Entspannt erleben - Babys 1. Jahr
Unterlage an, gleichzeitig winkelt es die Beinchen an, Händchen und Füßchen spielen zusammen. Unglaublich, wie gelenkig Ihr Kind jetzt schon geworden ist und wie unabhängig sich Arme und Beine vom Rumpf bewegen können. In Bauchlage kann es sich zunehmend auf einen Arm abstützen und den anderen dazu nützen, sich Spielzeug zu holen. Das Drehen vom Bauch auf Rücken geschieht nun oft, quasi „aus Versehen“ und meist unter heftigem Protest. Ständig fordert Ihr Kind Sie auf, es wieder umzudrehen, denn auf dem Bauch fühlt es sich nun wohler. Rollen ist für viele Kinder jetzt bald eine erste eigenständige Fortbewegungsart. Beobachten Sie die Fähigkeiten beim Greifen: Erst schaut sich Ihr Baby das Ding seiner Wahl an, um dann gezielt zuzugreifen, mal mit einer Hand, mal mit beiden. Und auch der Wechsel von der rechten in die linke Hand klappt problemlos. Liegen die Hände entspannt auf der Unterlage, sind sie immer geöffnet. Kommen Sie auf Ihr Baby zu, streckt es Ihnen seine Ärmchen entgegen. Sitzen und Ste hen auf Mamas oder Papas Schoß sind nun für Ihr Kind viel spannender als Liegen. Halten Sie Ihr Kind aufrecht vor sich hin und pendeln es hin und her, kann es seinen Körper zur Mitte hin aufrichten. Besonders Sitzen wird immer wichtiger. Geben Sie Ihrem Baby in Rückenlage Halt, wird es sich mit aller Kraft hochziehen wollen. Ihr Kind kennt den Unterschied zwischen Essbarem und Spielzeug. Am liebsten hält Ihr Kind Ihre Haare fest, um sie nicht mehr loszulassen.
Ernährung. Jetzt ist für die meisten Kinder die richtige Zeit, Gemüse oder Obst kennenzulernen. Eine Stillmahlzeit lässt sich aber in der Regel noch nicht komplett ersetzen.
Gewicht. Die wöchentliche Gewichtszunahme liegt jetzt nur noch bei ca. 100 g. Ihr Kind ist nun etwa 8 cm größer als bei der Geburt.
Vorsorge. Die U5 ist jetzt angezeigt. Spätestens jetzt wird Ihr Kinderarzt das Thema Impfen endgültig mit Ihnen besprechen und auch mit Impfen beginnen wollen.
Kommunikation & Sozialverhalten – Wer bist du?
Ihr Kind differenziert eindeutig zwischen Eltern und unbekannten Personen. Es muss nicht wirklich fremdeln, aber sein Blick ist skeptisch. Seine Lautäußerungen werden immer verständlicher, Ihr Baby wird gesprächiger. Sein Vergnügen an der Lautbildung ist ihm anzuhören. Aus Versehen klingt es schon wie „Mama“ oder „Papa“, was Eltern natürlich freut. Die Interaktion zwischen Eltern und Kind ist vom Befinden abhängig. Hat der eine schlechte Laune, reagiert der andere prompt. Schauen Sie Ihr Kind streng an, wird es auch ernst dreinblicken oder sogar anfangen zu weinen, strahlen Sie es an, lacht es laut zurück und umgekehrt. Und gerne liegt es auf einer Decke und „erzählt“ vor sich hin. Ganz eindeutig zeigt es, was es möchte, und kann Namen Personen zuordnen.
Mein Tipp
Achten Sie auf die Zeichen Ihres Kindes, wenn es um den Beginn der Beikost geht. Ihr Kind sollte sich gut bewegen können, sich für den Löffel interessieren und selbst Nahrung gerne in den Mund schieben können.
Ich kenne dich nicht
Dank der Reife des Gehirns können Kinder in der zweiten Hälfte des ersten Lebensjahrs eindeutig vertraute Menschen von unbekannten unterscheiden und äußern dies klar durch Abwenden und Weinen.
Vom sicheren Arm der Mutter aus kann Ihr Baby gut lächeln und gucken, aber auf einen fremden Arm wechseln macht es nicht. Respektieren Sie dieses Verhalten auf jeden Fall. Ihr Kind sichert das Vertraute ab, um dann in die Welt loszulaufen.
Ein sicherer Hafen
In den nächsten Monaten kann sich das Fremdeln so weit steigern, dass Sie nicht mehr allein zur Toilette können oder nur eben an den Briefkasten. Darüber können Sie verzweifeln; besser ist es aber, dieses Verhalten als etwas Gutes zu betrachten, als einen Entwicklungsschritt, der zur Bildung des Selbstvertrauens führt. Und seien Sie versichert: Es geht vorbei. Je mehr Sie Ihrem Kind als Anker zur Verfügung stehen, desto schneller lernt es, sich darauf zu verlassen, und kann zum nächsten Schritt, dem selbstbewussten Erobern der Welt, wechseln. Sehr hilfreich ist es, wenn Sie eine gute Tragehilfe haben, die Ihnen erlaubt, den Alltag mit zwei freien Händen zu meistern. Versuchen Sie, neben dem Vater noch ein oder zwei weitere Personen Ihrem Kind als „Hafen“ zur Verfügung zu stellen. Kinder in diesem Alter können kurzzeitig diese akzeptieren, es müssen aber immer dieselben Menschen sein, z. B. die Großeltern.
Es geht vorbei!
Besonders macht
Weitere Kostenlose Bücher