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Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Titel: Eragon 04 - Das Erbe Der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini , Michaela Link
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direkten Weg gewählt, aber trotzdem bist du gekommen, und das aus eigenem Antrieb. Ich finde das ziemlich amüsant. Du nicht auch?«
    Arya presste die Lippen aufeinander und schwieg.
    Galbatorix kicherte. »Ich gebe zu, du warst mir seit beträchtlicher Zeit ein Dorn im Auge. Du hast nicht so viel Schaden angerichtet wie dieser stümperhafte Wichtigtuer Brom, aber du warst auch nicht untätig. Man könnte sogar sagen, dass diese ganzen Umstände deine Schuld sind, da du es warst, die Saphiras Ei zu Eragon geschickt hat. Aber ich trage dir nichts nach. Wärst du nicht gewesen, wäre Saphira vielleicht überhaupt nicht geschlüpft und ich wäre wohl nie in der Lage gewesen, die letzten meiner Feinde aus ihrem Versteck zu locken. Dafür danke ich dir. Und dann bist da noch du, Elva. Das Mädchen mit dem Zeichen eines Reiters auf der Stirn. Von einem Drachen gezeichnet und gesegnet mit der Notwendigkeit, alles wahrzunehmen, was eine Person quält, und alles, was sie quälen wird. Wie sehr du während dieser letzten Monate gelitten haben musst. Wie sehr du alle um dich herum für ihre Schwächen verachten musst, gerade dann, wenn du gezwungen bist, an ihrem Elend teilzuhaben. Die Varden haben dich schändlich missbraucht. Heute werde ich die Schlachten beenden, die dich so gequält haben, und du sollst die Fehler und Unglücke anderer nicht länger erleiden müssen. Das verspreche ich. Gelegentlich werde ich deine Fähigkeit vielleicht benötigen, aber im Großen und Ganzen kannst du tun, was du willst, und du sollst endlich Frieden finden.«
    Elva runzelte die Stirn, aber es war offensichtlich, dass das Angebot des Königs sie reizte. Galbatorix zuzuhören, begriff Eragon, konnte genauso gefährlich sein, wie Elva zuzuhören.
    Galbatorix schwieg und berührte den mit Draht umwickelten Griff seines Schwertes, während er sie verstohlen musterte. Dann richtete er seinen Blick an ihnen vorbei auf den Punkt in der Luft, wo die unsichtbaren Eldunarí schwebten, und seine Stimmung schien sich zu verdüstern. »Übermittelt meine Worte direkt an Umaroth, während ich spreche«, verlangte er. »Umaroth! Wieder einmal führt uns unser Weg so unglücklich zusammen. Ich dachte, ich hätte Euch auf Vroengard getötet.«
    Umaroth antwortete und Eragon begann seine Worte zu wiederholen: »Er sagt …«
    »… dass Ihr nur seinen Körper getötet habt«, beendete Arya seinen Satz.
    »So viel ist offensichtlich.«, entgegnete Galbatorix. »Wo haben die Reiter Euch und diejenigen, die bei Euch sind, versteckt? Auf Vroengard? Oder war es an einem anderen Ort? Meine Diener und ich haben die Ruinen von Dorú Areaba sehr gründlich durchsucht.«
    Eragon zögerte, die Antwort des Drachen zu übermitteln, da sie dem König ganz sicher missfallen würde, aber ihm fiel keine andere Möglichkeit ein. »Er sagt … dass er Euch diese Information niemals freiwillig geben wird.«
    Galbatorix’ Augenbrauen trafen sich über seiner Nase. »Sagt er das, ja? Nun, er wird es mir schon bald erzählen, ob er will oder nicht.« Der König klopfte auf den Knauf seines blendend weißen Schwertes. »Ich habe seinem Reiter diese Klinge abgenommen, müsst Ihr wissen, als ich ihn getötet habe – als ich Vrael getötet habe –, dort auf dem Wachturm, von wo aus man einen Blick über das Palancar-Tal hat. Vrael hatte seinen eigenen Namen für dieses Schwert. Er nannte es Islingr, Lichtbringer. Ich fand, dass Vrangr … passender war.«
    Vrangr bedeutete fehlerhaft, und Eragon stimmte Galbatorix zu, dass dieser Name besser zu dem Schwert passte.
    Ein dumpfer Schlag erklang hinter ihnen und Galbatorix lächelte wieder. »Ah, gut. Murtagh und Dorn werden in Kürze zu uns stoßen und dann können wir richtig anfangen.« Ein neues Geräusch erfüllte den Thronsaal, das wie das Heulen einer Windböe klang, die aus allen Richtungen gleichzeitig zu kommen schien. Galbatorix sah über seine Schulter und fügte hinzu: »Es war rücksichtslos von euch, so früh am Morgen anzugreifen. Ich war bereits wach – ich stehe weit vor Tagesanbruch auf –, aber ihr habt Shruikan geweckt. Er reagiert ziemlich gereizt, wenn er müde ist, und wenn er gereizt ist, neigt er dazu, Leute zu fressen. Meine Wachen haben schon vor langer Zeit gelernt, ihn nicht zu stören, wenn er ruht. Ihr hättet gut daran getan, ihrem Beispiel zu folgen.«
    Während Galbatorix sprach, bewegten sich die Vorhänge hinter seinem Thron und hoben sich zur Decke empor.
    Entsetzt begriff Eragon, dass diese

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