Erfuellung
das? Du bist mein Herz und meine Seele. Wenn dir jemals etwas passieren würde, würde mich das ebenfalls umbringen. Für deine Sicherheit zu sorgen ist also nichts weiter als gottverdammter Selbsterhaltungstrieb! Toleriere das um meinetwillen, wenn du es schon nicht für dich tust.«
Ich stürzte mich auf ihn, sodass er das Gleichgewicht verlor und auf dem Rücken landete. Ich küsste ihn heftig, mein Herz pochte wie wild, und das Blut rauschte mir in den Ohren.
»Tut mir leid, dass ich dich in den Wahnsinn treibe«, murmelte ich zwischen verzweifelten Küssen. »Aber du hast es mir wirklich ganz schön schwer gemacht.«
Er stöhnte und drückte mich fest an sich. »Ist also alles gut zwischen uns?«
Ich rümpfte die Nase. »Na ja, nur das mit dem Handy ist so eine Sache. Das ist verrückt. Wirklich. Total daneben.«
»Es ist doch nur vorübergehend.«
»Ich weiß, aber …«
Er legte mir die Hand auf den Mund. »In deiner Handtasche findest du auch eine Anleitung, wie man mein Telefon orten kann.«
Diese Neuigkeit machte mich sprachlos.
Gideon grinste. »Andersherum ist es plötzlich gar keine so schlechte Idee mehr.«
»Ach, sei doch still.« Ich rutschte von ihm herunter und boxte ihn spielerisch in die Schulter. »Wir sind vollkommen gestört.«
»Ich bevorzuge den Begriff ›teilweise von der Norm abweichend‹. Aber das behalten wir besser für uns.«
Mein wohliges Gefühl wurde augenblicklich von auflodernder Panik verdrängt, weil mir wieder einfiel, dass wir unsere Beziehung vor der Öffentlichkeit verbergen mussten. Wie lange würde es dauern, bis ich ihn wiedersah? Tage? Die letzten Wochen meines Lebens konnte ich nicht noch einmal durchstehen. Selbst der Gedanke daran, längere Zeit von ihm getrennt zu sein, machte mich ganz krank.
Ich hatte einen riesigen Kloß im Hals und musste heftig schlucken, um ihn zu fragen: »Wann können wir uns wieder treffen?«
»Heute Abend. Eva .« Seine schönen Augen blickten gequält drein. »Ich ertrage diesen Gesichtsausdruck bei dir nicht.«
»Sei einfach nur bei mir«, flüsterte ich, und meine Augen brannten erneut. »Ich brauche dich.
Gideons Fingerspitzen glitten sanft über meine Wange. »Du warst bei mir. Die ganze Zeit. Es verging keine Sekunde, in der ich nicht an dich dachte. Ich bin dir vollkommen verfallen, Eva. Wo ich auch bin, was ich auch tue, ich gehöre dir.«
Ich gab mich seiner Berührung hin und genoss es, dass sie die Kälte verjagte. »Nie wieder Corinne. Das ertrage ich nicht.«
»Nie wieder«, stimmte er zu, was mich erstaunte. »Ich habe es ihr bereits gesagt. Ich hatte gehofft, wir könnten Freunde sein, aber sie will das zurück, was uns früher verband, und ich will dich.«
»In der Nacht, in der Nathan starb … war sie dein Alibi.« Mehr konnte ich nicht sagen. Der Gedanke daran, wie er die Stunden mit ihr verbracht haben mochte, schmerzte zu sehr.
»Nein, das Küchenfeuer war mein Alibi. Einen Großteil der Nacht habe ich mich mit der New Yorker Feuerwehr, der Versicherung und all dem herumgeschlagen und die Lebensmittelversorgung sichergestellt. Corinne ist einige Zeit geblieben, und als sie ging, war jede Menge Personal da, das bezeugen konnte, wo ich mich aufhielt.«
Die Erleichterung stand mir wohl ins Gesicht geschrieben, denn Gideons Blick wurde weicher und war voller Bedauern, wie ich es schon so häufig bei ihm gesehen hatte.
Er erhob sich und streckte die Hand aus. »Dein neuer Nachbar würde dich gerne zu einem späten Abendessen einladen. Sagen wir um acht Uhr. Den Wohnungsschlüssel – und den Schlüssel zum Penthouse – findest du an deinem Schlüsselbund.«
Ich nahm seine Hand und versuchte, die Stimmung mit einer neckischen Antwort aufzulockern. »Mein Nachbar ist ein ziemlich heißer Typ. Ich frage mich, ob er schon beim ersten Date aus sich herausgeht?«
Sein Lächeln war so boshaft, dass es mich ein bisschen auf Touren brachte. »Ich denke, deine Chancen, flachgelegt zu werden, stehen recht gut.«
Ich stieß einen dramatischen Seufzer aus. »Wie romantisch!«
»Ich geb dir gleich Romantik.« Er zog mich an sich und neigte mich mit vollendeter Leichtigkeit nach hinten.
Unsere Körper berührten sich von der Hüfte bis zum Fußknöchel, und während er meinen Oberkörper zurückgebeugt hielt, öffnete sich mein Bademantel und entblößte meine Brust. Er neigte mich noch stärker nach hinten, bis meine Scham seinen harten Schenkel berührte. Unweigerlich wurde ich mir der ungeheuren Kraft seines
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