Erfolgreich abnehmen beginnt im Kopf - Erfolgreich abnehmen beginnt im Kopf
Gier nach Sättigungsbeilagen wie Reis, Kartoffeln oder Brot.
Die Kohlenhydrat-Sucht hängt zumindest teilweise mit der Endorphin-Ausschüttung des Gehirns zusammen. Weitere Details sind jedoch noch nicht vollständig geklärt.
Wenn man den Eindruck hat, dass man eine Kohlenhydrat-Sucht hat, dann muss man im Prinzip eine Art Entzug durchführen.
Die radikalste Form wäre eine zeitweilige extrem kohlenhydratarme Ernährung. Doch diese radikale Entwöhnung ist für die meisten Menschen zu frustrierend und lässt sich daher kaum durchhalten. Auch wissenschaftliche Studien haben herausgefunden, dass eine sehr kohlenhydratarme Ernährung unzufrieden macht. Daher funktioniert sie meistens nicht auf Dauer, weil die meisten Menschen diese Ernährungsform relativ bald wieder aufgeben.
Andere Betroffene entwöhnen sich mit einer Ernährung nach dem glykämischen Index. Hier passt zwar das physiologische Erklärungsmodell nicht zum Problem, aber der Effekt kann bei manchen Menschen erfolgreich dennoch sein.
Wieder andere Betroffene verzichten auf weißen Zucker und Weißmehlprodukte. Da dadurch meistens der gesamte Kohlenhydrat-Verzehr erheblich eingeschränkt wird, kann diese Methode manchmal helfen. Aber wer statt Fabrikzucker massenhaft Honig und Trockenfrüchte isst, behält sein Problem.
Eine relativ entspannte Methode, um von den schlimmsten Folgen der Kohlenhydrat-Sucht loszukommen, ist abendlicher Kohlenhydrat-Verzicht. Bei vielen Menschen ist Heißhunger nach Süßigkeiten und anderen Kohlenhydraten abends am schlimmsten. Wenn man bei der Abendmahlzeit weitgehend auf Kohlenhydrate verzichtet, und sich stattdessen mit Proteinen satt isst, dann fällt der Heißhunger deutlich geringer aus. Morgens kann man hingegen reichlich Kohlenhydrate essen. So werden unter anderem ausreichend Endorphine ausgeschüttet, um zufrieden zu bleiben. Das Gehirn erhält dadurch genug Kohlenhydrate und muss keine Protest-Aktionen starten, die sich als Heißhunger-Attacken äußern.
Fazit: Sind Kohlenhydrate böse oder nicht?
Bei all den vielen Informationen über Kohlenhydrate stellt sich weiterhin die Frage, ob Kohlenhydrate nun schädlich sind oder nicht.
Die Antwort darauf kann nur sein: beides.
In Maßen genossen sind Kohlenhydrate sicherlich ein guter Nährstoff mit zahlreichen Vorteilen. Sogar den verpönten weißen Zucker kann man in geringen Mengen zu sich nehmen, ohne gleich krank zu werden.
Wenn man jedoch übermäßig große Mengen Kohlenhydrate zu sich nimmt, dann wird man davon dick und möglicherweise auch krank. Am schlimmsten wirken sich hier zweifellos der Fabrikzucker und Weißmehlprodukte aus. Doch auch mit Vollkorn, Honig und Trockenfrüchten kann man dick und krank werden, wenn man es übertreibt.
Es kommt also auf die Menge an.
Fruchtzucker ist gut für die Figur
Der Fruchtzucker (Fructose) kommt vor allem im Obst vor und da Obst als so gesund gilt, haftet auch dem Fruchtzucker der Duft der gesunden Nahrung an.
Außerdem wirkt sich Fruchtzucker nicht auf den Blutzuckerspiegel aus, denn Fructose ist ein anderes Zuckermolekül als die Glukose, die im Blut gemessen wird.
Das hat dafür gesorgt, dass Fructose gerne in Diabetiker-Nahrung verwendet wird. Auch Nahrung für Gesunde wird oft mit der Aufschrift „mit Fruchtzucker“ als gesund erklärt. Selbst bei der Ernährung nach dem glykämischen Index kommt der Fruchtzucker gut weg, denn er erhöht ja nicht den Blutzucker-Spiegel.
Aber ist Fruchtzucker tatsächlich so gesund?
Eher im Gegenteil.
Man hat nämlich herausgefunden, dass Fruchtzucker im Körper besonders gerne in Körperfett verwandelt wird. Fruchtzucker macht also schnell dick.
Außerdem fördert Fruchtzucker die Entstehung von Diabetes, anders als Glukose, die nicht zu Diabetes führt. Fruchtzucker sollte in Diabetiker-Nahrung also eigentlich verboten werden.
Schließlich erhöht zu viel Fruchtzucker auch die Blutfettwerte, sodass die Wahrscheinlichkeit für Herzinfarkt und Schlaganfall ansteigt.
So lange es Fruchtzucker nur in eher geringen Mengen im Obst und Honig gab, stellte er kein Problem für den Körper dar.
Doch in den USA wurde anstelle von normalem Zucker Fruchtzucker-Sirup aus dem reichlich angebauten Mais hergestellt. Dieser Sirup hat unter anderem den Vorteil, dass er sich als Flüssigkeit leichter transportieren lässt als der körnige Zucker. In industriell hergestellter Nahrung wird daher gerne Fruchtzucker-Sirup verwendet, beispielsweise in Erfrischungsgetränken
Weitere Kostenlose Bücher