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ENTWEIHT

ENTWEIHT

Titel: ENTWEIHT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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nennen.
    »Ich fürchte«, fuhr Turchin fort, »was die Umsetzung angeht, müssen Sie sich selbst etwas ausdenken, vorzugsweise bei unserem Freund zu Hause. Es ist ein Jammer, aber bei all den Klimaschutzkonferenzen und was es sonst noch alles gibt, werde ich nicht abkömmlich sein. Meine Person darf nicht damit in Verbindung gebracht werden, wenn Sie verstehen, was ich meine ...«
    Was auch immer du mit Castellano anstellst, es muss entweder bei ihm oder auf unserem Hoheitsgebiet stattfinden. Turchin will nicht darin verwickelt werden.
    »Ja, ich verstehe«, sagte Trask. »Sie wollen bei allem die politische Korrektheit wahren.«
    »Nun, immerhin habe ich eine gewisse Position ...«
    Seine Stellung ist weitaus höher als die unsere, darum würde er ein exponierteres Ziel abgeben.
    »Und natürlich«, sagte Trask, »wollen Sie nicht zu viele Ihrer eigenen Mittel opfern.« (Damit meinte er die Gegenseite – das russische Äquivalent zum E-Dezernat – der nun Turchin vorstand.)
    »Ich habe schlicht und einfach keine Möglichkeit dazu«, entgegnete Turchin. »Hier ist zu viel los. Ich meine, auf einer höheren Ebene, Sie verstehen?«
    Oben im Ural. In Perchorsk.
    Er hat seine ESPer darauf angesetzt, mir Einzelheiten über den Perchorsk-Komplex und das Tor zu beschaffen, dachte Trask. Laut hingegen sagte er:
    »Ach, na ja, da kann man nichts machen. Aber wenigstens ist nun Bewegung in die Sache gekommen. Ich bin froh, dass dies jetzt geregelt ist.«
    »Oh, wir haben noch einen weiten Weg vor uns, Ben. Ich melde mich wieder, sobald ich noch ein paar Fragen geklärt habe. Falls ich ein bisschen vage klingen sollte, bin ich sicher, Sie werden Verständnis dafür aufbringen.«
    Er wird dir ein paar Unterlagen faxen. Verschlüsselt, natürlich. Aber das dürfte uns keine allzu großen Schwierigkeiten bereiten.
    »Gut!«, sagte Trask und versuchte das Gespräch mit den Worten »Wir telefonieren dann ...« zu Ende zu bringen.
    Doch sein Gesprächspartner wollte ihn noch nicht gehen lassen. »Warten Sie!«, sagte er, und wieder schwang in seiner Stimme ein Unterton mit – war es Angst? »Wir hatten uns doch damals auch über ein paar kleinere persönliche Probleme von mir unterhalten. Nun ja, die Zeit drängt – ich gehe davon aus, dass einige Leute sehr bald mit Antworten rechnen – und Sie erwähnten, dass Sie womöglich eine Lösung zur Hand hätten? Wie sieht es in dieser Richtung aus?«
    Schon wieder Perchorsk? Leute im russischen Militär? Die ihn irgendwie unter Druck setzten? Und – Necroscope? Überrascht, fragend hob Grieve eine Augenbraue und blickte Trask an.
    Fürs Erste zuckte der nur die Achseln. »Ich arbeite daran. Glauben Sie mir, Gustav, Sie werden der Erste sein, der etwas erfährt. Und bis dahin ... nun ja, ich habe hier selbst einige Probleme, und zwar ziemlich große. Drei, um genau zu sein!«
    »Ah ja, natürlich! Aber Sie entsinnen sich gewiss auch daran, dass wir über einen Platz an der Sonne sprachen und darüber, dass Sie sich womöglich zur Ruhe setzen wollen?«
    Politisches Asyl. Überlaufen. Allerdings er, nicht du.
    »Ja, in der Tat.«
    »Nun, behalten Sie das im Hinterkopf. Ich würde mich gerne irgendwann mit Ihnen treffen – das heißt, falls Sie sich wirklich dazu entschließen können, sich zur Ruhe zu setzen.«
    Ersetze das Wörtchen »Sie« durch »Ich«. Er spricht von sich selber. Falls oder wenn er abhauen möchte, will er zu uns kommen.
    »Sie sind jederzeit willkommen«, sagte Trask.
    »Meine Zeit ist um«, entgegnete Turchin. »Ich habe Herrn –  ähem! – Bruchmeisters Entschuldigung akzeptiert, im Gegenzug gestattete er mir ein paar vertrauliche Minuten, fern von meinem, äh, Gefolge, ...«
    »… von den Kretins, die Ihnen folgen!«, grinste Trask trocken.
    »... exakt, und zwar um genau diesen Anruf zu tätigen.«
    »Lassen Sie mich nächstes Mal nicht so lange warten«, sagte Trask.
    »Leben Sie wohl, Ben«, erwiderte der Premier. Mit einem Mal war die Leitung tot …
    Trask blickte auf und John Grieve stand immer noch da. Ihre Blicke trafen sich. »Soll ich es dir erklären?«, fragte Trask. »Ich meine, eine bessere oder vollständigere Erklärung als diejenige, die du jetzt hast?«
    »Nur, wenn es dir nichts ausmacht«, erwiderte Grieve. »Auf jeden Fall habe ich das Wesentliche, denke ich, begriffen – außer vielleicht die Sache mit dem Necroscope. Ich meine, weiß Turchin, dass wir einen Necroscope haben?«
    Trask zuckte die Achseln. »Er ist ein gerissener

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