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Entscheidung in Cornwall

Entscheidung in Cornwall

Titel: Entscheidung in Cornwall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Abend«, fuhr er fort, »strahltest du so viel Wärme aus. Ich fühlte, wie sehr du mich wolltest. Ich gab mir unendlich Mühe, sanft und geduldig zu sein, obwohl mein Verlangen nach dir mich fast umbrachte.« Nervös fuhr er sich mit der Hand durchs Haar. »Und du warst voller Hingabe. Wenn ich dich berührte, drängtest du mir mit jeder Faser deines Herzens entgegen, deine Haut schien unter meinen Händen lebendig zu werden. Doch dann wehrtest du dich plötzlich wie ein verängstigtes Kind, hast mich weggestoßen, als wolle ich dich töten, hast mich angeschrien, ich solle dich nie wieder anfassen. Du hast gesagt, du könntest es nicht ertragen, wenn ich dich berühre …«
    Jetzt blickten seine Augen nicht mehr kühl, seine Miene drückte lauter Überlegenheit aus. »Du bist die einzige Frau, die mich je so verletzen konnte.«
    »Brian …« Ramona schloss die Augen. »Ich war damals erst zwanzig, und da war so vieles …«
    »Das weiß ich jetzt, aber damals wusste ich es nicht«, sagte er tonlos. »Und obwohl du heute älter bist, hat sich ja nicht besonders viel geändert.« Ramona schlug die Augen auf und wollte etwas einwenden, doch er schüttelte den Kopf. »Noch nicht. Ich bin noch nicht fertig. Damals sah ich keinen anderen Ausweg für mich, deshalb bin ich gegangen. Ich konnte einfach nicht in Los Angeles bleiben und auf dich warten … warten, bis du dich entschieden hättest. Ich wusste nicht, wie lange ich fortbleiben würde, aber ich habe mich in diesen fünf Jahren ganz auf meine Karriere konzentriert. Genau wie du.«
    Brian unterbrach sich und legte die langen, schmalen Hände auf die Bar. »Zurückblickend glaube ich, dass es so am besten war. Du musstest erst zu dir selbst finden, und für mich war es eine Zeit ungeheurer Produktivität. Als dein Name immer häufiger in den Klatschspalten auftauchte, wusste ich, dass es Zeit für mich war zurückzukommen.« Sie öffnete die Lippen, doch er ließ sie wieder nicht zu Wort kommen. »Du kannst so wütend werden, wie du willst«, sagte er schroff, »aber erst, wenn ich fertig bin. Unterbrich mich nicht!«
    Ramona wandte sich ab und kämpfte um Selbstbeherrschung. »Nun gut, sprich weiter«, gelang es ihr schließlich herauszupressen, und sie drehte sich auch wieder zu ihm um.
    »Ich kam ohne feste Pläne in die Staaten«, fuhr er fort, »ich wollte nur dich sehen. Der Vorschlag, die Musik für ›Fantasie‹ zu schreiben, fiel mir in New York praktisch in den Schoß, und da hatte ich die Idee, dich auf dem Umweg über die gemeinsame Arbeit zurückzugewinnen.« Das war eine ganz einfache Erklärung, mit der er sich weder rechtfertigen noch entschuldigen wollte.
    »Als ich dich im Aufnahmestudio sah, wusste ich, dass mir jeder Vorwand recht sein würde, doch ich hatte mit dem Auftrag für das Musical ohnehin einen brauchbaren.« Er schob sein leeres Glas mit der Fingerspitze beiseite. »Ich habe nicht gelogen, als ich sagte, ich wolle mich beruflich mit dir zusammentun oder dass ich das Gefühl hatte, du seist für ›Fantasie‹ genau die Richtige. Doch wenn es nötig gewesen wäre, hätte ich auch gelogen. Du hattest vielleicht also gar nicht so unrecht mit dem, was du mir auf den Klippen an den Kopf geworfen hast.« Er ging von der Bar zum Fenster. »Natürlich hatte ich noch ein bisschen mehr mit dir im Sinn, als dich nur in mein Bett zu locken.«
    »Brian!« Ramona schluckte trocken. »Ich habe mich für das, was ich dir auf den Klippen sagte, entsetzlich geschämt. Dass ich furchtbar zornig war, ist kaum eine Entschuldigung dafür, doch ich hatte gehofft … ich hatte so sehr gehofft, du würdest mir verzeihen.«
    Brian wandte sich ihr zu und sah sie einen Moment an. »Es wäre leichter gewesen, wenn du nicht weggelaufen wärst.«
    »Aber ich bin nicht weggelaufen, ich musste fort. Das habe ich dir doch geschrieben.«
    »Wann hast du mir das geschrieben?« Seine Stimme klang jetzt schärfer als vorher, und er musterte sie finster.
    »Ich habe dir eine Nachricht hinterlassen.« Ramona wusste nicht, ob sie auf ihn zugehen oder vor ihm zurückweichen sollte. »Ich habe den Zettel aufs Klavier gelegt.«
    »Ich habe keinen Zettel gesehen. Ich sah überhaupt nichts, außer dass du fort warst.« Er atmete tief ein. »Ich habe die Noten in eine Aktenmappe gestopft. Einen Zettel von dir habe ich nicht bemerkt.«
    »Julie hatte mich angerufen und mir von dem Unfall erzählt.«
    »Von welchem Unfall?« Misstrauisch blickte er sie an.
    Ramona sah ihn stumm

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