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Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Titel: Eragon 04 - Das Erbe Der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini , Michaela Link
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die unter den besten Kriegern der Generation ihrer Väter gedient haben –, aber wenn die Schwerter gezogen werden und der blutige Ernst beginnt, ist es nicht Wissen oder Erfahrung, was am meisten zählt, sondern die Frage, ob man gewinnen will, und das ist etwas, auf das du dich zu verstehen scheinst. Vor allem aber hast du Glück.«
    Sie zeigte auf die obersten Papiere und stützte sich dann auf die Arme. »Du hast bewiesen, dass du kämpfen kannst. Du hast bewiesen, dass du Befehle befolgen kannst … das heißt, wenn sie dir zusagen.« Er widerstand dem Drang, die Schultern hochzuziehen, als er sich an den bitteren, weiß glühenden Schmerz der Peitsche erinnerte, die in seinen Rücken geschnitten hatte – seine Strafe dafür, dass er sich Hauptmann Edrics Befehlen widersetzt hatte. »Du hast bewiesen, dass du einen Stoßtrupp anführen kannst. Also, Roran Hammerfaust, wollen wir sehen, ob du zu etwas Größerem in der Lage bist, ja?«
    Er schluckte. »Ja, Herrin.«
    »Gut. Ich ernenne dich vorläufig zum Hauptmann. Wenn du in Aroughs erfolgreich bist, kannst du den Titel als dauerhaft betrachten, zumindest bis du demonstrierst, dass du entweder eine höhere oder eine geringere Auszeichnung verdienst.« Nasuada richtete den Blick wieder auf den Tisch und begann ein Durcheinander von Schriftrollen zu sortieren, augenscheinlich auf der Suche nach etwas, was darunter verborgen war.
    »Danke.«
    Nasuada antwortete etwas Unverbindliches, was er kaum verstand.
    »Wie viele Männer werde ich in Aroughs unter meinem Kommando haben?«, fragte Roran.
    »Ich habe Brigman tausend Krieger gegeben, um die Stadt zu erobern. Von diesen tausend sind nicht mehr als achthundert übrig, die noch zum Dienst taugen.«
    Roran hätte beinah laut geflucht. So wenige.
    Als hätte sie ihn gehört, bemerkte Nasuada trocken: »Man hat uns glauben lassen, dass Aroughs’ Widerstand leichter zu brechen sein würde.«
    »Ich verstehe. Darf ich zwei oder drei Männer aus Carvahall mitnehmen? Ihr habt einmal gesagt, Ihr würdet uns erlauben, gemeinsam zu dienen, falls wir …«
    »Ja, ja«, sie wedelte mit der Hand, »ich weiß, was ich gesagt habe.« Sie schürzte nachdenklich die Lippen. »Also schön, nimm mit, wen du willst; Hauptsache, du brichst innerhalb einer Stunde auf. Lass mich wissen, wie viele mit dir gehen, und ich werde zusehen, dass die entsprechende Anzahl an Pferden an eurem Weg bereitsteht.«
    »Kann ich Carn mitnehmen?«, fragte er und nannte damit den Namen des Magiers, an dessen Seite er bereits mehrmals gekämpft hatte.
    Sie hielt inne und starrte einen Moment die Wand an. Dann nickte sie zu seiner Erleichterung und fuhr fort, in dem Dschungel aus Schriftrollen zu wühlen. »Ah, da haben wir’s.« Sie zog eine Pergamentrolle hervor, die mit einem Lederriemen verschnürt war. »Eine Karte von Aroughs und Umgebung, außerdem eine größere Karte der Provinz Fenmark. Ich schlage vor, du studierst beide überaus gründlich.«
    Sie reichte ihm die Rolle und er schob sie sich in sein Wams.
    »Und hier …«, fügte sie hinzu und gab ihm ein rechteckig gefaltetes Pergament, das mit einem roten Wachsklecks versiegelt war, »… ist deine Ernennung und …«, ein zweites rechteckiges Pergament, dicker als das erste, »… hier sind deine Befehle. Zeig sie Brigman, aber überlasse sie ihm nicht. Wenn ich mich recht erinnere, hast du nie lesen gelernt, oder?«
    Er zuckte die Achseln. »Wozu? Ich kann so gut zählen und rechnen wie jeder andere auch. Mein Vater meinte, uns Lesen beizubringen, sei nicht sinnvoller, als einem Hund beizubringen, auf den Hinterbeinen zu laufen: amüsant, aber kaum der Mühe wert.«
    »Und ich wäre vielleicht seiner Meinung, wenn du Bauer geblieben wärst. Aber das bist du nicht.« Sie deutete auf die Pergamente in seiner Hand. »Woher willst du wissen, ob nicht eins dieser Dokumente ein schriftlicher Befehl für deine Hinrichtung ist? So bist du mir nur begrenzt von Nutzen, Hammerfaust. Ich kann dir keine Nachrichten schicken, ohne dass sie dir jemand vorlesen muss, und wenn du mir Bericht erstatten willst, wird dir nichts anderes übrig bleiben, als einem deiner Untergebenen zu vertrauen, dass er deine Worte entsprechend wiedergibt. Das bedeutet, dass du leicht zu manipulieren bist und man dir nicht uneingeschränkt vertrauen kann. Wenn du hoffst, es bei den Varden noch weiter zu bringen, schlage ich vor, du suchst dir jemanden, der dich unterrichtet. Jetzt fort mit dir! Ich muss mich um andere

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