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Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter

Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter

Titel: Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Kahn
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Luke. Schwindelerregend. Aber er verlor nicht die Besinnung, er zuckte nicht zurück.
    Er trat einen Schritt vor.
    Zum ersten Mal tauchte in Vaders Bewußtsein der Gedanke auf, sein Sohn könnte ihn besiegen. Er war verblüfft von der Stärke, die Luke seit ihrem letzten Duell in der Wolkenstadt erworben hatte -, ganz zu schweigen von dem Gefühl für den rechten Stoß zur rechten Zeit. Das kam unerwartet und war unwillkommen. Vader spürte, wie Demütigung auf die erste Reaktion, Überraschtsein, und die zweite, Furcht, folgte. Dann verwandelte die Demütigung sich in hellen Zorn. Und er wollte Rache.
    Diese Dinge wurden in allen Facetten widergespiegelt von dem jungen Jedi, der über ihm aufragte. Der Kaiser, der freudig zuschaute, sah das und stachelte Luke an, in seiner Dunkelheit zu schwelgen.
    »Nutz deine aggressiven Gefühle, mein Junge! Ja! Laß dich vom Haß durchströmen! Sei eins damit, laß dich davon tragen!«
    Luke stockte einen Augenblick, dann begriff er, was vorging. Er geriet erneut in Verwirrung. Was wollte er? Was sollte er tun? Sein kurzes Triumphgefühl, der vorbeihuschende Augenblick schwarzer Klarheit - fort auf einmal, weggeschwemmt von Unentschlossenheit, nur noch verschleiertes Rätsel. Kaltes Erwachen aus leidenschaftlichem Buhlen.
    Er trat einen Schritt zurück, senkte den Säbel, erschlaffte, versuchte den Haß aus seinem Ich zu vertreiben.
    In diesem Augenblick griff Vader an. Er stürmte die Treppe hinauf und zwang Luke, abwehrend zurückzuweichen. Er hielt die Klinge des Jungen mit seiner eigenen fest, aber Luke löste sich und sprang auf eine hochgelegene Bühne. Vader seinerseits sprang über das Geländer auf den Boden unter dieser Plattform.
    »Ich kämpfe nicht mit dir, Vater«, sagte Luke.
    »Es ist unklug von dir, in der Abwehr nachzulassen«, warnte Vader. Sein Zorn war vielschichtig geworden. Er wollte nicht siegen, wenn der Junge im Kampf nicht alles gab. Aber wenn Siegen bedeutete, daß er einen Jungen töten mußte, der nicht kämpfen wollte... dann konnte er auch das tun. Aber Luke mußte sich über die Konsequenzen im klaren sein. Er wollte Luke verdeutlichen, daß es hier nicht länger um ein Spiel ging. Hier herrschte die Dunkelheit.
    Luke hörte aber etwas anderes.
    »Deine Gedanken verraten dich, Vater. Ich spüre das Gute in dir. den Konflikt. Du konntest dich vorher nicht überwinden, mich zu töten -, und du wirst mich auch jetzt nicht vernichten.« Luke konnte sich erinnern, daß Vader ihn sogar schon zweimal hätte töten können und es nicht getan hatte. Beim Luftkampf über dem ersten Todesstern und später beim Lichtsäbelduell auf Bespin. Er dachte kurz an Leia und daran, daß auch sie schon in den Klauen Vaders gewesen war, daß er sie sogar gefoltert hatte - ohne sie jedoch zu töten. Es peinigte ihn, an ihre Qual zu denken, aber diesen Gedanken schob er rasch beiseite. Für ihn stand fest, was so oft undeutlich gewesen war: Es gab noch eine gute Seite an seinem Vater.
    Die Anschuldigung versetzte Vader in Raserei. Er konnte von diesem Kind vieles hinnehmen, aber das ging zu weit. Er mußte dem Jungen eine Lehre erteilen, die er nie vergessen oder bei deren Bewältigung er sterben würde.
    »Noch einmal, du unterschätzt die Macht der dunklen Seite.«
    Vader schleuderte seine schillernde Klinge. Sie durchtrennte die Aufhängung der Bühne, auf der Luke stand, machte kehrt und flog in Vaders Hand zurück. Luke stürzte zu Boden und rollte sich blitzschnell unter die schräge Plattform. Im Schatten des dunklen Überhangs war er nicht zu sehen. Vader lief wie eine Raubkatze auf und ab und suchte nach dem Jungen, aber in die Schatten des Überhangs wollte er nicht treten.
    »Du kannst dich nicht ewig verstecken, Luke.«
    »Du mußt hereinkommen und mich holen«, erwiderte die körperlose Stimme.
    »So leicht mache ich es dir nicht.« Vader spürte, daß seine Absichten in diesem Konflikt immer zweideutiger wurden; die Reinheit des Bösen in ihm wurde kompromittiert. Der Junge war in der Tat geschickt - Vader begriff, daß er von nun an mit äußerster Vorsicht zu Werke gehen mußte.
    »Ich will keinen Vorteil, Vater. Ich kämpfe nicht gegen dich. Da - nimm meine Waffe.« Luke wußte sehr genau, daß dies das Ende sein konnte. So sei es, dachte er. Er wollte die Dunkelheit nicht mit Dunkelheit bekämpfen. Vielleicht würde es doch Leia überlassen bleiben, den Kampf ohne ihn weiterzuführen. Vielleicht fand sie einen Weg, den er nicht kannte; vielleicht

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