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Entspannt erleben - Babys 1. Jahr

Entspannt erleben - Babys 1. Jahr

Titel: Entspannt erleben - Babys 1. Jahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deutscher Hebammenverband
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In Bauchlage heben Babys ihren Kopf über der Unterlage, aber die Kraft der Ärmchen erlaubt dies noch nicht über einen zu langen Zeitraum. Das Gesichtsfeld wird dadurch erweitert. Ihr Kind sieht jetzt schon deutlich besser. Bis zum Abstand von 30–40 cm kann es Mobiles beobachten, kann Sie fixieren und Ihren Bewegungen folgen. Manche Kinder schielen, besonders nach dem Stillen, bevor sie wohlig einschlafen. Auch Farben werden bereits erkannt. Die Fäustchen sind locker geschlossen. Ihr Kind steckt mit Begeisterung die ganze Faust in den Mund, manche Babys haben schon Daumen zum Lutschen gefunden. Kinder in diesem Alter erkennen die Stimme der Mutter und wenden den Kopf Geräuschen zu.
    Ernährung. Ihr Kind möchte zwischen acht- und zwölfmal am Tag trinken.
    Gewicht. Ihr Baby hat gegenüber seinem Geburtsgewicht bis zu 400 g zugenommen.
    Vorsorge. Die U3 wird vom Kinderarzt durchgeführt. Jetzt erfolgt das Hüftscreening.
Kommunikation & Sozialverhalten – Das erste Lachen
    Darauf haben Sie sicher schon gewartet: das erste bewusste Lächeln! Im Laufe des 2. Lebensmonats lächeln viele Kinder das erste Mal bewusst ihre Eltern an. Je deutlicher Sie liebevoll mit Ihrem Baby sprechen, es anlächeln, desto schneller erhalten Sie das ersehnte Feedback. Ihr Baby bildet Laute, zunächst meist Vokale wie „a, ä, o, u“. Antworten Sie Ihrem Baby, indem Sie es nachahmen. Ihr Kind weiß jetzt anhand der Gesichter, wer Mutter und Vater sind. Seine Stimme wird lauter und es schläft nicht mehr unbedingt zwischen zwei Mahlzeiten, sondern liegt wach, spielt mit seinen Händen und bewundert kurzzeitig ein Mobile. Manche Kinder möchten jetzt viel im Arm gehalten werden. Nutzen Sie eine Tragehilfe.
    Zusammen mit der besseren Kopfkontrolle lernt Ihr Kind langsam, den Blick konkret für kurze Zeit auf etwas Bestimmtes oder jemanden zu fixieren. Dies ist eine große Herausforderung an das kleine, noch unfertige Gehirn. In dem Moment, in dem Ihr Baby den Blick abwendet, ist seine Fähigkeit für dieses Mal ausgeschöpft. „Bespielen“ Sie es nicht weiter, sondern gönnen Sie Ihrer Tochter oder Ihrem Sohn eine Ruhepause. Kinder quittieren eine Überforderung häufig mit Weinen.
    Mein Tipp
    Langsam wünschen Sie sich wieder einen Tagesrhythmus, bei dem Ihre eigenen Bedürfnisse Platz finden. Versuchen Sie Ihrem Tag eine Struktur zu geben, sodass Sie Zeit für sich zum Duschen oder Essen bekommen. Genießen Sie die Zeit mit Ihrem Kind. Massieren Sie es, singen Sie ihm etwas vor oder bewundern Sie sich gegenseitig.

Untröstliches Weinen
    Wickeln, Stillen und der tägliche Umgang mit Ihrem Baby machen Ihnen nun keine Schwierigkeiten mehr. Aber immer wieder hat Ihr Baby Phasen, wo es über einen längeren Zeitraum untröstlich weint. Der Volksmund nennt dies „Dreimonatskoliken“, tatsächlich handelt es sich aber um Anpassungsschwierigkeiten.
    Die Bezeichnung „Dreimonatskoliken“ greift zu kurz, denn Darmprobleme sind nicht die alleinige Ursache dieses untröstlichen Weinens. Für Ihr Baby ist alles neu: Hunger, Darmbewegungen und Stuhlgang machen, aber auch Berührungen, Licht oder Geräusche. Alles, was Ihrem Kind geschieht, muss es mit einem unreifen Gehirn, einem unfertigen Zentralnervensystem und einem unreifen Verdauungssystem, dem die natürliche Darmflora noch fehlt, verarbeiten. Manche Kinder haben auch Probleme mit dem Stuhlgang. Sie müssen den Einsatz der Bauchmuskeln zur Darmentleerung erst lernen. Möglicherweise leidet Ihr Baby auch unter Kopfschmerzen. Viele Reize wirken auf das Nervensystem und das Gehirn. Da kann es zu Spannungen kommen, die Neugeborene und Säuglinge nur mit Weinen verarbeiten können. Babys haben unterschiedliche Toleranzgrenzen. Manche ruhen so in sich, dass sie nichts aus der Ruhe bringen kann, andere reagieren auf den Besuch von Freunden mit stundenlangem Weinen.

Trösten
    Helfen Sie Ihrem Kind mit promptem Trösten, lassen Sie es nicht warten. Tragen Sie es im Tragtuch, denn die Nähe und Wärme wirken sehr beruhigend. Häufiges Stillen kann ebenfalls beruhigend wirken. Führen Sie immer wiederkehrende Beruhigungsrituale ein und geben Sie dem Tag eine Struktur.
Hilfen organisieren
    Wenn Sie sich vorstellen, welche enorme Entwicklung in kurzer Zeit in und mit Ihrem Kind stattfindet, haben Sie sicher auch Verständnis für die Schreiattacken. Und wenn Sie Verständnis haben, finden Sie auch Mittel und Wege, Ihr Baby zu trösten. Sind Sie allerdings ratlos und nervös und reagieren auf

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