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Entsetzliches Gleichmaß

Entsetzliches Gleichmaß

Titel: Entsetzliches Gleichmaß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Woods
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Posten, schloss die Tür hinter ihnen und trat zur Cardassianerin.
    »Sie wussten es die ganze Zeit, oder?«, fragte Kira. »
Oder?
«
    Ghemor wich nicht zurück. »Ja.«
    Kira holte aus, um ihr ins Gesicht zu schlagen. Wie erwartet parierte die einstige Agentin des Obsidianischen Ordens den Schlag mühelos. Doch Kira bekam ihr Handgelenk zu fassen, drehte ihr den Arm auf den Rücken und stieß die Cardassianerin grob gegen die Wand.
    »Wie lautete Ihr Auftrag?«, fragte sie durch zusammengebissene Zähne. »Mich und meine Leute beschäftigt zu halten, bis Ihre Doppelgängerin Trakors erste Prophezeiung erfüllt hat – bis sie die Tore des Himmlischen Tempels aufstößt und zur Abgesandten wird?«
    »Ganz im Gegenteil«, erwiderte Ghemor. Man hörte ihr an, welche Schmerzen Kira ihr zufügte. »Ich will sie noch immer aufhalten. Genau wie Sie.«
    »Aber Sie dachten nicht, dass
ich
das hätte wissen müssen?«
    »Schauen Sie mal in den Spiegel, Captain. Sie sind nicht auf der Höhe. Sie erholen sich noch von Ihren Verletzungen, Sie lassen sich von Ihren Emotionen leiten, und wenn es um Ihre ach so wichtigen Propheten geht, sind Sie nicht objektiv. Sie fragen sich so sehr, ob Sie mir vertrauen können, dass Sie mir keinerlei Grund gegeben haben,
Ihnen
zu trauen.«
    »Ich bin hier nicht die Lügnerin«, spie Kira. »Und ich brauche niemanden wie Sie, der mich vor der Wahrheit beschützt, verdammt!«
    »Mag sein«, sagte Ghemor. »Aber soweit ich bislang sehe, hätte es uns beiden nicht gedient, Ihnen von vornherein die ganze Wahrheit zu sagen. Sie sind zu tief involviert.«
    Kiras Gedanken wanderten nahezu reflexartig zu Vaughn. Einen Moment später lockerte sie den Griff um Ghemors Arm und ließ schließlich los. Sie trat einen Schritt zurück und rechnete mit einem Gegenangriff. Doch die Cardassianerin rieb sich nur die Schulter und drehte sich zum Captain um.
    »Sie hätten mir von Anfang an reinen Wein einschenken müssen«, betonte Kira. »Aber Sie verschweigen ständig etwas. Also: Sagen Sie mir jetzt ein für alle Mal, warum ich Ihnen trauen sollte.«
    Ghemor atmete tief aus. »Es ist kompliziert.«
    »Sie sind die Parallelversion einer Frau, die einst umoperiert wurde, um mich zu ersetzen, stattdessen aber nun meine Parallelversion in einem alternativen Universum ersetzt hat. Glauben Sie wirklich, dass ich dachte, es gäbe eine einfache Erklärung?«
    Ghemor lächelte schwach. »Gutes Argument. In Ordnung. Für die Durchführung meines ursprünglichen Auftrags, die Eliminierung der Intendantin, musste ich die Gläubigen auf dem Bajor meines Kontinuums kontaktieren.«
    »Ich dachte, in Ihrem Universum gäbe es keine bajoranische Religion. Zumindest nicht, wie ich sie kenne.«
    »Oh, es gab sie durchaus – inzwischen aber nicht mehr. Grob ausgedrückt. Einzelne Enklaven existieren noch im Untergrund, und hoffen, Bajor eines Tages vom Joch der Allianz zu befreien und ihre Welt zu altem Glanz zurückzuführen. Zu dem, was sie war, bevor das Terranische Imperium sie eroberte. Wie Sie sich denken können, sympathisiert diese Untergrundbewegung mit den Rebellen auf Terok Nor. Manche dieser religiösen Dissidenten bekleiden Posten in der säkularen Hierarchie. Wann immer sie können, geben sie nützliche Informationen an die Rebellion weiter. Ich wurde zu einer dieser Enklaven geschickt, um ein Gerücht zu überprüfen, von dem wir auf Terok Nor gehört hatten. Es hieß, die Intendantin würde Bajor bald mit einem ihrer seltenen Besuche beehren. Meine Aufgabe bestand darin, genügend Wissen über diesen Besuch zu sammeln, damit ich ihre Ermordung planen konnte.« Sie hielt kurz inne, als wäre sie in ihren Erinnerungen versunken. »Was ich stattdessen fand, war eine Entdeckung, mit der ich nie gerechnet hätte.«
    Ihre Formulierung weckte Kiras Aufmerksamkeit.
Und dieser Blick …
    »Sie haben …«, begann Kira. »Sie haben in einen Drehkörper geschaut, nicht wahr?«
    Unsicherheit schlich sich auf Ghemors Züge. »So was in der Art. Die Enklaven besitzen gewisse Artefakte, die ihren Glauben vorantreiben. Streng gehütete Geheimnisse. Mein Wissen stammt aus meiner Begegnung mit einem dieser Artefakte. So erfuhr ich von meiner Doppelgängerin in Ihrem Universum und ihrem Plan.« Sie schüttelte den Kopf. »Wissen Sie, Captain – anders als Ihre Welt, wartet
mein
Bajor noch auf seinen Erlöser. Auf den Einen, der es in ein neues Zeitalter führen soll. Laut der Enklaven ist die Zeit des Abgesandten

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