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Erben des Mondes - Grimoire lunaris

Erben des Mondes - Grimoire lunaris

Titel: Erben des Mondes - Grimoire lunaris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Hasse
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gibt. Es gibt welche, die können sich schnell wie der Blitz bewegen, andere können das Wasser beherrschen. Es gibt zahlreiche verschiedene Fähigkeiten und bei jedem Menschen treten sie in anderer Form auf. Also müssen wir uns wohl überraschen lassen.“
    „Mir scheint, du hattest mit Lorena etwas mehr Glück mit dem Fragen-Beantworten und alles erklären lassen.“ Ich konnte mir ein Seufzen nicht verkneifen.
    Sina schaute mich an, als könne sie auch meine Gedanken lesen. „Und sobald wir geprüft haben, welche Gabe wir erhalten haben, bekommen wir unsere Ausbilder zugewiesen. Der Ausbilder sollte dasselbe Talent wie der Schützling haben. Also wenn du nicht gerade schnell wie ein Pfeil bist, bist du Malte los.“
    Wir waren wohl während unseres Gespräches etwas langsam geworden und hatten Malte und Lorena aus den Augen verloren.
    Ich sah mich suchend um. Dann sah ich Lorena. Sie deutete uns mit einem Winken an, ihr zu folgen. Und dem kamen wir natürlich nach und hetzten hinter ihr her. Sie lief erstaunlich schnell für das Kleid und die hohen Schuhe und wir hatten Mühe, ihrem Schritt zu folgen.
    Sie lief durch die Parkanlage und steuerte das Zentrum an. Mittlerweile waren hier noch mehr Menschen versammelt. Alle trugen entweder weiß oder schwarz. Weiß dominierte aber. Das erinnerte mich sofort an Filme von Partys in Miami. Aber ich musste zugeben, es sah gut aus.
    Ich warf einen Blick auf Sina. Auch sie trug ein weißes Kleid. Dann sah ich an mir hinab. Aus irgendeinem Gefühl heraus hatte auch ich mich heute Morgen für einen weißen Rock und eine passende Bluse entschieden. Was für ein Zufall. Oder es hatte irgendwas mit dieser Gedankengeschichte oder den eingepflanzten Erinnerungen zu tun?
    Wir gingen an ein paar Männern in weißen Anzügen vorbei und traten direkt auf den Platz um die Mondskulptur. Aus der Nähe sah sie noch besser aus, was ich mir eigentlich gar nicht mehr vorstellen konnte. Ich war wie verzaubert von dieser atemberaubenden Ausdruckskraft und der Magie, die hier wirkte. Nun versammelten sich alle auf dem weißen Platz und reihten sich wie in einem Kreis um den Mond. Ich erkannte, dass außer Sina und mir noch zwei Jungs unter den vielen Erwachsenen waren. Ich versuchte, mich zu erinnern, ob mir vielleicht einer davon bekannt vorkam, konnte aber kein Anzeichen hierfür entdecken. Nur dieAnspannung und die Neugier, die von ihnen ausging, kamen mir bekannt vor. Genauso fühlte ich mich auch. Die beiden waren demnach auch Neulinge und waren genauso erwartungsvoll wie meine beste Freundin und ich.
    Eine etwas ältere Dame trat aus dem Kreis heraus und positionierte sich neben dem Mond. Okay, das Alter war relativ. Sie sah ebenso jung aus wie Lorena oder auch Malte, hatte aber dieses besondere Etwas. Sie strahlte Weisheit aus. Und auch Macht. Wenn sie einen Raum betrat, konnten alle nur ehrfürchtig hinter ihr her starren und die meisten würden sicherlich alles für sie tun, obwohl sie sie nicht kannten. Sie hatte ein schulterfreies, knöchellanges weißes Kleid an, das man soviel ich weiß, Empire-Stil nennt. Ein silberfarbener Gürtel verlief knapp unter ihrer Brust und raffte so das Kleid zusammen, damit es in weichen Wellen wieder nach unten fallen konnte. Ihre dunkelblonden Haare waren ebenso hochgesteckt wie die von Lorena. In die Hochsteckfrisur waren kleine weiße Perlen eingearbeitet. Würde ich es nicht besser wissen, würde ich glauben, dass diese Frau heute heiratet.
    „Seid gegrüßt, Kinder des Mondes. Wir haben uns heute hier zusammen gefunden, um neue Mitglieder in unsere Gemeinschaft aufzunehmen. Für die vier Neulinge unter euch.“ Sie sah uns Vieren nacheinander in die Augen. „Mein Name ist Selena.“ „Die Leiterin einer jeden Mondstätte und somit unsere Anführerin wählt beinahe immer den Namen Selena“, flüsterte mir Malte von hinten ins Ohr.
    „Im alten Griechenland trug ich den Beinamen 'Göttin des Mondes'“, sprach Selena weiter, ohne die Unterbrechung bemerkt zu haben.
    „Natürlich nicht sie selbst, sondern eine ihrer Vorgängerinnen“, erklärte mir Malte weiter. Auch die anderen Jugendlichen bekamen Dinge zugeflüstert. So erkannte ich die dazugehörigen Erwachsenen. Zu dem einen, der für mich wie eine Mischung aus Colin Farrell und Orlando Bloom wirkte (also sehr gut!) gehörte eine blonde Frau, die hier aus der Menge heraus stach, weil sie ihre Haare nicht hochgesteckt hatte. Sie trug ein kurzes weißes Sommer-Minikleidchen und dazu

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