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Episode V - Das Imperium schlägt zurück

Episode V - Das Imperium schlägt zurück

Titel: Episode V - Das Imperium schlägt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dondald F. Glut
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kreischend zum Stehen kam, gab es einen Ruck, der den Piloten beinahe durch die Windschutzscheibe geschleudert hätte. Endlich sicher, daß er den Boden erreicht hatte, sank Luke im Sitz zurück und seufzte erleichtert. Er betätigte einen Hebel, der das Kanzeldach hochhob. Als er den Kopf hinausschob, um die fremde Welt in Augenschein zu nehmen, stockte ihm der Atem.
    Der X-Flügler war ringsum von Nebelschwaden umgeben, und die grellen Landescheinwerfer drangen nicht weiter als wenige Meter. Lukes Augen gewöhnten sich langsam an das Halbdämmer. Er konnte nur undeutlich die verkrümmten Stämme und Äste grotesk aussehender Bäume erkennen. Er zog sich aus dem Cockpit, während Artoo seinen dicken Rumpf aus dem Sockel löste.
    »Artoo«, sagte Luke, »du bleibst, während ich mich draußen umsehe.«
    Die riesigen grauen Bäume hatten knorrige, verschlungene Wurzeln, die Luke hoch überragten, bevor sie sich zu Stämmen zusammenfügten. Er legte den Kopf zurück und konnte weit über sich die Äste sehen, die zusammen mit den tiefhängenden Wolken eine Art Dach zu bilden schienen. Vorsichtig kletterte Luke auf den langen Bug seines Schiffes und sah, daß er in einem kleinen, nebelumwallten Gewässer notgelandet war.
    Artoo gab einen kurzen Pfiff von sich, dann klatschte es laut und wurde unmittelbar darauf still. Luke drehte sich um und sah die gewölbte Oberseite des Roboters unter der nebligen Oberfläche des Wassers verschwinden.
    »Artoo! Artoo!« Luke kniete neben dem glatten Rumpf des kleinen Raumschiffs nieder und beugte sich sorgenvoll vor, um nach seinem mechanischen Freund zu suchen.
    Das schwarze Wasser blieb völlig ruhig und ließ von dem kleinen R2-Gerät nichts erkennen. Luke konnte nicht feststellen, wie tief dieser stille, trübe Teich sein mochte, aber er machte den Eindruck enormer Tiefe. Luke begriff plötzlich, daß er seinen Roboterfreund vielleicht nie mehr wiedersehen würde. In diesem Augenblick schob sich ein winziges Sehrohr aus dem Wasser, und Luke konnte ein schwaches, gurgelndes Piepen hören.
    Was für ein Glück! dachte Luke, als er verfolgte, wie das Sehrohr sich einen Weg zum Ufer bahnte. Er lief auf dem Bug seines X-Flüglers entlang, und als das Ufer nur noch drei Meter entfernt war, sprang der junge Commander ins Wasser und watete an Land. Er schaute sich um und sah, daß Artoo noch immer das Wasser durchfurchte.
    »Schnell, Artoo!« rief Luke.
    Was immer es sein mochte, das plötzlich hinter Artoo herschwamm, es war zu schnell und im Nebel zu undeutlich, als daß Luke es genau hätte erkennen können. Alles, was er zu sehen vermochte, war ein riesiger schwarzer Umriß. Das Wesen hob sich für einen Augenblick hoch, dann tauchte es unter die Oberfläche und prallte gegen den Rumpf des kleinen Roboters, daß es nur so klirrte. Luke hörte den klagenden Hilferuf des Roboters, dann wurde es still...
    Entsetzt stand Luke am Ufer und starrte in das schwarze, völlig unbewegte Wasser. Kurz darauf stiegen auf einmal ein paar verräterische Luftblasen an die Oberfläche. Lukes Herz begann heftig zu hämmern, als er sah, daß er zu nah am Wasser stand. Bevor er sich jedoch rühren konnte, wurde der kleine Roboter von dem unter der schwarzen Oberfläche lauernden Objekt regelrecht ausgespuckt. Artoo flog in hohem Bogen durch die Luft und krachte auf ein weiches, graues Moosbett.
    »Artoo!« schrie Luke, als er auf ihn zustürzte. »Ist alles in Ordnung?« Luke war dankbar dafür, daß der schattenhafte Sumpfbewohner Metallroboter offenbar als ungenießbar ansah.
    Der Roboter reagierte schwach mit einer Reihe leiser Pfeif-und Pieptöne.
    »Wenn du meinst, daß es keine gute Idee war, hierherzukommen, fange ich an, dir recht zu geben«, räumte Luke ein und schaute sich in der trostlosen Umgebung um. Wenigstens hatte es auf der Eiswelt menschliche Gesellschaft gegeben, dachte er. Hier schien außer Artoo nichts zu existieren als dieser neblige Sumpf mit unsichtbaren Wesen, die wohl in der einfallenden Dunkelheit auf Beutezüge gingen.
    Langsam wurde es immer dunkler. Luke schauderte im dichter werdenden Nebel, der ihn wie etwas Lebendiges einhüllte. Er half Artoo Detoo wieder hoch und wischte den Schlamm ab, der den zylindrischen Rumpf des Roboters bedeckte. Dabei hörte Luke von ferne unheimliche, unmenschliche Schreie. Er fröstelte, als er sich die Bestien vorstellte, die sie ausstießen.
    Bis er Artoo gesäubert hatte, war der Himmel rabenschwarz geworden. Überall schienen bedrohliche

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