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Equilibrium

Equilibrium

Titel: Equilibrium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imogen Rose
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es etwas mit Kevin zu tun hat. Er ist in irgendwelchen Schwierigkeiten.« Sie zuckte mit den Schultern.
    Ich verkrampfte. Was war mit Kevin? War er nicht mehr hier, sicher in Morganas Haus? »Was ist mit Kevin passiert?«
    »Ich weiß es noch nicht, Arizona. Deine Mom hat gesagt, dass sie mich anruft, sobald sie etwas weiß. Ich habe versucht, sie heute Morgen anzurufen, aber niemand hat abgenommen. Also müssen wir einfach abwarten, denke ich. Wahrscheinlich ist es besser, David gegenüber nicht zu erwähnen, dass es mit Kevin zu tun hat, bis wir mehr wissen.«
    Ich nickte. Es musste etwas Ernstes sein. Aber wir konnten nichts tun als zu warten, bis sie uns anriefen.
    »Oma, darf ich dich was fragen?«, fragte ich, um die Gelegenheit zu nutzen, dass ich sie ganz für mich hatte.
    »Selbstverständlich. Was ist es, Arizona?«
    »Wie bist du hierher gekommen?«
    Sie sah mich nachdenklich an. »Arizona, Olivia hat gesagt, dass sie mit dir ein Gespräch geführt hat. Hat sie mich dabei überhaupt erklärt?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, wir hatten aber auch wenig Zeit. Wir reden bald weiter, hoffe ich. Hauptsächlich haben wir versucht herauszufinden, wie ich plötzlich wieder eine Stevens sein kann.«
    »Erinnerst du dich an irgendetwas von damals? Als du ungefähr acht warst?«, fragte Oma neugierig.
    Ich machte die Augen zu. Ich hatte so viel Zeit damit verbracht, jeden Gedanken an diese Zeit zu verbannen, dass ich sie tatsächlich vergessen hatte. Und ich wollte mich auch nicht daran erinnern. Schließlich musste es einen Grund geben, dass ich diese Erinnerungen ganz verdrängt hatte. Ich war jetzt glücklich. Warum alles verderben? Ich schüttelte den Kopf. »Ich kann mich nur daran erinnern, traurig und einsam zu sein «, flüsterte ich.
    Sie nickte. »Das war, was deine Mom von dir nehmen wollte. Sie war schon mit Rupert und Harry hier, als das Portal für deinen Transport einsatzbereit war. Ich war zu der Zeit nicht glücklich darüber. Ich habe es für völlig bizarr und falsch gehalten. Aber ich habe zugestimmt, trotzdem dabei mitzumachen, besonders als deine Mom mir gesagt hat, dass ich bald sterben und keine Gelegenheit haben würde, dich und Ella in der anderen Dimension heranwachsen zu sehen. Also habe ich zugestimmt, dich und Ella durch das Portal zu begleiten. Larry und Kellan sind auch mit uns gekommen. Ich glaube, Larry hat mir nicht vollständig vertraut.« Sie lächelte. »Und wir haben hier gelebt, sicher und geborgen, bis jetzt. Ich weiß nicht, was los ist und tief in mir will ich es auch nicht wissen. Ich will nur, dass alles wieder normal ist.«
    »Kellan ist mit uns durch das Portal gekommen?«, mir blieb vor Erstaunen der Mund offenstehen.
    Sie nickte.
    Ich war baff. Ich war mir sicher, das wusste er nicht. »Waren wir betäubt?«, fragte ich. Das war die einzige Erklärung, die mir einfiel.
    Sie nickte und blickte auf ihre Hände.
    »Oma, ich habe Durst«, kam ein kleines Stimmchen von der Tür.
    Ich stand auf, um Ella Wasser zu geben. »Hier, bitte. Hast du dein Kostüm bereit? Du kommst doch mit uns auf Süßes-oder-Saures-Tour, oder?«
    »Oh ja! Ich hoffe, Mom und Dad sind bald wieder da. Oma, hilfst du mir mit meinem Kostüm, wenn Mom nicht rechtzeitig wieder da ist?«
    »Natürlich«, sagte sie, während Kellan, David und Harry hereinkamen. Auf einmal wirkte die Küche viel kleiner.
    »Was zu mampfen?«, fragte Harry, und sah Kellan und David an. Kellan kam auf mich zu, aber Ella packte ihn und sagte mit einem frechen Blick auf mich: »Massierst du mir den Rücken, Kell?«
    Kellan prustete los. »Ella, du bist echt ein kleines Monster. Verkleidest du dich heute als eines?«
    »Vielleicht«, sagte sie und zwinkerte ihm zu. »Du musst abwarten. Mom sagt. Geduld ist eine Tugend! «
    »Du weißt ja nicht mal, was das bedeutet«, sagte ich und warf ein Stück Frühstücksspeck nach ihr.
    »Oma, wir wollen ein bisschen mit unseren Bikes rumfahren. Ist das okay?«, fragte Harry. »Hast du schon etwas von Mom oder Dad gehört?«
    »Nein, aber fahrt ruhig. Seid zum Mittagessen wieder da. Ich rufe euch an, wenn ich etwas erfahre«, antwortete sie.
    »Püppchen, kann ich dich mal kurz sprechen?«, fragte David plötzlich.
    Überrascht sah ich zu ihm hoch. Ich konnte spüren, dass sich Kellan hinter mir verkrampfte. »Sicher, gehen wir ein bisschen mit Gertrude spazieren. Bis gleich, Kellan.«
    David und ich gingen über den Trampelpfad hinterm Haus und verließen ihn, um in den Wald zu gehen.

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