacht.
    Jetzt bewegte er die Hüften. Die Berührung ging ihr durch und durch. Wenn er so weitermachte, dann …
    „Wie heißen Sie?“, wiederholte er.
    „Paige“, konnte sie gerade noch flüstern, bevor er sie wieder küsste.
    Das Pfeifen wurde lauter. Jemand sagte etwas im Befehlston, und die Männer blieben stehen. Wieder ertönte die Stimme, diesmal noch lauter und strenger und am Ende des Satzes fragend erhoben. Paige spürte, wie der Fremde erstarrte. Entsetzt begriff sie, was das bedeutete: Der Kerl sprach mit ihnen und wartete auf eine Antwort. Unwillkürlich hielt sie den Atem an.
    „Stöhnen!“, raunte ihr der Fremde zu.
    Mit seinem Akzent klang die Aufforderung noch eindringlicher, wurde die Bedeutung des Wortes noch sinnlicher. Doch Paige wusste nicht, wie man vor Lust stöhnte.
    Als der Fremde ihre Schenkel umklammerte, begriff sie, dass auch er die Situation als gefährlich einschätzte. Dadurch kam ihr die Gefahr noch größer, noch realer vor. Wenn die Männer sie erkannten, hätte er als Einzelner keine Chance gegen sie. Also drückte sie ihr Gesicht an seinen Hals und stöhnte, so gut sie konnte. Doch es klang wenig überzeugend.
    „Lauter“, flüsterte er ihr ins Ohr und drängte sich noch mehr an sie. Sie spürte ihn zwischen ihren Beinen, und als sie jetzt stöhnte, klang es verdammt echt. Während er mit einer Hand ihre Wange streichelte, küsste der Fremde sie wieder. Sein Kuss war warm, fest und fordernd. Paige spielte mit dem Pelzbesatz seiner Mütze im Nacken, bevor sie ihm die Finger ins Haar schob.
    Der Mann presste sich wieder gegen ihre empfindsamste Stelle und löste damit einen Gefühlsrausch in Paige aus, der ihr völlig neu war. Sie waren nicht einmal nackt, und trotzdem war sie kurz vor dem Höhepunkt.
    Wieder stöhnte sie, und als er seine Hand auf ihre Brust legte, hielt sie erwartungsvoll den Atem an. Mit dem Daumen strich er über eine ihrer Brustwarzen, die längst fest und hart war. Er gab einen anerkennenden Laut von sich, der Paige durch und durch ging. Wenn er so weitermachte, würde sie jeden Moment den Gipfel der Lust erreichen. Das sollte eigentlich nicht passieren, nicht so, und doch …
    Unvermittelt beendete der Fremde den Kuss und rückte ein wenig von ihr ab. Er hielt sie immer noch fest, schmiegte sich aber nicht mehr an sie. Paige wurde heiß und kalt, aber der Mann schien völlig unbeeindruckt von dem, was gerade zwischen ihnen passiert war.
    Dann fiel ihr wieder ein, weshalb sie einander so nah gekommen waren, und in ihre Verwirrung über die plötzliche Unterbrechung mischte sich Panik. Wollte er sie doch ihren Verfolgern überlassen? Rasch warf sie einen Blick über seine Schulter.
    „Sie sind weg.“ Er löste sich von ihr.
    Ohne seine Umarmung war ihr plötzlich furchtbar kalt, und sie zitterte so sehr, dass ihre Zähne aufeinanderschlugen.
    „Danke“, sagte sie merkwürdig enttäuscht, weil sie den Höhepunkt so kurz vor dem Ziel doch nicht erreicht hatte. Immer noch spürte sie die Nachwehen dieser ungewöhnlichen Situation: zu viel Adrenalin und unerfülltes Verlangen.
    „Wir müssen jetzt gehen.“
    Paige blickte erstaunt zu ihm hoch und sah ihn das erste Mal richtig an. Vorher war sie so darauf konzentriert gewesen, ihren Verfolgern zu entkommen, dass sie von dem Fremden kaum etwas wahrgenommen hatte. Dafür nahm sie seinen Anblick jetzt umso intensiver in sich auf: jeden Gesichtszug, jedes noch so kleine Fältchen. Er sah überraschend gut aus. In Hollywood hätte man ihn mit der Rolle des Playboys und bösen Jungen besetzt. Nur dass er überhaupt nichts Jungenhaftes an sich hatte.
    Unter der Mütze sah sein Haar hervor, das wahrscheinlich braun war, aber bei den Lichtverhältnissen schwarz wirkte. Seine Gesichtszüge waren klassisch, so wie Künstler sie schon seit Jahrhunderten in Marmor bannten. Seine Lippen waren voll und sinnlich, das Kinn ausgeprägt, der Blick eiskalt: Diesem Mann entging nichts.
    Und

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