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Equilibrium

Equilibrium

Titel: Equilibrium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imogen Rose
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sonnengebräunten Haut. Am Anfang war es mir schwer gefallen, sein Lächeln als solches zu erkennen, und ich hatte es versehentlich für Grinsen gehalten, aber jetzt wusste ich es besser. Ich fuhr mit meinen Fingern durch sein dickes, dunkelbraunes Haar und lächelte, während ich seinen schlanken, festen Körper bewunderte. Mein Freund – wer hätte das gedacht! Arizona mit einem Freund. Ich war nie der Typ gewesen, der Jungs anhimmelte; das war mehr Ellas Fall. Meine kleine Schwester hielt sich ständig mit den Jonas Brothers dran. Für Jungs war ich immer zu beschäftigt, außerdem, welcher Junge wollte schon mit einem Mädchen gehen, das fast ständig nach Hockeytraining stank? Den Großteil meiner sechszehn Jahre hatte ich mich nie für hübsch gehalten. Ich hatte glatte, braune Haare, einen breiten Mund und haselnussbraune Augen, ziemlich durchschnittlich, vielleicht sogar ein bisschen fad. Das hatte sich aber alles geändert. Als ich in Mountain View ankam, hatte ich mich körperlich in eine blonde Barbie verwandelt. Manchmal fühlte ich mich gefangen, gefangen im Leben einer Puppe. Ganz so übel war es nicht. Auf der Plusseite hatte ich diesen süßen, tollen Freund, dessen Augen zu meinen passten. Er machte mich total glücklich.
    Ich dachte an das Treffen mit meiner Mutter bei Ames. Es kam mir unwirklich vor – sogar der Schauplatz. Ein Portal . Das hatte meine Mutter mir als Erklärung für diesen Wahnsinn angeboten: ein Portal, das mich aus der einen in die andere Dimension befördert hatte. Total bescheuert!
    »Kellan, was hältst du von der ganzen Portal -Sache?«
    »Genug Stoff für ein Buch«, sagte er.
    Kein Scherz, dachte ich. Vor ein paar Wochen, war ich im Auto meiner Mom aufgewacht und hatte festgestellt, dass ich irgendwie durch die Zeit gereist war, nicht nur in die Vergangenheit, sondern auch durch die Dimensionen. Das war total verwirrend. Im einen Moment war ich Hockeyspielerin in New Jersey und im nächsten war ich Cheerleaderin in Kalifornien. Aus Arizona Stevens, dem Wildfang, war Arizona Darley, eine blonde Barbie, geworden. Ich hatte einen neuen Dad bekommen, Rupert. Der Name meines richtigen Dads war Dillard. Keine Ahnung, was er so trieb, wahrscheinlich suchte er nach mir. Und um das Ganze zu toppen, hatte ich ein neues Familienmitglied: Harry, meinen blauäugigen, blonden, ein Meter achtzig großen Bruder. Ach, das hätte ich fast vergessen: Meine tote Großmutter war wieder lebendig.
    Meine Mutter, eine Physikerin bei Ames, steckte hinter diesem ganzen Wahnsinn. Nachdem ich die Angst überwunden hatte, dass sie mich in eine Anstalt stecken würde, hatte ich sie schließlich zur Rede gestellt. Ihre Erklärung war, dass sie und ihr Team ein Portal entwickelt und gebaut hatten. Ein Portal – wartet, jetzt kommt’s – das heute Abend geschlossen werden musste. Wenn ich also mein altes Leben wiederhaben wollte, musste ich sofort hindurchgehen, oder ein ganzes Jahr darauf warten, bis es sich wieder öffnete.
    Ich wollte mein altes Leben wiederhaben, wenigstens hatte ich geglaubt, dass ich das wollte. Aber ich brauchte Zeit zum Nachdenken. Ich hatte mich dazu entschlossen, keine voreilige Entscheidung zu treffen, hauptsächlich wegen Kellan. Ich war nicht bereit, ihn aufzugeben. Ich glaubte nicht, dass ich das jemals sein würde. Ich stupste ihn an. »Also, das Portal?«
    »Krabbe, ich weiß nicht… ich denke, so etwas ist schon möglich. Tatsächlich ist es ja. Unsere Eltern haben es anscheinend geschafft, eines zu bauen.« Er drehte sich mit ernstem Gesicht zu mir. »Bist du zufrieden mit der Wahl, die du getroffen hast?«
    »Ja, das bin ich. Ich habe so viele unbeantwortete Fragen, aber eins weiß ich ganz sicher«, sagte ich und schmiegte mich an seine warme Brust. »Ich weiß ganz sicher, dass ich mit dir zusammen sein will.« Ich küsste ihn zärtlich. »Ich kapier es nur nicht. Ich hätte mehr Fragen stellen sollen, aber das war so ein Schock. Jetzt bin ich noch verwirrter als vorher«, stöhnte ich.
    »Ich auch«, stimmte Kellan zu.
    »Also, ich bin irgendwie durch ein Portal transportiert worden. Das erklärt aber nicht, wieso mich hier jeder kennt, oder Harry, oder Oma, oder alles andere«, fuhr ich fort und wurde dabei immer aufgeregter. »Wir müssen zurück und noch ein paar Antworten verlangen!«
    Kellan holte tief Luft und seufzte. »Du hast sicher recht. Noch zehn Minuten?«, fragte er und umarmte mich.
    Ich nickte, rieb leicht mit meiner Nase an seiner Wange und

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