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Episode IV - Eine Neue Hoffnung

Episode IV - Eine Neue Hoffnung

Titel: Episode IV - Eine Neue Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Lucas
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phantastische Methode, riesige Steinblöcke aus der Mondrinde zu schneiden und zu transportieren.
    Aus diesen gigantischen, massiven Felsblöcken war der Tempel erbaut worden. Der Dschungel hatte sogar seine ungeheure Höhe überwuchert und ihn in sattes Braun und Grün gekleidet. Nur unten am Sockel, an der Tempelfassade, öffnete sich der Urwald und zeigte einen langen, dunklen Eingang, geschaffen von den Erbauern, und vergrößert, um die Bedürfnisse der jetzigen Bewohner zu erfüllen.
    Eine winzige Maschine, deren glatte Metallwände und silberne Farbe aus dem wuchernden Grün hervorstachen, tauchte im Wald auf. Sie summte wie ein dicker, aufgedunsener Käfer, als sie ihre Passagiere zum offenen Tempelsockel beförderte. Sie überquerte eine gewaltige Lichtung und wurde bald darauf von dem dunklen Schlund in der Fassade des hochragenden Bauwerks verschlungen. Der Dschungel lag wieder wie vorher da, erfüllt vom Gebrüll und Gekreische einer unsichtbaren Fauna.
    Die eigentlichen Erbauer hätten das Innere ihres Tempels nicht wiedererkannt. Genietetes Metall hatte das Gestein ersetzt, und gegossene Trennwände ersetzten Holz. Sie hätten auch die in den Felsboden gegrabenen Schichten nicht sehen können, Schichten, die Hangar um Hangar enthielten, verbunden durch leistungsstarke Aufzüge.
    Ein Landgleiter kam im Tempel, dessen erste Etage der oberste dieser mit Raumschiffen angefüllten Hangars war, langsam zum Stehen. Der Motor verstummte, als das Fahrzeug auf den Boden herabsank. Eine laute Gruppe von Menschen, die in der Nähe wartete, lief auf das Fahrzeug zu.
    Zum Glück stieg Leia Organa schnell aus dem Gleiter, sonst hätte sie der Mann, der ihn als erster erreichte, einfach herausgezogen, so groß war seine Freude über ihren Anblick. Sie mußte sich aber auch so noch seiner erwehren, als er sie mit solcher Vehemenz an sich preßte, daß sie beinahe erstickt wäre, während seine Begleiter sie lautstark begrüßten.
    »Sie sind in Sicherheit! Wir hatten befürchtet, Sie wären umgekommen.« Plötzlich faßte er sich, trat zurück und verbeugte sich förmlich. »Als wir von Alderaan erfuhren, fürchteten wir, daß Sie… mit der ganzen Bevölkerung umgekommen wären.«
    »Das ist bereits alles Geschichte, Commander Willard«, sagte sie. »Wir haben eine Zukunft, für die wir leben müssen. Alderaan und seine Menschen sind ausgelöscht.« Ihre Stimme nahm eine bittere Kälte an, erschreckend bei einer so zerbrechlich aussehenden Person. »Wir müssen dafür sorgen, daß sich so etwas nicht wiederholt.«
    »Wir haben nicht viel Zeit für unsere Trauer, Commander«, fuhr sie nach einer kleinen Pause fort. »Die Kampfstation hat unsere Spur hierher sicherlich verfolgt.«
    Solo wollte etwas einwenden, aber sie brachte ihn mit einem strengen Blick zum Schweigen und setzte hinzu:
    »Das ist die einzige Erklärung für unsere so leicht gelungene Flucht. Sie haben uns nur vier Raumjäger nachgeschickt. Sie hätten ebenso gut hundert starten lassen können.«
    Leia zeigte auf Artoo Detoo.
    »Ihr müßt, um einen Angriffsplan zu entwerfen, die Informationen anwenden, die in diesem R2-Roboter enthalten sind. Das ist unsere einzige Hoffnung. Die Station selbst ist mächtiger, als irgend jemand ahnen konnte.« Ihre Stimme wurde leiser. »Wenn die Daten keine Schwäche aufzeigen, wird sie nicht aufzuhalten sein.«
    Luke bekam nun einen Anblick geboten, der in seiner Erfahrung, ja in der Erfahrung der meisten Menschen, einzigartig war. Mehrere Techniker der Rebellen traten auf Artoo Detoo zu, stellten sich um ihn herum auf und hoben ihn hoch. Das war das erste- und vermutlich auch das letztemal, daß er erlebte, wie ein Roboter respektvoll von Menschen getragen wurde.
     
    Theoretisch vermochte keine Waffe den ungewöhnlich dichten Fels des uralten Tempels zu durchdringen, aber Luke hatte die zerfetzten Überreste Alderaans gesehen und wußte, daß der ganze Mond für die Leute in der unfaßbaren Kampfstation nicht mehr als ein kleines Problem in der Umwandlung von Masse zu Energie darstellen würde.
    Der zufriedene Artoo Detoo ruhte bequem an einem Ehrenplatz; von seinem Körper gingen Computer- und Datenbankanschlüsse in schier endloser Zahl aus. Auf einer Vielzahl von Bildschirmen und Terminals in der Nähe wurde die technische Information, die auf dem sub-mikroskopischen Magnetband aufgezeichnet war, vom Gehirn des Roboters abgespielt.
    Zunächst wurde der Datenstrom von leistungsfähigeren Computergehirnen

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