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Episode IV - Eine Neue Hoffnung

Episode IV - Eine Neue Hoffnung

Titel: Episode IV - Eine Neue Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Lucas
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am Hang blieb Kenobi plötzlich stehen und schnupperte argwöhnisch. »Schnell. Sie sind wieder unterwegs.«
    Luke versuchte gleichzeitig auf die Felsen in der Umgebung und seine Schritte zu achten, während er sich abmühte, Threepio aus der Grube herauszuschleppen.
     
    Die Einrichtung von Ben Kenobis wohlverborgener Höhle war spartanisch, trotzdem wirkte die Behausung behaglich. Den meisten Leuten hätte sie nicht genügt, so, wie sie den besonderen eklektischen Geschmack ihres Besitzers widerspiegelte. Der Wohnbereich strahlte eine Atmosphäre bescheidenen Komforts aus, bei der mehr Wert auf geistige Bequemlichkeit gelegt wurde, als auf jene des ungeschickten menschlichen Körpers.
    Sie hatten den Canyon räumen können, bevor die Tusken-Räuber in großer Zahl zurückkamen. Unter Kenobis Anleitung hatte Luke eine so verwirrende Spur hinterlassen, daß nicht einmal ein mit besonders guter Spürnase ausgestatteter Jawa ihr hätte folgen können.
    Luke versagte es sich mehrere Stunden lang, sich den Verlockungen der Höhle Kenobis zu überlassen. Statt dessen blieb er in der Ecke, die als enge, aber vollständig ausgestattete Werkstätte eingerichtet war, und arbeitete daran, Threepios abgetrennten Arm zu reparieren.
    Zum Glück hatten die automatischen Überlastungs-Entkuppler unter der enormen Anstrengung nachgegeben und die elektronischen Nerven und Ganglien ohne eigentlichen Schaden abgetrennt. Die Reparatur war deshalb einfach eine Sache, den Arm wieder an der Schulter anzubringen und die Selbstanschlüsse zu aktivieren.
    Während Luke damit beschäftigt war, befaßte sich Kenobi mit Artoo Detoo. Der gedrungene Roboter hockte passiv auf dem kühlen Höhlenboden, während der alte Mann an seinem metallenen Inneren herumbastelte. Schließlich setzte Kenobi sich mit einem zufriedenen Brummen auf und klappte die offenen Tafeln am runden Kopf des Roboters zu.
    »Und jetzt wollen wir sehen, ob wir erfahren, was du bist, mein kleiner Freund, und woher du kommst.«
    Luke war ohnehin fast fertig, und Kenobis Worte genügten, um ihn aus dem Werkstattbereich zu locken.
    »Ich habe einen Teil der Mitteilung gesehen«, begann er, »und ich – «
    Wieder wurde das auffallende Bild auf den Raum vor der Vorderseite des kleinen Roboters projiziert. Luke verstummte, erneut entzückt von der rätselhaften Schönheit des Mädchens.
    »Ja, ich glaube, so geht es«, murmelte Kenobi nachdenklich.
    Das Bild blieb flackernd erhalten, was auf ein hastig zusammengestelltes Band hindeutete. Aber es war jetzt viel schärfer als beim ersten Male, wie Luke bewundernd feststellte.
    »General Obi-Wan Kenobi«, sagte die melodiöse Stimme, »ich stelle mich im Namen der Weltfamilie Alderaan und der Allianz zur Neubildung der Republik vor. Ich dringe in Ihre Einsamkeit auf Bitten meines Vaters vor, Bail Organa, Vizekönig und Erster Vorsitzender des Systems Alderaan.«
    Kenobi hörte sich diese ungewöhnliche Mitteilung an, während Lukes Augen aus ihren Höhlen zu treten drohten.
    »Vor Jahren haben Sie der Alten Republik in den Klon-Kriegen gedient, General«, fuhr die Stimme fort. »Nun bittet Sie mein Vater, uns in unserer verzweifeltsten Stunde erneut zu helfen. Er möchte, daß Sie zu ihm nach Alderaan kommen. Sie müssen zu ihm kommen.
    Ich bedaure, daß ich nicht in der Lage bin, Ihnen die Bitte meines Vaters persönlich zu überbringen. Meine Mission, mich persönlich mit Ihnen zu treffen, ist gescheitert. Daher bin ich gezwungen, diese Methode der Verständigung anzuwenden.
    Information, die für das Überleben der Allianz von lebenswichtiger Bedeutung ist, wurde im Gehirn dieses Detoo-Roboters gespeichert. Mein Vater weiß, wie er sie erlangen kann. Ich flehe Sie an, dafür zu sorgen, daß das Gerät sicher nach Alderaan befördert wird.« Sie machte eine Pause, und als sie fortfuhr, klangen ihre Worte hastiger und weniger förmlich. »Sie müssen mir helfen, Obi-Wan Kenobi. Sie sind meine letzte Hoffnung. Ich wurde von Agenten des Imperiums gefangengenommen. Von mir werden sie nichts erfahren. Alles, was es zu wissen gibt, ist verschlossen in den Gedächtnisspeichern dieses Roboters. Lassen Sie uns nicht im Stich, Obi-Wan Kenobi. Lassen Sie mich nicht im Stich.« Eine kleine Wolke dreidimensionaler statischer Störungen trat an die Stelle des Bildes, dann verschwand es ganz. Artoo Detoo sah erwartungsvoll zu Kenobi auf.
    Der alte Mann. Der verrückte Zauberkünstler. Der Wüstentramp und Sonderling, von dem sein Onkel und alle

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