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Episode IV - Eine Neue Hoffnung

Episode IV - Eine Neue Hoffnung

Titel: Episode IV - Eine Neue Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Lucas
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die Arbeit und schien zusammenzuzucken.
    Luke starrte lange in die Photorezeptoren aus Metall und Kunststoff, dann legte er den Modul auf die Werkbank und schloß die Brustplatte des Roboters. Threepio sagte nichts.
    Hinter ihnen ertönte ein Brummlaut, und als Luke sich umdrehte, sah er Kenobi mit erfreutem Gesicht auf sich zukommen. Er gab Luke ein kleines, harmlos aussehendes Gerät, das der junge Mann interessiert betrachtete.
    Es bestand hauptsächlich aus einem kurzen, dicken Handgriff mit zwei kleinen Schaltern. Über dem Kolben befand sich eine runde Metallscheibe, im Durchmesser kaum größer als Lukes Handfläche. Eine Anzahl fremdartiger, edelsteinähnlicher Teile war in Griff und Scheibe eingelassen, einschließlich der kleinsten Energiezelle, die Luke je gesehen hatte. Die Rückseite der Scheibe war spiegelhell poliert. Was Luke jedoch am meisten verwirrte, war die Energiezelle. Was immer das Ding auch sein mochte, es erforderte, wie man aus dem Leistungsmuster der Zelle ersehen konnte, sehr viel Energie.
    Trotz der Tatsache, daß der Apparat seinem Vater schon gehört hatte, sah es aus wie neu. Kenobi hatte ihn offenbar gut gepflegt. Nur eine Anzahl winziger Kratzer am Handgriff deutete auf früheren Gebrauch hin.
    »Sir?« sagte eine vertraute Stimme, die Luke eine Weile nicht mehr gehört hatte.
    »Was?« fragte Luke überrascht.
    »Wenn Sie mich nicht brauchen«, erklärte Threepio, »werde ich mich eine Weile abschalten. Das erlaubt den Armatur-Nerven eine schnellere Heilung, und ich bin ohnehin für innere Selbstreinigung fällig.«
    »Sicher, nur zu«, sagte Luke zerstreut und beugte sich wieder über das rätselhafte Gerät. Threepio hinter ihm verstummte, und das Leuchten in seinen Augen erlosch vorübergehend. Luke fiel auf, daß Kenobi ihn interessiert beobachtete. »Was ist das?« fragte er endlich, trotz all seiner Überlegungen nicht fähig, das Gerät zu identifizieren.
    »Der Lichtsäbel Ihres Vaters«, erwiderte Kenobi. »Solche Säbel waren früher einmal häufig im Gebrauch und sind es, in gewissen galaktischen Gegenden, heute noch.«
    Luke untersuchte die Regler am Griff, dann berührte er versuchsweise einen farbigen Knopf oben am Spiegelknauf. Augenblicklich erzeugte die Scheibe einen blau-weißen Strahl von der Dicke seines Daumens. Er war gebündelt bis zur Undurchsichtigkeit und etwas über einen Meter lang. Er verblaßte nicht, sondern blieb am anderen Ende so grell und scharf wie an der Scheibe. Seltsamerweise spürte Luke keine Hitze daran; trotzdem hütete er sich, ihn zu berühren. Er wußte, was ein Lichtsäbel vermochte, obwohl er zuvor noch nie einen gesehen hatte. Dieser Säbel konnte ein Loch mitten durch die Felswand von Kenobis Höhle bohren – oder natürlich auch durch einen Menschen.
    »Das war die herkömmliche Waffe eines Jedi-Ritters«, erläuterte Kenobi. »Nicht so plump und wahllos wie ein Strahler. Man brauchte für die Anwendung mehr Geschicklichkeit als schlichtes Zielen. Eine elegante Waffe. Sie war gleichzeitig auch ein Symbol. Jeder kann einen Strahler oder einen Fusionsschneider gebrauchen – aber mit einem Lichtsäbel geschickt umzugehen, das erfordert mehr.« Kenobi ging in der Höhle auf und ab, während er weitersprach: »Seit über tausend Generationen waren die Jedi-Ritter die mächtigste und geachtetste Kraft in der Galaxis, Luke. Sie dienten als Wächter und Garanten für Frieden und Gerechtigkeit in der Alten Republik.«
    Als Luke nicht fragte, was inzwischen aus ihnen geworden sei, hob Kenobi den Kopf und sah, daß der junge Mann ins Leere starrte und von den Erläuterungen des alten Mannes wenig oder nichts mitbekommen hatte. Manche Leute hätten Luke dafür gerügt, aber nicht Kenobi. Einfühlsamer als die meisten, wartete er geduldig, bis die Stille so stark auf Luke lastete, daß er wieder das Wort ergriff.
    »Wie ist mein Vater gestorben?« fragte er langsam.
    Kenobi zögerte, und Luke spürte, daß der alte Mann nicht gerne über dieses Thema sprach. Im Gegensatz zu Owen Lars war Kenobi jedoch nicht fähig, Zuflucht bei einer bequemen Lüge zu suchen.
    »Er ist verraten und ermordet worden«, sagte Kenobi ernst, »und zwar von einem sehr jungen Jedi namens Darth Vader.« Er sah Luke nicht an. »Ein Junge, den ich ausbildete. Einer meiner begabtesten Schüler… einer meiner größten Mißerfolge.« Kenobi ging wieder hin und her. »Vader gebrauchte die Ausbildung, die ich ihm gab, und die Kraft in ihm zum Bösen, um den späteren

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