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Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Eragon 04 - Das Erbe Der Macht

Titel: Eragon 04 - Das Erbe Der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini , Michaela Link
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Mann hatte Roran im Laufe der letzten drei Tage mit seiner Ausdauer und Willenskraft beeindruckt. Seit Katrinas Vater Sloan die Bewohner Carvahalls verraten und Mandels Vater Byrd umgebracht hatte, schien Mandel sich selbst verzweifelt beweisen zu wollen, dass er jedem anderen Mann im Dorf ebenbürtig war. In den letzten beiden Schlachten zwischen den Varden und dem Imperium hatte er sich hervorragend geschlagen.
    Ein dicker Ast raste auf Rorans Kopf zu. Er duckte sich und konnte die Spitzen der trockenen Äste hören und spüren, wie sie über seinen Helm kratzten und brachen. Ein abgerissenes Blatt flog ihm ins Gesicht und bedeckte für einen Moment sein rechtes Auge. Dann riss der Wind es weg.
    Der Wallach atmete immer schwerer, während sie dem Flusslauf tiefer in die Hügel folgten. Roran spähte unter seinem Arm hindurch und sah, dass das Rudel Hunde keine Viertelmeile mehr entfernt war. Einige wenige Minuten noch und sie hätten die Pferde gewiss eingeholt.
    Verdammt, dachte er. Sein Blick jagte zwischen den dicht an dicht stehenden Bäumen zu seiner Linken und dem grasbewachsenen Hügel zu seiner Rechten hin und her, auf der Suche nach etwas, was ihnen helfen könnte, ihre Verfolger abzuschütteln.
    Er war von der Anstrengung so erschöpft, dass er es beinah übersah.
    Zwanzig Schritte vor ihnen führte ein Wildwechsel den Hügel herunter, kreuzte ihren Weg und verschwand dann zwischen den Bäumen.
    »Brrr! … Brrr!«, rief Roran, lehnte sich in den Steigbügeln zurück und zügelte sein Pferd. Der Wallach verfiel in einen Trab, obwohl er protestierend schnaubte und den Kopf hin und her warf, um das Gebiss zwischen die Zähne zu bekommen. »Oh nein, das wirst du nicht «, knurrte Roran und zog noch fester an den Zügeln.
    »Beeilt euch!«, rief er dem Rest der Gruppe zu, während er sein Pferd wendete und in das Dickicht trieb. Die kühle Luft unter den Bäumen war bei der hitzigen Jagd eine willkommene Erleichterung. Doch er hatte nur einen Moment Zeit, das Gefühl zu genießen, bevor der Wallach nach vorn stürzte und die Böschung hinunter auf den Fluss zustolperte. Welkes Laub knisterte unter seinen eisenbeschlagenen Hufen. Um nicht vornüber abzusteigen, musste Roran sich beinah flach auf den Rücken des Tieres legen, die Beine nach vorn gestreckt, die Knie an den Rücken des Pferdes gepresst.
    Als sie den Grund der Schlucht erreicht hatten, stampfte der Wallach durch den steinigen Fluss, dass Roran das Wasser bis zu den Knien spritzte. Am anderen Ufer zügelte er sein Pferd, um zu sehen, ob die anderen noch da waren. Ja, sie kamen dicht hintereinander durch die Bäume zum Fluss heruntergeritten.
    Über ihnen, wo sie in das Dickicht eingebogen waren, konnte er das Kläffen der Hunde hören.
    Wir werden umkehren und kämpfen müssen, wurde ihm klar.
    Er fluchte wieder und trieb den Wallach weg vom Fluss und das weiche, moosbedeckte Ufer hinauf, immer dem nur schwer auszumachenden Pfad nach.
    Nicht weit vom Fluss entfernt stieß er auf eine Wand aus Farnen, hinter der eine Mulde lag. Roran entdeckte einen umgestürzten Baum, der ihnen vielleicht als provisorische Barriere dienen würde, falls sie ihn an die richtige Stelle schleppen konnten.
    Ich hoffe nur, dass sie keine Bogen haben, dachte er.
    Er winkte seinen Männern. »Hierher!«
    Mit einem Klatschen der Zügel trieb er den Wallach durch die Farne in die Senke, dann ließ er sich aus dem Sattel gleiten, hielt sich aber vorsichtshalber am Knauf fest. Als seine Füße den Boden berührten, gaben seine Beine unter ihm nach und ohne Halt wäre er gestürzt. Er verzog das Gesicht, drückte die Stirn gegen die Schulter des Pferdes und keuchte, während er darauf wartete, dass das Zittern in seinen Beinen nachließ.
    Seine Männer scharten sich um ihn und erfüllten die Luft mit dem Gestank von Schweiß und dem Klirren der Geschirre. Die Pferde bebten, ihre Oberkörper hoben und senkten sich und gelber Schaum troff ihnen aus dem Maul.
    »Hilf mir«, sagte er zu Baldor und deutete auf den umgestürzten Baum. Sie schoben die Hände unter das dicke Ende des Baumstamms und stemmten ihn vom Boden hoch. Roran biss die Zähne zusammen wegen der brüllenden Schmerzen in seinem Rücken und seinen Schenkeln. Drei Tage voller Galopp – und weniger als drei Stunden Schlaf pro zwölf im Sattel verbrachter Stunden – hatten ihn furchtbar geschwächt.
    Ich könnte mich auch gleich betrunken, krank und halb bewusstlos geschlagen in den Kampf stürzen, wurde Roran klar,

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