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Episode IV - Eine Neue Hoffnung

Episode IV - Eine Neue Hoffnung

Titel: Episode IV - Eine Neue Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Lucas
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interessiert das Wirtschaftliche, nicht die Politik. Geschäfte kann man unter jeder Regierung machen. Deshalb erwarte ich von Ihnen, Prinzessin, auch, gut dafür bezahlt zu werden, daß ich mein Schiff und meine Haut riskiere.«
    »Über Ihre Belohnung brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen«, versicherte sie ihm und wandte sich ab. »Wenn Geld das ist, was Sie lieben… werden Sie das auch bekommen.« Als sie das Cockpit verließ, sah sie Luke kommen und sagte im Vorbeigehen leise: »Ihr Freund ist wirklich ein Söldner. Ich frage mich, ob er überhaupt ein Ideal kennt.«
    Luke blickte ihr nach, bis sie im großen Frachtraum verschwunden war, dann flüsterte er: »Aber ich… ich kenne ein Ideal.« Dann trat er ins Cockpit und setzte sich auf den Sessel, den Chewbacca eben freigegeben hatte.
    »Was halten Sie von ihr, Han?«
    Solo zögerte keinen Augenblick.
    »Ich gebe mir Mühe, nicht über sie nachzudenken.«
    Luke hatte eigentlich nicht die Absicht gehabt, seine Reaktion laut werden zu lassen, aber Solo hörte sein gemurmeltes »gut« trotzdem.
    »Immerhin«, fuhr Solo fort, »zu ihrer Frechheit hat sie auch eine gehörige Portion Schwung. Ich weiß nicht, halten Sie es für möglich, daß eine Prinzessin und ein Mann wie ich…?«
    »Nein«, fiel ihm Luke scharf ins Wort und wandte sich ab.
    Solo belächelte die Eifersucht des jungen Mannes, im Innersten unsicher, ob er diese Bemerkung gemacht hatte, um seinen naiven Freund zu hänseln – oder weil er sie gar ernst meinte.
     
    Javin war keine bewohnbare Welt. Der gigantische Gasriese war gemustert mit pastellfarbenen Wolkenformationen in großer Höhe. Hier und dort wurde die sanft leuchtende Atmosphäre verformt von Zyklonstürmen mit Windgeschwindigkeiten um sechshundert Kilometer in der Stunde, die wirbelnde Gase aus der Troposphäre Javins heraufsogen. Es war eine Welt nachklingender Schönheit und schnellen Todes für jeden, der versuchen mochte, ihren vergleichsweise kleinen Kern vereister Flüssigkeit zu durchdringen.
    Mehrere der zahlreichen Monde des Riesenplaneten waren jedoch selbst planetengroß, und von diesen konnten drei humanoides Leben tragen. Besonders einladend war der von den Entdeckern des Systems als Nummer Vier bezeichnete Satellit. Er leuchtete im Mondhalsband Javins wie ein Smaragd, reich an pflanzlichem und tierischem Leben. Unter den Welten, die menschliche Besiedlung gestatteten, war er jedoch nicht aufgeführt. Javin lag von den besiedelten Regionen der Galaxis zu weit ab.
    Vielleicht war dieser Grund, oder beide, oder eine Kombination von noch unbekannten Ursachen ausschlaggebend für jene Rasse, die sich einmal aus den Urwäldern von Satellit Vier hervorgewagt hatte, nur um still zu verschwinden, lange bevor der erste menschliche Forscher den Fuß auf die kleine Welt gesetzt hatte. Man wußte wenig von dieser Rasse, außer, daß sie eine Anzahl eindrucksvoller Monumente hinterlassen hatte, und daß sie eine der vielen Rassen gewesen war, die zu den Sternen gestrebt, aber zu kurz gegriffen hatte.
    Alles, was blieb, waren nun die Hügel und laubumhüllten Klumpen, gebildet von urwaldüberwachsenen Gebäuden. Aber obwohl sie in den Staub zurückgesunken waren, erfüllten ihre Gebilde und ihre Welt weiterhin einen wichtigen Zweck.
    Fremdartige Schreie und weithin wahrnehmbare Stöhnlaute tönten von allen Bäumen und Wäldchen; Knurren und Heulen und seltsames Schnarren wurden laut, von Wesen, die sich damit begnügten, im verfilzten Dickicht zu bleiben. So oft die Morgendämmerung über den vierten Mond hereinbrach, einen seiner langen Tage ankündigend, hallte ein wilder Chor von Kreisch- und unheimlich auf- und abschwellenden Brüllauten durch den dichten Nebel.
    An einem bestimmten Ort wurden noch sonderbarere Geräusche laut. Hier befand sich das eindrucksvollste der Gebäude, die eine verschwundene Rasse gen Himmel errichtet hatte. Es war ein Tempel, ein Bau in Pyramidenform, so kolossal, daß es undenkbar erschien, er könne ohne die Hilfe moderner gravitonischer Bautechniken errichtet worden sein. Dabei deutete alles nur auf einfache Maschinen hin, auf Hand-Technologie – und vielleicht auf fremdartige, längst verlorengegangene Geräte.
    Während die Wissenschaft dieser Mondbewohner sie, was den Raumflug anging, in eine Sackgasse geführt hatte, war es ihnen andererseits gelungen, mehrere Entdeckungen zu machen, die in bestimmter Weise ähnliche Leistungen des Imperiums übertrumpften – eine davon betraf eine

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