Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Episode IV - Eine Neue Hoffnung

Episode IV - Eine Neue Hoffnung

Titel: Episode IV - Eine Neue Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Lucas
Vom Netzwerk:
unwillkürlich zurück.
    »Also«, begann er von neuem, »Han wird Ihnen die Dinger jetzt anlegen, und…« Verlegen reichte er Solo die Fesseln. Er war sich der glühenden Augen des riesigen Anthropoiden nur zu deutlich bewußt.
    Solo trat mit einem schlauen Lächeln vor.
    »Keine Sorge, Chewie. Ich glaube, ich weiß, was er im Sinn hat.«
    Die Handfesseln reichten kaum um die dicken Handgelenke. Trotz der scheinbaren Zuversicht seines Partners zeigte der Wookie einen sorgenvollen, ängstlichen Ausdruck, als die Fesseln einschnappten.
    Threepio wandte sich an Luke: »Entschuldigen Sie die Frage, Sir, aber, äh – was sollen Artoo und ich machen, wenn uns in Ihrer Abwesenheit hier jemand entdeckt?«
    »Hoffen, daß der Betreffende keine Strahlerpistole hat«, gab Solo zurück.
    Threepios Tonfall zeigte, daß er die Antwort nicht witzig fand.
    »Sehr beruhigend!«
    Solo und Luke waren zu sehr mit ihrer bevorstehenden Mission beschäftigt, um sich mit dem besorgten Roboter noch näher zu befassen. Sie rückten ihre Helme zurecht, dann gingen sie, Chewbacca in der Mitte, einen echt deprimierten Ausdruck im Gesicht, den Korridor entlang, durch den Ben Kenobi verschwunden war.

9
    J e tiefer sie in das Innere der gigantischen Station eindrangen, desto schwerer fiel es ihnen, eine Haltung der Nonchalance zu bewahren. Zum Glück war aber zu erwarten, daß jene, denen bei den beiden gepanzerten Soldaten vielleicht eine gewisse Nervosität auffallen würde, trotzdem keinen Verdacht schöpften, angesichts des riesigen, gefährlichen Wookie-Gefangenen.
    Je weiter sie kamen, desto belebter wurde es. Soldaten, Bürokraten, Techniker und Roboter hasteten vorbei. Beschäftigt von ihren eigenen Aufgaben ließen sie das Dreigespann unbeachtet, und nur ein paar warfen dem Wookie neugierige Blicke zu.
    Sie erreichten schließlich eine lange Reihe von Aufzügen. Luke seufzte erleichtert. Der computergesteuerte Lift mußte in der Lage sein, sie auf einen gesprochenen Befehl hin praktisch in jeden Teil der Station zu befördern.
    Es gab einen beunruhigenden Augenblick, als ein subalterner Funktionär zu laufen begann, um noch in den Aufzug zu gelangen. Solo winkte heftig ab, und der andere trat, ohne Widerspruch zu erheben, ans nächste Liftrohr.
    Luke studierte die Steuertafel und gab sich Mühe, es gleichzeitig informiert und bedeutsam klingen zu lassen, als er in das Sprechgitter knurrte. Stattdessen wirkte aber seine Stimme nervös und ängstlich, doch der Lift war ein reines Reaktionsgerät, nicht darauf programmiert, die Angemessenheit der mündlich mitgeteilten Gefühle zu überprüfen. Die Tür schloß sich, und sie waren unterwegs. Nach, wie es schien, Stunden, in Wirklichkeit nach Minuten, ging die Tür auf, und sie traten in den Sicherheitsbereich hinaus.
     
    Luke hatte gehofft, daß sie auf etwas wie die altmodischen, vergitterten Zellen stoßen würden, die auch auf Tatooine verwendet wurden, in Städten wie Mos Eisley. Stattdessen sahen sie aber nur schmale Rampen an einem bodenlosen Lüftungsschacht. Diese Laufgänge erstreckten sich in mehreren Stockwerken übereinander parallel zu glatten, gewölbten Wänden mit gesichtslosen Haftzellen.
    Genervt von der Erkenntnis, daß sie umso eher mit Zwischenfällen rechnen mußten, je länger sie wie erstarrt dastanden, fragte sich Luke verzweifelt nach einem Aktionsplan.
    »Das wird nicht klappen«, flüsterte Solo, zu ihm gebeugt.
    »Warum haben Sie das nicht vorher gesagt?« zischte Luke, von Furcht und Enttäuschung gepeinigt.
    »Ich glaube, das habe ich. Ich – «
    »Pssst!«
    Solo verstummte, als Lukes schlimmste Befürchtungen sich bewahrheiteten. Ein hochgewachsener, grimmig aussehender Offizier kam auf sie zu. Er runzelte die Stirn, als er den stummen Chewbacca betrachtete.
    »Wo wollt ihr beiden mit dem Kerl hin?«
    Luke erwiderte in seiner Verzweiflung beinahe instinktiv: »Gefangenenverlegung von Block TS 138.«
    Der Offizier wirkte verwirrt.
    »Ich bin nicht verständigt worden. Das muß ich erst klären.« Er drehte sich um und ging zu einer kleinen Konsole, in die er seine Frage eintippte. Luke und Han sondierten hastig die Lage. Ihre Blicke glitten über Alarmanlagen, Energiegatter und ferngesteuerte Photosensoren bis zu den drei anderen Wachen in diesem Bereich.
    Solo nickte Luke zu, während er Chewbaccas Fesseln löste. Dann flüsterte er dem Wookie etwas ins Ohr. Ein nervenzerreißendes Gebrüll ließ den Korridor erbeben, als Chewbacca beide Hände hochriß

Weitere Kostenlose Bücher