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Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Titel: Eragon 04 - Das Erbe Der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini , Michaela Link
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Angelegenheiten kümmern.«
    Sie schnippte mit den Fingern und einer der Pagen kam zu ihr gelaufen. Nasuada legte dem Jungen eine Hand auf die Schulter, beugte sich zu ihm hinunter und sagte: »Ich will, dass du Jörmundur hierherholst. Du findest ihn irgendwo an der Marktstraße, wo diese drei Häuser …« Mitten in ihren Anweisungen brach sie ab und zog eine Augenbraue hoch, als sie bemerkte, dass Roran sich nicht von der Stelle gerührt hatte. »Gibt es sonst noch etwas, Hammerfaust?«, fragte sie.
    »Ja. Bevor ich aufbreche, würde ich gern Eragon sehen.«
    »Und wozu?«
    »Die meisten Schutzzauber, mit denen er mich vor der Schlacht belegt hat, sind verbraucht.«
    Nasuada runzelte die Stirn, dann sagte sie zu dem Pagen: »Auf der Marktstraße, wo diese drei Häuser niedergebrannt sind. Kennst du die Stelle, die ich meine? Schön, dann ab mit dir.« Sie tätschelte dem Jungen den Rücken und richtete sich auf, während er aus dem Raum eilte. »Es wäre besser, wenn du darauf verzichtest.«
    Diese Äußerung irritierte Roran, aber er bewahrte äußerlich Ruhe, da er annahm, dass sie ihre Worte erklären würde. Das tat sie auch, aber auf ziemlich umständliche Art und Weise.
    »Ist dir aufgefallen, wie müde Eragon während meiner Audienz mit den Werkatzen war?«
    »Er konnte sich kaum auf den Beinen halten.«
    »Genau. Er verausgabt sich zu sehr. Er kann nicht dich, mich, Saphira, Arya und wer weiß wen noch beschützen und dabei seinen Aufgaben gerecht werden. Er muss mit seinen Kräften haushalten für den Tag, an dem er gegen Murtagh und Galbatorix kämpfen wird. Und je näher wir Urû’baen kommen, desto wichtiger ist es, dass er jederzeit dazu bereit ist, Tag und Nacht. Wir können nicht zulassen, dass all diese anderen Sorgen ihn ablenken und schwächen. Es war edelmütig von ihm, die Hasenscharte des Kindes zu heilen, aber es könnte uns den Sieg kosten! Du hast ohne den Vorteil von Schutzzaubern gekämpft, als die Ra’zac dein Dorf im Buckel angegriffen haben. Wenn dir etwas an deinem Cousin liegt, wenn dir etwas daran liegt, Galbatorix zu besiegen, musst du lernen, wieder ohne Schutzzauber zu kämpfen.«
    Als sie fertig war, neigte Roran den Kopf. Sie hatte recht. »Ich werde unverzüglich aufbrechen.«
    »Das weiß ich zu schätzen.«
    »Mit Eurer Erlaubnis …«
    Roran drehte sich um und schritt zur Tür. Gerade als er über die Schwelle trat, rief Nasuada: »Ach, Hammerfaust?«
    Er sah neugierig zu ihr zurück.
    »Versuche, Aroughs nicht niederzubrennen, ja? Städte sind ziemlich schwer zu ersetzen.«

TANZ DER SCHWERTER
     
    E
ragon trommelte mit den Fersen gegen den Felsblock, auf dem er saß. Er langweilte sich und brannte darauf, aufzubrechen.
    Er, Saphira und Arya – ebenso Bloëdhgarm und die anderen Elfen – saßen am Rand der Straße, die von Belatona aus nach Osten führte, durch Felder mit reifer Ernte über eine breite Steinbrücke, die sich über den Jiet spannte, und dann um die südlichste Spitze des Leona-Sees. Dort gabelte sich der Weg. Die eine Abzweigung führte Richtung Südosten zu den Brennenden Steppen und nach Surda, die andere nach Norden in Richtung Dras-Leona und schließlich nach Urû’baen.
    Vor Belatonas Osttor sowie in der Stadt liefen Tausende von Menschen, Zwergen und Urgals durcheinander, stritten sich und schrien herum, während die Varden versuchten, sich zu einer geordneten Marschkolonne zu formieren. Zusätzlich zu den bunt zusammengewürfelten Blöcken aus Fußsoldaten war da König Orrins Kavallerie – eine große Anzahl tänzelnder, schnaubender Pferde. Und hinter den Kriegern der Armee zog sich die Nachschubkolonne in die Länge: Karren, Fuhrwerke und Pferche auf Rädern auf anderthalb Meilen, flankiert von den gewaltigen Herden gehörnter Rinder, die die Varden den ganzen Weg von Surda bis hierher getrieben hatten und zu denen ständig weitere Tiere hinzugekommen waren, die sie von den unglücklichen Bauern entlang des Weges hatten beschlagnahmen können. Von den Herden und dem Vorratszug her ertönte das Muhen der Ochsen, die Schreie der Maultiere und Esel, das Geschnatter der Gänse und das Wiehern der Zugpferde.
    Es war so laut, dass Eragon sich am liebsten die Ohren zugestopft hätte.
    Man sollte meinen, wir wären besser darin, wenn man bedenkt, wie viele Male wir das schon gemacht haben, bemerkte er zu Saphira, als er von dem Felsblock sprang.
    Sie rümpfte die Nase. Sie sollten mir das Kommando übertragen. Ich könnte sie so einschüchtern,

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