Episode IV - Eine Neue Hoffnung
beschädigten Frachter herab, genau in Lukes Fadenkreuz. Mit Lippen, die sich lautlos bewegten, feuerte Luke. Das unglaublich wendige kleine Raumfahrzeug hetzte davon, aber als es unten vorbeikam, verfolgte Solo es auf der Stelle und sandte eine Feuerspur hinterher. Schlagartig explodierte der Raumjäger in einem unglaublich grellen, vielfarbigen Blitz und schleuderte Myriaden Teilchen überhitzten Metalls in alle Richtungen des Kosmos.
Solo fuhr herum und winkte Luke triumphierend zu, der freudig zurückwinkte. Dann beugten sie sich wieder über ihre Waffen, als der nächste Jäger über den Frachterrumpf hinwegsauste und auf die Sendeantenne feuerte.
In der Mitte des Hauptgangs loderten wütende Flammen um eine kurzbeinige, zylindrische Gestalt. Aus Artoo Detoos Kopf sprühte ein dünnes, weißes Pulverspray. Das Feuer zuckte überall zurück, wo es vom Sprühregen getroffen wurde.
Luke versuchte sich zu entspannen, hatte aber keine Zeit dazu. Automatisch, fast ohne es wahrzunehmen, schoß er auf einen abfliegenden Raumjäger. Er traf und sah vor der Kanzel die flammenden Bruchstücke des gegnerischen Raumfahrzeugs eine Lichtkugel bilden.
Leia achtete im Cockpit genau auf die verschiedenen Instrumente und suchte dazwischen den Himmel nach weiteren Schiffen ab. Sie sprach in ein nahes Mikrofon:
»Es sind noch zwei davon draußen. Die Seitenmonitoren und den Ablenkschirm steuerbord scheinen wir verloren zu haben.«
»Keine Sorge«, sagte Solo, so hoffnungsvoll wie zuversichtlich, »das Schiff hält sich.« Er starrte die Rumpfinnenwand flehend an. »Hörst du, Schiff? Reiß dich ja zusammen! Chewie, versuch, sie auf Backbordseite zu halten! Wenn wir – « Er mußte abbrechen, als ein Spurjäger aus dem Nichts aufzutauchen schien und Energiestrahlen dem Piloten entgegenfauchten. Auf der anderen Seite des Frachters tauchte der Begleitjäger auf, und Luke feuerte unablässig, nicht achtend der ungeheuren Energie, die ihm zugeschleudert wurde. Im letztmöglichen Augenblick, bevor der Jäger außer Reichweite gelangen konnte, drehte Luke die Mündung der Waffe minimal und zog den Abzug durch. Der Raumjäger verwandelte sich in eine blitzschnell anschwellende Kugelwolke aus leuchtendem Staub. Der andere Jäger schien die verminderten Aussichten zu bedenken, drehte ab und floh mit Höchstgeschwindigkeit.
»Wir haben es geschafft!« rief Leia, drehte sich um und umarmte den verblüfften Wookie. Er knurrte sie an – ganz leise.
Darth Vader trat in den Kontrollraum, wo Gouverneur Tarkin auf einen riesigen, grell leuchtenden Bildschirm starrte. Er zeigte ein Sternenmeer, aber es war nicht der großartige Anblick, der den Gouverneur im Augenblick beschäftigte. Er schaute sich kaum um, als Vader hereinkam.
»Sind sie entkommen?« fragte der Schwarze Lord.
»Sie haben den Sprung in den Hyperraum eben hinter sich gebracht. Zweifellos gratulieren sie sich gerade in diesem Moment zu ihrem Erfolg.« Tarkin drehte sich nach Vader um, mit einem warnenden Unterton in der Stimme. »Ich gehe auf Ihr Drängen hin ein enormes Risiko ein, Vader. Ich hoffe nur, daß das wirklich von Erfolg gekrönt ist. Sind Sie sicher, daß der Peilstrahl an Bord ihres Schiffes funktioniert?«
Vader strahlte hinter der spiegelnden schwarzen Maske Zuversicht aus.
»Keine Sorge. Dieser Tag wird uns noch lange in Erinnerung bleiben. Er war schon Zeuge der endgültigen Auslöschung der Jedi. Bald wird er auch das Ende der Allianz und der Rebellion sehen.«
Solo tauschte den Platz mit Chewbacca; der Wookie war froh, den Platz an der Steuerkonsole aufgeben zu dürfen. Als der Corellaner das Ausmaß der Schäden überprüfen wollte, kam Leia mit entschlossener Miene an ihm vorbei.
»Was meinen Sie, Mädchen?« sagte Solo selbstsicher. »Nicht schlecht, diese Rettung. Wissen Sie, manchmal setze ich mich selbst in Erstaunen.«
»Gut«, antwortete sie lachend. »Aber merken Sie sich, das Entscheidende ist jetzt nicht meine Sicherheit, sondern die Tatsache, daß die Information im R2-Roboter noch intakt ist.«
»Was schleppt der Roboter denn eigentlich so Wichtiges mit sich herum?«
»Die vollständigen technischen Pläne der Kampfstation. Ich hoffe nur, daß man eine Schwachstelle findet, wenn die Daten geprüft werden. Bis dahin, bis die Station selbst vernichtet ist, müssen wir weitermachen. Der Krieg ist noch nicht vorbei.«
»Für mich schon«, widersprach der Pilot. »Ich gehöre nicht zu der Mission für euren Aufstand. Mich
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