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Episode IV - Eine Neue Hoffnung

Episode IV - Eine Neue Hoffnung

Titel: Episode IV - Eine Neue Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Lucas
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anderen schon wußten, seitdem Luke denken konnte.
    Wenn die atemlose, von Angst geprägte Botschaft der jungen Frau auf Kenobi irgendeine Wirkung gehabt hatte, ließ er sich das nicht anmerken. Er lehnte sich an die Felswand und strich nachdenklich seinen Bart, während er langsam an einer Wasserpfeife in freigestalteter Form aus mattem Chrom sog.
    Luke rief sich das schlichte und doch so wunderbare Abbild ins Gedächtnis zurück.
    »Sie ist so – so – « Seine Farmerherkunft lieferte ihm die erforderlichen Worte nicht. Plötzlich riß er die Augen auf und sah den alten Mann ungläubig an. »General Kenobi, Sie haben in den Klon-Kriegen gekämpft? Aber… das ist doch schon so lange her.«
    »Hm, ja«, gab Kenobi zu, so beiläufig, als spreche er über das Rezept für Shang-Eintopf. »Ist wohl eine Weile her. Ich bin einmal Jedi-Ritter gewesen. Wie Ihr Vater«, sagte er und sah den Jungen prüfend an.
    »Ein Jedi-Ritter«, wiederholte Luke. Dann sah er sein Gegenüber verwirrt an. »Aber mein Vater hat nicht in den Klon-Kriegen gekämpft. Er war kein Ritter – nur Navigator in einem Raumfrachter.«
    Kenobi lächelte, ohne das Mundstück der Pfeife loszulassen.
    »Das hat Ihnen jedenfalls Ihr Onkel erzählt.« Seine Aufmerksamkeit ging plötzlich in eine andere Richtung. »Owen Lars stimmte mit den Ideen und Ansichten oder mit der Lebensanschauung Ihres Vaters nicht überein. Er meinte, Ihr Vater hätte hier auf Tatooine bleiben und sich nicht einmischen sollen in…« Wieder das scheinbar gleichgültige Achselzucken. »Nun, er meinte, er hätte hierbleiben und sich um seine Landwirtschaft kümmern sollen.«
    Luke sagte nichts und saß angespannt da, als der alte Mann Bruchstücke einer Lebensgeschichte erzählte, die Luke nur in der Verzerrung durch seinen Onkel kennengelernt hatte.
    »Owen fürchtete immer, das abenteuerliche Leben Ihres Vaters könne Sie beeinflussen und aus Anchorhead fortlocken.« Er schüttelte den Kopf. »Viel von einem Farmer hatte Ihr Vater nicht, fürchte ich.«
    »Ich hätte ihn gern gekannt«, flüsterte Luke schließlich.
    »Er war der beste Pilot, den ich je kennengelernt habe«, fuhr Kenobi fort, »und ein kluger Kämpfer. Die Macht… der Instinkt in ihm waren stark.« Für eine kurze Sekunde wirkte Kenobi wahrhaft alt. »Und er war ein guter Freund.« Plötzlich kehrte aber das jungenhafte Zwinkern wieder in die scharfblickenden Augen zurück, gemeinsam mit dem natürlichen Humor des alten Mannes. »Wie ich höre, sind Sie auch kein schlechter Pilot. Pilotieren und Navigieren sind nicht vererbbar, aber eine Anzahl von Dingen, die gemeinsam einen Kleinschiff-Piloten ausmachen, die könnten Sie geerbt haben. Immerhin, sogar einer Ente muß man das Schwimmen beibringen.«
    »Was ist eine Ente?« fragte Luke neugierig.
    »Schon gut. In vieler Beziehung sind Sie Ihrem Vater sehr ähnlich, wissen Sie.« Kenobis unverhüllt forschender Blick machte Luke nervös. »Seit ich Sie das letztemal gesehen habe, sind Sie ziemlich erwachsen geworden.«
    Luke hatte keine Antwort darauf und wartete stumm, als Kenobi wieder in tiefe Nachdenklichkeit versank. Nach einer Weile regte sich der alte Mann, der offenbar zu einer wichtigen Entscheidung gelangt war.
    »Das alles erinnert mich daran, daß ich hier etwas für Sie habe«, erklärte er. Er stand auf, ging zu einer großen altmodischen Truhe und kramte darin herum. Alle möglichen interessanten Dinge wurden herausgenommen und weggeschoben und wieder hineingelegt.
    »Wenn Sie alt genug wären«, sagte Kenobi, »wollte Ihr Vater Ihnen das geben… falls ich das verflixte Ding jemals finde. Ich habe schon einmal versucht, es Ihnen zu bringen, aber Ihr Onkel wollte das nicht zulassen. Er glaubte, Sie würden dadurch nur auf verrückte Ideen kommen und am Ende dem alten Obi-Wan in irgendeinen idealistischen Kreuzzug folgen.
    Sehen Sie, Luke, das war der Punkt, in dem Ihr Vater und Ihr Onkel grundverschiedener Meinung waren. Lars ist nicht der Mensch, sich vom Idealismus ins Geschäft pfuschen zu lassen, während Ihr Vater die Frage nicht einmal der Diskussion für wert hielt. Seine Entscheidung in solchen Dingen wurde gefällt wie beim Pilotieren – instinktiv.«
    Luke nickte. Er hatte nun alle Sandkörnchen entfernt und schaute sich nach einem letzten Bauteil um, der in Threepios Inneres eingefügt werden mußte. Er fand den Hemm-Modul, öffnete die Halteklammern in der Maschine und machte sich daran, ihn wieder anzuschließen. Threepio verfolgte

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