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Er lockte mit dem Jenseits

Er lockte mit dem Jenseits

Titel: Er lockte mit dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dann von der Gestalt, die sie plötzlich gesehen hatten. Die stand vor einem hohen Grabmal und schien auf sie gewartet zu haben.
    »Aber ich weiß nicht, ob es ein Mensch war.«
    »Wieso?«
    »Naja, der... der... waberte so komisch. Der war wie ein Geist und ein Mensch zugleich.«
    »Bitte genauer.«
    »Er hatte .. .«Jetzt musste Timmy erst mal schlucken. »Er hatte kein Gesicht.«
    »Was?«
    »Ja!«
    Und jetzt nickte auch das Mädchen. Es flüsterte etwas, was ich nicht verstand.
    »Sag du es Laura«, sagte Timmy. »Bitte...«
    Die junge Frau musste sich erst fangen. Sie stöhnte einige Male, wischte über ihre Stirn und war plötzlich sehr friedlich. Ich erlebte keine aggressive Stimmung mehr.
    »Ja, ja... Olly wollte wissen, was für eine Gestalt das war. Er ging auf sie zu, er sprach sie an. Er berührte sie auch, und dann... dann...« Sie konnte kaum noch sprechen. »Dann schrie er. Sein Gesicht leuchtete, es brannte richtig, aber da war kein normales Feuer, und dann fiel er in unsere Arme...«
    Ich gönnte Laura eine Pause. Sie musste sich erst wieder zusammenreißen.
    Den nächsten Satz flüsterte sie. »Wahrscheinlich ist er auch blind. Er kann nichts sehen, hat er uns gesagt.«
    »Ja, das habe ich gehört. Und jetzt wollt ihr ihn zum Krankenhaus fahren.«
    »Ja«, sagte Timmy.
    »Tut das. Aber ich möchte noch mal kurz auf die Erscheinung zurückkommen. Habt ihr noch einen weiteren Kontakt mit ihr gehabt. Könnt ihr sagen, woher sie kam?«
    »Nein, das können wir nicht.« Timmy hob die Schultern. »Sie war einfach nur da.« Er lachte. »Wie ein böser Engel aus der Hölle, kann man da schon fast sagen.«
    »Nicht nur fast. Vielleicht hast du sogar Recht damit.«
    »Zum Glück gibt es hier in der Nähe ein Hospital. Da bringen wir ihn gleich hin.«
    Ich wollte ihnen schon vorschlagen, dass ich es übernehmen könnte, aber es tauchten die Lichtbahnen eines Scheinwerferpaars auf. Ihr Freund kam mit dem Auto.
    Der Kleinwagen stoppte. Sofort wurde der Verletzte zu ihm gebracht und in das Auto geschoben. Ich merkte mir die Autonummer. Sollten noch Fragen auftauchen, würde sich der Eigner des Wagens leicht finden lassen.
    Timmy gab mir noch einen guten Rat mit auf den Weg. »Hauen Sie lieber ab. Sonst verbrennen Sie noch.«
    »Danke, ich werde daran denken.«
    Die Gruppe fuhr los, und ich fing damit an, über das Geschehen nachzudenken. Mein Treffen mit dem Unbekannten sah ich jetzt mit anderen Augen an. Meine Skepsis war zum großen Teil verflogen, sodass ich mir jetzt die Frage stellte, wer dieser Unbekannte war.
    Ein Mensch?
    Nicht direkt, denn ein Mensch hätte anders reagiert. Er stammte von der anderen Seite, sodass ich ihn einfach zu den Schwarzblütern rechnen musste.
    Dabei stellte sich dann allerdings die Frage, warum er mich hatte treffen wollen. Darauf eine Antwort zu finden brachte schon einige Probleme mit sich. Es war auch müßig, sich über den Grund den Kopf zu zerbrechen. Ich wusste jetzt, dass es ihn gab, und machte mich wieder auf den kurzen Weg zum Treffpunkt.
    An der alten und halb zerstörten Haltestelle traf ich allein ein. Es war niemand zu sehen, und so konnte ich das tun, was ich so ungern tat. Ich musste warten.
    Mittlerweile rückten die Zeiger der Uhr auf Mitternacht vor. Es war jetzt recht finster geworden, und wenn jemand kam, würde ich ihn erst sehr spät entdecken.
    Um diese Zeit war auch der Verkehr auf der normalen Straße so gut wie eingeschlafen. Ich wünschte mir nur, nicht zu lange warten zu müssen. Dabei drehten sich meine Gedanken um das verbrannte Gesicht.
    Es waren keine normalen Flammen gewesen. Es musste etwas anderes sein, und ich dachte sofort an dämonisches Feuer. Eine Konfrontation damit wäre nicht das erste Mal gewesen.
    Es war eigentlich der Zeitpunkt, an dem ich müde wurde, aber ich riss mich zusammen. Hinzu kam die innere Spannung, die ich einfach nicht loswurde. Meine Blicke glitten in alle Richtungen. Am Rand des Friedhofs blieben sie länger hängen, aber ich hatte einfach nur Pech, denn ich bekam niemanden zu sehen.
    Er kam trotzdem. Wie und wo das passiert war, hatte ich trotz meiner Aufmerksamkeit nicht mitbekommen. Ich hörte nur die hohe Fistelstimme hinter dem Wartehaus.
    »John Sinclair?«
    »Sicher.«
    »Geh zurück und weg vom Wartehaus.«
    »Okay.«
    Nach vier Schritten hielt ich an. Noch war nichts zu sehen, das kleine Haus gab der anderen Gestalt eine entsprechende Deckung. Da trat sie hervor.
    Es war ein Mann und ein Mensch?
    Ich wusste

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