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Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter

Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter

Titel: Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Kahn
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die Prinzessin zu schänden und Solo zu töten. Nein, es sah schlecht aus - sogar so schlecht, als könnte es gar nicht mehr schlechter werden. Dann hörte er das Knurren. Ein tiefes, gewaltiges Knurrfauchen aus der dichten Schwärze in der hinteren Ecke der Zelle, das Knurren einer großen, wutentbrannten Bestie.
    Die Haare an Solos Armen richteten sich auf. Er erhob sich, mit dem Rücken zur Wand.
    »Scheine Gesellschaft zu haben«, murmelte er.
    Das wilde Wesen brüllte ein irrsinniges »Groaarrrr!« und raste geradewegs auf Solo zu, packte ihn brutal um den Brustkorb, hob ihn vom Boden hoch und preßte ihm den Atem ab.
    Han blieb einige lange Sekunden völlig regungslos. Er traute seinen Ohren nicht.
    »Chewie, bist du das?!«
    Der riesige Wookie bellte vor Freude.
    Zum zweiten Mal in einer Stunde wurde Solo von Glücksgefühl überwältigt, aber hier aus einem ganz anderen Grund.
    »Gut, gut, warte doch, du zerdrückst mich ja.«
    Chewbacca setzte seinen Freund ab. Han griff hinauf und kraulte seinen Partner an der Brust; Chewie jaulte wie ein kleiner Hund.
    »Hör mal, was geht hier überhaupt vor?« Han war sofort wieder im Gleis. Unfaßbar, dieser glückliche Zufall! Hier war jemand, mit dem er einen Plan schmieden konnte. Und nicht nur irgend jemand, sondern sein treuester Freund in der ganzen Galaxis.
    Chewie brachte ihn in ausführlicher Rede auf den laufenden Stand.
    »Arh ahrhch sphahrch rahr aurowhararr grop rahp ra.« »Landos Plan? Was macht er hier?« Chewie bellte ausgiebig. Han schüttelte den Kopf.
    »Ist Luke verrückt? Warum hast du auf ihn gehört? Der Kleine kann nicht mal auf sich selbst aufpassen, geschweige denn irgend jemanden retten.«
    »Rauhr ahrhch ohff ahrahrrarauu rauh raunhghr grrgrrfr rf rf.«
    »Ein Jedi-Ritter? Aber, aber. Ich spiele mal kurze Zeit nicht mit, und schon meint jeder.« Chewbacca knurrte anhaltend. Han nickte zweifelnd in die Dunkelheit.
    »Das glaube ich erst, wenn ich es sehe - «, gab er zurück und marschierte voll gegen die Wand.
    Das eiserne Haupttor von Jabbas Palast öffnete sich mit rauhem Scharren, geölt nur vom Sand und der Zeit. Draußen im Staubsturm stand Luke Skywalker und starrte in den schwarzen Höhleneingang.
    Er trug das lange Gewand eines Jedi-Ritters, eigentlich eine Art Soutane, aber weder Schußwaffe noch Lichtsäbel. Er stand locker da, ohne Keckheit, und sah sich den Ort an, bevor er eintrat. Er war ein Mann geworden. Weiser als ein Mann, älter mehr durch den Verlust als durch die Jahre. Verlust von Illusionen, Verlust von Abhängigkeit. Verlust von Freunden an den Krieg. Verlust von Schlaf an die Strapaze. Verlust von Lachen. Verlust seiner Hand.
    Aber von allen Verlusten, die er erlitten hatte, war der größte der, der aus dem Wissen und der tiefen Erkenntnis kam, daß er alles, was er wußte, nie mehr vergessen konnte. So viele Dinge, von denen er sich wünschte, sie nie gelernt zu haben. Er war gealtert unter der Last seines Wissens.
    Wissen brachte natürlich Nutzen. Er war nicht mehr so impulsiv wie früher. Die Reife hatte ihm einen klaren Blick verliehen, einen Rahmen gestellt, in den er die Ereignisse seines Lebens einfügen konnte - ein Gerüst aus räumlichen und zeitlichen Koordinaten, die sein Dasein überspannten zurück zu den frühesten Erinnerungen und hinaus zu hundert Zukunftsalternativen. Ein Gerüst von Tiefen und Rätseln und Zwischenräumen, durch die Luke auf jedes neue Geschehnis in seinem Leben blicken und es im richtigen Licht sehen konnte. Ein Gerüst von Schatten und Ecken, das sich hinauszog bis zum Fluchtpunkt am Horizont von Lukes Denken. Und alle diese Schattenkästen, die den Dingen so viel Perspektive ga- ben. nun, dieses Gerüst verlieh seinem Leben eine gewisse Dunkelheit.
    Nichts Greifbares, versteht sich - und außerdem hätten manche behauptet, diese Schattierung statte seine Persönlichkeit mit einer gewissen Tiefe aus, wo sie vorher dürftiger gewesen war, ohne Dimension - wenngleich eine solche Unterstellung vermutlich von übersättigten Kritikern gekommen wäre, die eine übersättigte Zeit widerspiegelten. Nichtsdestoweniger gab es nun ein Maß an Düsternis.
    Das Wissen vermittelte noch andere Vorteile: vernünftiges Denken, Manieren, Auswählen. Von ihnen allen war das Auswählen ein wahrhaft zweischneidiges Schwert, aber seine Vorteile hatte es trotzdem.
    Überdies war er jetzt in der Kunst der Jedi geschult, wo er vorher nur ein verwöhnter Junge gewesen.
    Er hatte mehr Bewußtsein.
    Das

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