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Equilibrium

Equilibrium

Titel: Equilibrium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imogen Rose
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»Was ist, David?«, fragte ich, nachdem wir ungefähr fünf Minuten vom Haus entfernt waren. Wir hatten gesehen, dass Harry und Kellan auf ihren Bikes abfuhren.
    David nahm meine Hand und zog mich nach unten neben sich. Ich fühlte augenblicklich Wärme, als er mich berührte. Er beugte sich zu mir herunter und küsste mich ganz zärtlich. Ich spürte, wie mein Puls schneller wurde und zog mich zurück. »David…«
    »Ich weiß«, sagte er. »Tut mir leid. Ich wollte dich nicht in Verlegenheit bringen.«
    »Das hat mich nicht in Verlegenheit gebracht, es war nur verwirrend«, sagte ich und nahm seine Hand. Ich sah ihn an und fragte mich, ob er wusste, dass sein Dad in irgendwelchen Schwierigkeiten steckte. Wahrscheinlich nicht. Er würde nicht hier sein, wenn er es wüsste. Ich beschloss, es ihm gegenüber nicht zu erwähnen. Er würde ausrasten.
    »Dad? Was ist mit Dad?«, fragte er und drückte meine Hände. »Er hat Schwierigkeiten? Inwiefern?«
    »David, woher?«, fragte ich, überrumpelt. Es war, als ob er meine Gedanken gelesen hatte.
    Er nickte. »Ich kann deine Gedanken lesen. Weißt du sonst noch etwas?«
    Ich schüttelte den Kopf. Meine Gedanken lesen ?
    »Püppchen, ich muss weg. Bis später«, sagte er, bevor er sich in Luft auflöste.
    Ich ging mit Gertrude ins Haus zurück. Ich machte mir große Sorgen. Hauptsächlich um David. Wohin war er gegangen? War er sicher? Ich konnte spüren, dass sich mein Magen verkrampfte. Ella wartete auf mich und zog mich hinter sich in ihr Zimmer.
    »Also, was hältst du davon?«, fragte sie und zog ein Outfit aus dem Schrank. Ich konnte nur raten, dass es ihr Halloween-Kostüm sein sollte. Ich versuchte nicht zu kichern. »Was genau stellt das dar?«, grübelte ich laut, während ich die scheußlichen Farben betrachtete.
    »Natürlich eine Gothic-Cheerleaderin!«, seufzte sie und verdrehte die Augen.
    »Na klar. Wie dumm von mir.«
    »Also, du musst mir mein Make-Up machen. Mom kommt noch lange nicht«
    »Mom hat angerufen?«
    »Ja, sie hat mit Oma gesprochen, kurz bevor du zurückgekommen bist.«
    Ich rannte die Treppe runter, dabei fiel ich fast über Gertrude, die auf einer der Stufen eingeschlafen war.
    »Oma, was hat Mom gesagt?«
    »Nichts Gutes, Arizona. Olivia, Rupert und Larry sind bei Morgana. Grayson hat ihnen das Neueste erzählt.«
    »Grayson? Justins Dad?«, fragte ich verwirrt. »Was hat er gesagt?«
    »Nicht viel. Kevin ist schwer verletzt. Er ist im Krankenhaus, aber er kommt durch. Da ist noch mehr, aber darüber wollte sie nicht sprechen. Ich nehme an, weil unsere Telefone verwanzt sein könnten. Sie hat Kevins Namen nicht einmal erwähnt, sie hat nur er gesagt. Ich nehme an, dass sie Kevin gemeint hat. Egal, sie hat gesagt, wir sollen alles normal durchziehen. Sie trifft sich mit uns um fünf bei Larry für Süßes-oder-Saures.«
    Das Mittagessen war eine trostlose Angelegenheit. Harry und Kellan kamen von ihrer Fahrt zurück und fragten sofort nach David.
    »Er sollte mit uns abhängen, bis Larry zurückkommt«, sagte Harry. »Was hast du ihm erzählt, Arizona? Wohin könnte er gegangen sein?«
    »Nichts«, sagte ich abwehrend und schwieg für den Rest der Mahlzeit. Alle waren still, bis auf Ella. Sie plapperte unaufhörlich darüber, wie sie sich für ihr Kostüm entschieden hatte.
    »Also Leute, was zieht ihr an?«, fragte sie schließlich.
    »Das ist ein Geheimnis, Zwerg«, antwortete Harry. »Da wir gerade von Kostümen reden, ich muss noch zu Maria rüber, mich fertigmachen. Wir sehen uns dann später bei Kellan, Leute.«
    »Das sollten wir auch machen, Krabbe. Fahren wir zu mir und machen uns fertig«, sagte Kellan und zwinkerte mir zu.
    »Zuerst muss ich Ella helfen.« Ich zuckte mit den Schultern und fühlte mich gar kein bisschen nach feiern. Halloween oder sonst etwas, nicht bis wir wussten, was los war. Trotzdem beschloss ich, dass wir Ella zuliebe die Fassade aufrechterhalten sollten und auch für die Beamten, sonst wussten sie, dass etwas nicht stimmte.
    »Ach, das mache ich. Ich kann dir doch dein Make-Up machen oder, Ella?«, unterbrach Oma. »Raus mit euch beiden. Entspannt und amüsiert euch. Wir treffen euch um fünf da, mit Ella, Sally und Jonas.«
    Ich sah ernst zu Kellan hoch. So sehr ich mir Sorgen um Kevin und David machte, ich wusste, dass ich es Kellan schuldig war, heute Abend für ihn da zu sein. Mom hatte gesagt, dass sie uns später bei Kellan treffen wollte. Bis dann würde ich Kellan meine ungeteilte Aufmerksamkeit

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