Erfolg bei Frauen
aufzuweisen. Auch hier gilt, die Kapitel der mit Nein beantworteten Fragen besonders zu beachten. Relevant sind vor allem die ersten vier Fragen, die sich auf den Überlebenswert beziehen. Die letzten drei Fragen betreffen den Fortpflanzungswert und sind deshalb weniger relevant. Zudem sind die dort abgefragten Merkmale nicht oder kaum veränderbar. Bei einem Mangel an Fortpflanzungswert können Sie nichts weiter tun, als diesen Nachteil mit viel Überlebenswert auszugleichen.
Sollten Sie in den Augen Ihrer Zielperson rechts oben im Modell gelandet sein, bleibt mir nur, Ihnen zu gratulieren. Sie haben einen Großteil der Fragen zu Wert und Anziehung mit Ja beantwortet und liegen bei Ihrer Zielperson offenbar sehr gut im Rennen. Ich wünsche Ihnen von ganzem Herzen, dass das möglichst lange so bleibt und dass Sie nicht allzu schnell das Interesse an dieser Frau verlieren.
Optimales Verhältnis von Wert und Anziehung
„Nicht denken, wissen.” Morpheus zu Neo, „Matrix”, 1999
Ein wirklich optimales Verhältnis von Wert und Anziehung kann ein Mann nur unter drei Voraussetzungen haben, die ausschließlich bei fortgeschrittenen Verführern vorliegen.
Er darf erstens keine bedeutenden Schwächen hinsichtlich Wert und Anziehung haben, in beiden Bereichen sollte er also ungefähr gleich stark sein. Herrscht eine deutliche Tendenz zu einem der beiden Pole der Verführung, wird es schwierig sein, ein stets optimales Verhältnis zu erreichen beziehungsweise beizubehalten, wenn nicht gar unmöglich. Ihr Ziel muss es also sein, Ungleichgewichte Ihrer Verführungskünste auszumerzen und Ihre Schwächen zu bekämpfen (siehe Kapitel „Management Ihres Werts und Ihrer Anziehung“).
Zweitens muss ein solcher Mann wissen, in welchen Situationen mehr Wert und wann mehr Anziehung wichtig ist. Es gibt Stationen bei der Verführung, die nach einer Demonstration von Wert verlangen, während in anderen Momenten ausschließlich die Erzeugung von Anziehung gefragt ist.
Es genügt nicht, kaum Schwächen zu haben und zu wissen, wann mehr Wert und wann mehr Anziehung zu bevorzugen ist. Zusätzlich muss der erfolgreiche Verführer in der Lage sein, sein Verhältnis von Wert und Anziehung gemäß seinem theoretischen Wissen oder seinem Bauchgefühl auf die vorliegende Situation flexibel anzupassen. Dazu gehört eine deutliche Kontrolle seiner Fähigkeiten – in manchen Situationen können schnelle Änderungen dieser beiden Stellschrauben der Verführung nötig sein.
Situationsabhängige Balance ist deshalb das Zauberwort bei der Frage nach dem idealen Verhältnis von Wert und Anziehung. Wenden wir uns einigen typischen Situationen der Verführung zu, um diese Balance zu veranschaulichen.
Beim ersten Kennenlernen, beispielsweise in einer Bar, ist Anziehung die oberste Priorität. Angefangen bei der Gesprächseröffnung. Auch während des Gesprächs sollten Sie versuchen, spielerisch Intensität und Spannung aufzubauen und zu erhalten, wie es im Kapitel „Erzeugung von Anziehung“ beschrieben wird. Kleben Sie zudem nicht an der Zielperson. Bauen Sie, wenn es sich ergibt, kurze Unterbrechungen ein, beispielsweise um eben gute Freunde zu begrüßen. Sich manchmal etwas rarzumachen kann schon am ersten Abend eine gute Strategie sein. Frauen sind wie Katzen, also immer an die Katze denken – ihr sollte es nicht zu einfach gemacht werden. Nützlich kann auch sein, den Eindruck zu erwecken, auf dem Sprung zu sein. Wenn sie meint, dass man schon am Gehen ist, wird die gemeinsame Zeit für sie wertvoller. Außerdem hat sie dann keine Angst, mit einem Langweiler ein Gespräch zu beginnen, den sie anschließend nie wieder loswird.
Ich rate meist zu indirekten oder situativen Gesprächseröffnungen, weil sie risikoärmer sind. Auch ich greife immer wieder gerne auf diese Varianten zurück, wie der folgende kleine Bericht eines Clubbesuchs zeigt:
Der Club im Frankfurter Bankenviertel ist noch halb leer, als sich unsere Blicke treffen. Ich schlendere die Treppe zur Tanzfläche hinunter, die ein mir unbekanntes Mädchen, das ich ab jetzt Blueeye nenne, mit ihren Freundinnen in Beschlag genommen hat. Ich muss grinsen und sehe ihr über mehrere Meter Entfernung unverschämt in die großen blauen Augen. Sie scheint sich endlose Sekunden lang dagegen zu wehren, ergibt sich dann aber doch mit einem Lächeln und sieht für einen kurzen Moment nach unten. Adrenalin pumpt durch meine Adern.
Mein Kollege winkt mir in diesem Moment hektisch von der
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