Entspannt erleben - Babys 1. Jahr
dieses Weinen mit Unmut oder lassen Ihr Kind allein liegen, vermitteln Sie ihm: Da stimmt was nicht, ich kann dein Schreien nicht aushalten. Diese Unsicherheit und Ungeduld spürt Ihr Kind und es fühlt sich zu allem anderen Übel auch noch verlassen. Besonders bei Kindern, die viel weinen, ist es gut, wenn Sie sich Hilfe durch Ihren Partner, die Großeltern oder Freunde organisieren. An Babygeschrei gewöhnt man sich nie.
3. Monat
Bewegung & Sinne – Ich will meinen Kopf allein halten
Im Verlauf des dritten Lebensmonats kann Ihr Kind seinen Kopf in aufrechter Haltung schon ziemlich gut halten, allerdings nicht bei Bewegungen. Wenn Sie Ihr Kind tragen und laufen oder hüpfen, achten Sie auf seinen Kopf. In Bauchlage hält es den Kopf und dreht ihn zur Seite. Das liebste Spiel Ihres Babys ist nun: „Ich stecke meine Faust oder Finger in den Mund.“ Bekommt es einen Gegenstand zu fassen, packt es zu, kann aber noch nicht bewusst loslassen. Ihr Baby versucht auch, diesen zum Mund zu führen, was aber nicht immer funktioniert. Liegt Ihr Baby entspannt auf dem Rücken, hat es die Händchen meistens geöffnet und Ärmchen und Beinchen sind weniger gebeugt. Sie sehen, dass die Embryonalhaltung sich zunehmend auflöst und die Knie sich strecken. Immer wieder versucht es, sich nach rechts und links zu drehen. Die Lust an der Bewegung nimmt immer mehr zu, strampeln und mit den Armen wedeln ist eine tolle Erfahrung. Die Bewegungen sehen koordi nierter aus. Es bewegt sich nicht mehr der ganze Rumpf, sondern die Arme und Beine strampeln unabhängig vom Rumpf. Ziehen Sie Ihr Baby aus Rückenlage hoch, wird es versuchen, mit seinen Bauchmuskeln mitzuhelfen.
Sehen kann Ihr Kind jetzt immer besser. Es fixiert Gegenstände, die nicht weiter als 30–40 cm entfernt sind, und kann diese dann innerhalb seines Gesichtsfeldes verfolgen. Ebenso wird es sich Geräuschen zuwenden: Sprechen Sie es von der Seite an, wendet es Ihnen seinen Kopf zu. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind keine Lieblingsseite entwickelt. Sprechen und spielen Sie von wechselnden Seiten mit ihm. So helfen Sie Ihrem Kind, sich beidseitig zu orientieren.
Ernährung. Ihr Baby trinkt 6–8 Stillmahlzeiten pro Tag.
Gewicht. Ihr Baby wiegt nun 1000–2600 g mehr als bei seiner Geburt und ist etwa 5 cm größer.
Kommunikation & Sozialverhalten – Mama, hörst du mich?
Sieht Ihr Baby Sie, lacht es laut auf und freut sich. Es kann seine Eltern von anderen Menschen unterscheiden, wird aber noch nicht fremdeln. Das Baby entdeckt seine Stimme. Ganz bewusst probiert es Laute aus und bläst Luft durch die Lippen. Sie können Buchstaben wie „f“, „w“ oder „s“ heraushören. Sein Weinen wird differenzierter und Sie verstehen jetzt seine Sprache schon viel besser. Auch lässt Ihr Kind sich schneller durch Sprache und Berührung beruhigen. Das Weinen wird nicht seltener, aber kürzer. Die Belohnung für Eltern ist ein Lächeln, das allen Ärger vergessen lässt. Beim An- und Ausziehen gewinnen Sie den Eindruck, Ihr Kind will helfen. Manchmal ist es auch mit Ihrer Handlung gar nicht einverstanden. Sie werden nachts bald längere Schlafphasen haben. Kommt Ihr Baby tagsüber immer noch alle 2–3 Stunden zum Trinken, gönnt es Ihnen nachts auch mal eine Pause von 4–5 Stunden.
Mein Tipp
Lassen Sie Ihr Kind nie allein auf dem Wickeltisch! Die motorische Entwicklung geht jetzt sehr schnell. Sie können nicht einschätzen, wann sich Ihr Kind blitzschnell drehen kann. Sie können Ihr Kind auf dem Boden oder auf dem großen Bett wickeln, besonders wenn Sie noch ein größeres Geschwisterkind haben, das unvorhergesehen Ihre Aufmerksamkeit auf sich zieht.
Wir haben dich lieb
In den ersten Lebensstunden verlieben Sie sich in Ihr Baby – und umgekehrt. So sollte es sein. Diese Liebe ist die Grundlage für ein glückliches Leben. Die Liebe zwischen Eltern und Kindern überdauert Stürme und gewährt die Fürsorge, die Kinder brauchen, um sich gut zu entwickeln.
Mit der Geburt wird die tägliche Versorgung des Kindes zur ständigen Aufgabe. Dazu gehören natürlich die Ernährung, am besten das Stillen, und die Pflege des Kindes. Aber Kinder können noch so gut gefüttert und gewaschen werden und sich trotzdem schlecht entwickeln, wenn ihnen die zärtliche Zuwendung durch Mutter und Vater fehlt.
Du bist uns wichtig
Liebevolle Ansprache, Blickkontakt und Kuschelstunden sind für die gesunde Entwicklung Ihres Kindes genauso unerlässlich wie Essen und Wickeln. Leitgedanke ist
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