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Entspannt wie ein Buddha

Entspannt wie ein Buddha

Titel: Entspannt wie ein Buddha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Hohensee
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locken wolle.
    Geht es uns nicht ähnlich, wie diesen dreien? Mal werden wir von den Problemen überrumpelt, mal können wir uns erfolgreich wehren, und wenn wir genügend Erfahrung haben, ahnen wir schon, was auf uns zukommt, und begegnen dem Problem im Ansatz. Das Ziel sollte sein, die Prüfungen zu bestehen, sei es durch eine gute Reaktion oder durch die Vorwegnahme des Problems (manche nennen das proaktives Handeln im Gegensatz zum reaktiven).
    Jeden Tag werden unsere Fähigkeiten herausgefordert. Es zeigt sich, wie gut wir das Spiel des Lebens schon beherrschen. Gelingt es uns, klug und gelassen zu agieren? Oder verlieren wir leicht die Beherrschung, indem wir anfangen, zu jammern und zu klagen, andere anzugreifen, uns in unser Schneckenhaus zurückzuziehen oder resigniert zu glauben, die Erde sei ein Strafplanet?
    Im Grunde haben Prüfungen eine wichtige Funktion. Sie zeigen einem, was man schon kann und was noch nicht. Besteht man die Prüfung, heißt das, dass man die Lektion verstanden hat und nur noch dafür sorgen muss, sie nicht zuvergessen. Fällt man durch, weiß man, wo die Defizite liegen und was es noch zu verbessern gilt.
    Das Leben ist großzügig. Man wird in der Regel nicht ausgeschlossen, wenn man etwas nicht kann, sondern darf weiterlernen und in den nächsten Prüfungen zeigen, ob man die Schwächen inzwischen beseitigt hat. Das ist in gewisser Weise die gute Nachricht. Die schlechte ist, dass man immer wieder geprüft wird. Lernt man nicht dazu, bekommt man immer wieder einen Schlag auf den Kopf, wie im obigen Beispiel. Manchmal ist es nicht so schlimm. Es kann aber auch weitaus härter kommen. Das Leben prüft ohne Rücksicht auf unsere Befindlichkeiten.
    Leider ziehen viele aus den Prüfungen des Lebens die falschen Schlüsse. Anstatt zu lernen, fangen sie an, das Leben zu hassen. Sie geben auf und versuchen, allen Herausforderungen aus dem Weg zu gehen. Oder sie stellen sich ihnen, beklagen sich aber, dass das Leben so ist, wie es ist. Sie sehen nicht, dass sie es in der Hand haben, so zu werden wie der Samurai, der so viele Erfahrungen gesammelt hat, dass er bereits ahnt, was die gegenwärtige Situation bedeutet, und die Prüfung mit der Bestnote besteht.

Härtetests
    Ob wir etwas als Prüfung empfinden oder nicht, hängt von zwei Faktoren ab: der Herausforderung und unseren Bewältigungsmöglichkeiten. Ein Problem ist kein großes Hindernis, wenn wir damit umgehen können.
    Für manche ist es bereits schwierig, sich einen Kaffee zu kochen, weil sie das noch nie gemacht haben und nicht einmal wissen, wie man einen Kaffeeautomaten bedient, geschweige denn einen Kaffee frisch zubereitet. Für die meisten ist dies jedoch kein Geheimnis. Vielmehr ist es so alltäglich, dass sie es nicht als Problem betrachten.
    Anders stellt sich die Situation dar, wenn man sich eine Hand verletzt hat und den Kaffee nun mit einer Hand kochen muss. Dann nimmt die Fähigkeit, das gewünschte Ergebnis zustande zu bringen, dramatisch ab und die Aufgabe wird zum Problem. So lange jedenfalls, bis man mit einer Hand ähnlich geschickt ist wie mit zweien.
    Noch schwieriger wird es, wenn man sich beide Hände verletzt hat. Wie schafft man es nun, sich einen Kaffee zu kochen? Dies würden die allermeisten sicherlich als echten Härtetest empfinden. Das Trinken eines Kaffees wäre aber keineswegs unmöglich. Es gibt Menschen, die ihre Beine und Füße so geschickt benutzen können wie andere ihre Arme und Hände. Sie können sich einen Kaffee selbst zubereiten und trinken, obwohl ihre Hände nicht zur Verfügung stehen. Derartige akrobatische Fähigkeiten setzen allerdings ein langes Training voraus und wahrscheinlich wäre es auch dann nicht jedem möglich, ein solches Geschick zu entwickeln. Es könnte aber auch ein anderer das Getränk herstellen. Es ließe sich dann mittels eines Strohhalms ohne fremde Hilfe trinken.
    Verletzungen oder Behinderungen wie die eben geschilderten zählen sicherlich zu den schwierigeren Aufgaben, die das Leben manchen Menschen auferlegt. Für Siddharthagehörten Krankheit, Alter und Tod in die Liste der Top Ten. Allein schon das Denken daran belastete ihn. Vielleicht empfanden Sie das obige Beispiel auch etwas bedrückend.
    Dennoch hat der Buddha – und mit ihm viele weitere Menschen – gezeigt, dass man mit allen Problemen umgehen kann, egal ob sie real oder nur in der Phantasie bestehen. Enorm wichtig dabei ist die Einstellung. Eine optimistische Denkweise erleichtert die Lösung

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