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ePub: Der letzte Zauberlehrling

ePub: Der letzte Zauberlehrling

Titel: ePub: Der letzte Zauberlehrling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerd Ruebenstrunk
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kann. Vorausgesetzt,dein Erbsenhirn ist leistungsfähig genug, die Informationen zu verarbeiten, die ich dir jetzt geben werde.«
    Papillon war nicht im Geringsten gekränkt, sondern grinste breit. »Nur zu, Dämon. Erleuchte mich dummen Sterblichen.«
    Lothar warf ihm einen bösen Blick zu. »Du willst wissen, was ich mit Zauberei zu tun habe? Humbert könnte es dir erzählen, denn er kennt die Wahrheit. Ich will es für dich aber gern noch einmal wiederholen: Ich habe die Zauberei begründet, um auf diese Weise einen Weg in meine Heimatdimension zurückzufinden.«
    Papillon brach in lautes Lachen aus. »Du bist nicht nur ein Zauberer, du hast die Zauberei sogar erfunden? Warum trottest du dann wie ein braves Haustier hinter Humbert her, anstatt dich als König der Zauberer krönen zu lassen?«
    »Nun lass ihn doch erst mal ausreden, Pap«, ermahnte ihn Agnetha.
    »Darf ich jetzt fortfahren?«, murrte Lothar. »Deine Bemerkung beweist erneut die mangelnde Größe deines Gehirns. Sonst würdest du nämlich wissen, dass unsereins mit Leichtigkeit ein Alter von fünftausend Jahren und mehr erreichen kann. Als deine Vorfahren noch mit Keulen in der Hand auf der Suche nach Essbarem durch die Wälder geschlichen sind, hatten unsere Wissenschaftler schon das Geheimnis des Lebens entschlüsselt. Ich will dich nicht mit Details langweilen, die du sowieso nicht verstehen würdest, aber nach euren menschlichen Messungen wäre ich etwa vierzig Jahre alt, obwohl ich schon so lange auf der Erde weile, dass ich noch lebende Mammuts gesehen habe.
    Ich bin hierher verbannt worden, weil ich in meiner Heimat etwas getan habe, das in gewissen Kreisen auf kein besonderes Wohlwollen gestoßen ist. Gleichzeitig wurde mir die Fähigkeit genommen, mein Wissen anzuwenden, also das, was ihr Zaubersprüche nennen würdet. Deshalb musste ich andere finden, die mir bei meinem Weg zurück in meine Heimat helfen konnten.
    Also habe ich damit begonnen, mir die Menschen genau anzusehen und den klügsten von ihnen Teile meiner Kenntnisse beizubringen. Das ging nur ziemlich langsam voran, weil der menschliche Geist so beschränkt ist. Dann stieß ich auf Mirren. Und damit begann, wie du vielleicht weißt, die Geschichte der Zauberei.«
    Papillon wollte erneut eine sarkastische Antwort geben, aber Moriarty kam ihm zuvor. »Es ist zwar schwer zu glauben, alter Junge, aber seine Geschichte ist nicht ganz von der Hand zu weisen. Auch wenn er ein großspuriger Angeber ist. Und außerdem hat er uns im Rahmen seiner Möglichkeiten geholfen, den Überzauber unschädlich zu machen.«
    »Was man nicht von jedem sagen kann«, schnappte Lothar, dem seine Charakterisierung durch den Magier sichtlich nicht gefiel.
    »Was heißt das denn nun wieder?«, fragte ich.
    »Dein Magierfreund hat die Gelegenheit in Pompignacs Villa genutzt, um sich ein wenig zu bereichern«, erwiderte Lothar. »Während wir mit den Dämonen gekämpft haben, hat er sich beim Überzauber bedient.«
    Ich zog fragend die Augenbrauen hoch.
    »Gut beobachtet, Dämon.« Der Magier nickte anerkennend. Die Enthüllung Lothars schien ihm überhaupt nichts auszumachen. »Ich habe den Überzauber geschwächt, um euch die Arbeit zu erleichtern. Und das, was ich dabei herausgezogen habe, habe ich natürlich behalten.«
    »Sie haben den Überzauber angezapft ?« Jetzt begriff ich, was ich gesehen hatte.
    »Das hat er«, bekräftigte Lothar. »Du solltest dir deine Freunde etwas sorgfältiger aussuchen, Kleiner. Wer weiß denn, ob es ihm nicht nur um seinen eigenen Vorteil ging, als er an der Glasröhre stand?«
    Moriarty zuckte mit den Achseln. »Man kann das eine tun, ohne das andere zu lassen. Ich habe den Überzauber etwas geschwächt und meine Kräfte gleichzeitig ein wenig aufgebessert.«
    »Sie haben also Ihre Magie mit einigen unserer Zauber verbunden?«, sagte ich. »Das geht also wirklich?«
    Moriarty nickte erneut. »Die beiden Techniken ergänzen sich hervorragend. Genau so, wie ich es mir gedacht habe.« Er warf Lothar einen belustigten Blick zu. »Damit können wir eine Kraft entwickeln, die denen der Dämonen ebenbürtig ist.«
    »Wer ist wir ?«, mischte sich Agnetha ein.
    »Nun, Humbert und ich«, antwortete der Magier. »Ich habe beschlossen, noch ein wenig hier zu verweilen und ihn in der Kunst der Magie zu unterrichten.«
    Moriarty hatte es also ernst gemeint, als er damals über die Verbindung unserer Kräfte sprach. Das war eine Neuigkeit, die mein Herz höher schlagen

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