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Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter

Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter

Titel: Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Kahn
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Schildgenerator zerstören konnten; noch sehnlicher wünschte sie sich, daß er eine solche Konfrontation ganz würde vermeiden können. Sie fürchtete, Vader werde sich als der Stärkere der beiden erweisen.
    Sie führte die anderen lautlos durch den dunklen, niedrigen Tunnel.
    Vaders Raumfähre setzte in der Dockbucht des Todessterns auf wie ein schwarzer, flügelloser Aasvogel, ein AlptraumInsekt. Luke und der Schwarze Lord traten, begleitet von einer kleinen Eskorte Sturmsoldaten, aus dem klaffenden Maul und gingen mit schnellen Schritten durch das Riesengewölbe zum Turmaufzug des Kaisers.
    Dort wurden sie erwartet von kaiserlichen Gardisten, die, bestrahlt von karmesinroten Leuchten, zu beiden Seiten des Schachtes standen. Sie eröffneten die Aufzugtür. Luke trat vor.
    In seinem Gehirn arbeitete es fieberhaft. Man brachte ihn jetzt zum Kaiser. Zum Kaiser persönlich! Wenn er sich nur hätte konzentrieren, seine Gedanken hätte ordnen können, um zu erkennen, was er zu tun hatte - und es zu tun.
    Aber ein brausendes Geräusch erfüllte seinen Kopf, wie ein unterirdischer Wind.
    Er hoffte, daß Leia den Ablenkschirm rasch abschalten und den Todesstern zerstören würde - jetzt, während sie alle drei hier waren. Bevor irgend etwas anderes geschah. Je näher Luke dem Kaiser kam, desto mehr mochte geschehen. Ein schwarzer Sturm tobte in ihm. Er wollte den Kaiser töten, aber wie dann weiter? Vader gegenübertreten? Was würde sein Vater tun? Und wie, wenn Luke sich zuerst seinem Vater stellte, sich ihm stellte und - und vernichtete. Der Gedanke war gleichzeitig abstoßend und zwingend. Vader vernichten - und wie dann weiter? Zum ersten Mal sah Luke undeutlich sich selbst auf der Leiche seines Vaters stehen, die gleißende Macht seines Vaters in Händen, zur Rechten des Kaisers sitzend.
    Er preßte die Augen zusammen vor diesem Gedanken, aber er hinterließ kalten Schweiß auf seiner Stirn, so, als hätte ihn dort die Hand des Todes gestreift und ihre Spur hinterlassen.
    Die Aufzugtür öffnete sich. Luke und Vader betraten allein den Thronsaal, gingen durch die unbeleuchtete Vorkammer, die Gittertreppe hinauf, blieben vor dem Thron stehen: Vater und Sohn, Seite an Seite, beide in Schwarz, der eine maskiert, der andere ungeschützt vor dem Blick des bösartigen Kaisers.
    Vader verbeugte sich vor seinem Gebieter. Der Kaiser gebot ihm aufzustehen. Der Schwarze Lord gehorchte.
    »Willkommen, junger Skywalker.« Der Böse lächelte freundlich. »Ich habe dich erwartet.«
    Luke blickte ohne Scheu auf die gebeugte, verhüllte Gestalt. Das Lächeln des Kaisers wurde noch sanfter, noch väterlicher. Er sah Lukes Handschellen.
    »Die brauchst du nicht mehr«, fügte er hoheitsvoll hinzu und bewegte den Finger kaum merklich in die Richtung von Lukes Handgelenken. Die Handschellen lösten sich einfach ab und fielen klirrend auf den Boden.
    Luke starrte seine Hände an, die jetzt frei waren, die nach dem Hals des Kaisers greifen und die Luftröhre im Nu zerquetschen konnten...
    Dabei wirkte der Kaiser sanft. Hatte er Luke nicht eben befreit? Aber Luke wußte, wie verschlagen er war. Laß dich von Äußerlichkeiten nicht täuschen, hatte Ben ihm eingeprägt. Der Kaiser war unbewaffnet. Trotzdem konnte er zuschlagen. War nicht Aggression aber ein Teil der dunklen Seite? Mußte er sie nicht um jeden Preis meiden? Oder konnte er die Dunkelheit mit Überlegung nutzen und sie dann wieder von sich abwenden? Er starrte seine befreiten Hände an. er hätte jetzt mit allem ein Ende machen können - könnte er das wirklich? Er hatte volle Freiheit der Wahl, und doch vermochte er nicht zu wählen. Freie Wahl, das Schwert mit den zwei Schneiden. Er konnte den Kaiser töten, er konnte sich den Argumenten des Kaisers beugen. Er konnte Vader töten. und er konnte sogar selbst Vader werden. Wieder verhöhnte ihn der Gedanke wie ein irrer Clown, bis er ihn in einen schwarzen Winkel seines Gehirns verdrängte.
    Der Kaiser saß lächelnd vor ihm. Der Augenblick war voller Möglichkeiten.
    Der Augenblick verging. Er tat nichts.
    »Sag mir, junger Skywalker«, begann der Kaiser, als er sah, daß Lukes erstes Ringen abgetan war. »Wer hat bis jetzt deine Ausbildung in der Hand gehabt?« Das Lächeln war dünn.
    Luke schwieg. Er hatte nicht vor, irgend etwas preiszugeben.
    »Oh, ich weiß, daß es anfangs Obi-Wan Kenobi war«, fuhr der verruchte Herrscher fort und rieb die Finger aneinander, als versuche er sich zu erinnern. Dann dehnten sich seine

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